Immanuel Hegel (Grab)

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche
Grabstein Immanuel Hegel


Thomas Immanuel Christian Hegel (* 24. September 1814 in Nürnberg; † 26. November 1891 in Berlin) war ein preußischer Jurist und Beamter. Er wirkte von 1865 bis 1891 als Konsistorialpräsident der preußischen evangelischen Landeskirche in Berlin.

Bestattet auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Abt. D-S-008, (Ehrengrab Land Berlin).



Leben

Hegel, der zweite Sohn des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, studierte an den Universitäten Berlin, München und Heidelberg Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften. 1836 trat er als Auskultator in den preußischen Staatsdienst ein, wurde 1838 Referendar bei der Regierung in Arnsberg und 1842 Assessor bei der Regierung in Magdeburg. 1844 kam er als „Hilfsarbeiter“ in das neuerrichtete Handelsamt in Berlin und verblieb dort, als dies im April 1848 zum Handelsministerium erhoben wurde. Seit Juli 1848 im Büro des Staatsministeriums tätig, wurde er 1849 zum Regierungsrat und Leiter der Zentralstelle für Preß-Angelegenheiten befördert. 1853 stieg er zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat und 1859 zum Geheimen Oberregierungsrat auf, nachdem er schon 1858 das Amt des Kurators des Staatsschatzes übernommen hatte. Grab Immanuel Hegels auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Berlin

1865 schied Hegel aus dem Staatsministerium aus, um (als Nachfolger des zum Präsidenten des Evangelischen Oberkirchenrats beförderten Ludwig Emil Mathis) die Leitung des Konsistoriums der Provinz Brandenburg zu übernehmen. Als Vorsitzender des Evangelischen Vereins für kirchliche Zwecke war er ein Vertreter der Neuorthodoxie und griff beispielsweise immer wieder zugunsten des orthodoxen Pfarrers Julius Kraft gegen den liberalen Gemeindekirchenrat der Zionsgemeinde ein. Ferner betrieb er die Entlassung von liberalen Pfarrern wie Adolf Sydow, Emil Gustav Lisco, Theodor Hossbach oder Albert Kalthoff, die jedoch – bis auf den letzteren – vom Evangelischen Oberkirchenrat wieder kassiert wurden. Dies bewegte Hegel, im Februar 1877 bei Kaiser Wilhelm I. um seine Entlassung zu bitten. Der Kaiser unterstützte jedoch den konservativen Kurs Hegels, was Ende 1877 zum (1878 angenommenen) Entlassungsgesuch des EOK-Präsidenten Emil Herrmann führte.

Anfang 1891 schied Hegel auf eigenen Wunsch aus seinem Amt aus und starb wenig später.

Hegel, der nach dem Tod des Vaters zunächst dessen hinterlassene Papiere aufbewahrte, schaltete sich auch in die Herausgabe der ersten Werkausgabe Hegels (1832–1845) sowie in die Abfassung der ersten Biographie durch Karl Rosenkranz ein. Später überließ er die Nachlasspflege stärker seinem älteren Bruder Karl.

Hegel heiratete 1845 Friederike Flottwell (1822–1861), Tochter des preußischen Staatsmanns Eduard von Flottwell, mit der er unter anderem die Tochter Marie (* 21. Mai 1848 in Berlin; verheiratet 1872 mit Rudolf von Bitter dem Jüngeren; † 27. November 1925 in Hirschberg, Niederschlesien) hatte, und nach Friederikes Tod deren jüngere Schwester Clara.


Text: Wikipedia

Bild: commons.wikimedia/Andreas Praefcke

Liste der Autoren


Der Text und das Bild sind unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.