Industrie- und Handelskammer Schwaben

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Siegelmarke der Handelskammer

Von den Anfängen bis zum Ende der Weimarer Republik

Das Einrichten einer Handelskammer in Bayern begehrten als erste Pfälzer Kaufleute im Jahr 1819. Eine von König Ludwig I. gebilligte Verordnung vom 19. September 1842 wird als Gründungsdatum der Augsburger IHK genannt. Nach anderer Quelle entstand hingegen die IHK am 7. April 1843, als der König eine Handelskammer für den Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg mit Sitz in Augsburg genehmigte. Am 24. Mai 1843 trat im Augsburger Rathaus erstmals die Mitgliederversammlung zusammen. Diese Organisation wurde 1854 in die Kreis-Gewerbe- und Handelskammer von Schwaben und Neuburg übergeleitet, die ab 1855 bestand. Die Revision der Handelskammergesetzgebung in Bayern vom 20. Dezember 1868 bewirkte die Bildung einer Körperschaft anstelle der bisherigen Versammlungen. Im Jahr 1869 wurde die Handels- und Gewerbekammer für Schwaben und Neuburg gegründet. Die Handwerker erhielten nach dem Jahrhundertwechsel eine separate Interessenvertretung. Nach deren Ausgliederung galt ab 1908 die Bezeichnung Handelskammer Augsburg. Am 12. September 1926 kam es zu einer Namensergänzung: Industrie- und Handelskammer Augsburg hieß nun die Einrichtung.


Die Zeit des Nationalsozialismus

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten brachte für die IHK im Jahr 1933 die Gleichschaltung mit sich. Die IHK funktionierte als zentrale Genehmigungsbehörde bei der „Arisierung“ jüdischer Unternehmen. Ihr Präsident Robert Eisenmeier war in Personalunion „Hauptbearbeiter“ des Gauwirtschaftsberaters Otto Jung. Reichswirtschaftsminister Walther Funk entwickelte den Gedanken, die Parteigaue zu Grundeinheiten auch der staatlichen Gliederung zu machen und erließ im April 1942 eine Verordnung, die die bisherigen Kammern auflöste und Gauwirtschaftskammern errichtete. 1943 wurden in der Folge Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer Augsburg zur Gauwirtschaftskammer Schwaben vereint.


Nach dem Zweiten Weltkrieg

Die amerikanische Militärregierung schuf mit Wirkung vom 1. August 1945 die Industrie- und Handelskammer Augsburg erneut. Der Kammerbezirk wurde jedoch um den zur französischen Besatzungszone gehörenden Kreis Lindau reduziert. Eine Verfügung der französischen Militärbehörde vom 15. Mai 1946 gebar dort eine eigene IHK, die später zu den kleinsten im Bundesgebiet gehören sollte. In Augsburg fanden sich frei gewählte Unternehmensvertreter erstmals am 28. September 1948 zu einer Vollversammlung ein.


Weitere Entwicklung'

Im Jahr 1977 folgte eine Änderung der Namensbezeichnung in Industrie- und Handelskammer für Augsburg und Schwaben. Ab 1. Januar 2004 fusionierte sie mit der Industrie- und Handelskammer Lindau-Bodensee zur heutigen Industrie- und Handelskammer Schwaben. Die Lindauer IHK-Außenstelle unterhält ein Mittelmeer-Projektbüro, dem unter anderem die Aufgabe anvertraut ist, die jahrhundertealten Geschäftsbeziehungen der schwäbischen Wirtschaft in den Mittelmeerraum weiter zu fördern. Die in 58 Jahren entstandenen Kontakte nach Österreich und in die Schweiz sollen auch nach der Fusion erhalten bleiben.



Text: Wikipedia

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