Internationales Maritimes Museum Hamburg

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Internationales Maritimes Museum Hamburg

Das Internationale Maritime Museum Hamburg ist ein Museum in Hamburg. Dafür wurde in der Hamburger Speicherstadt der Kaispeicher B mit großem Aufwand um- und neugebaut. Die Eröffnung fand am 25. Juni 2008 im Beisein des Bundespräsidenten Horst Köhler und des Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust statt und hat der Stadt ein „Schifffahrtsmuseum von Weltrang“ gegeben.


Ausstellung

Gezeigt werden die Bestände des ehemaligen Instituts für Schifffahrts- und Marinegeschichte von Peter Tamm, einer umfangreichen Sammlung von Schiffsmodellen, Schiffsminiaturen, Konstruktionsplänen, Gemälden, Aquarellen, Grafiken, Uniformen und Waffen. Zusammen zählt die Sammlung über 40.000 Einzelstücke, dazu mehr als eine Million Fotografien. Der Bereich der historischen Marineuniformen und -auszeichnungen gilt als der historisch bedeutsamste weltweit.

Das Archiv, eine Bibliothek und ein Schau-Depot sind in der dritten Etage des benachbarten Heinemann-Speichers eingerichtet worden. Eines der ersten Exponate im Kaispeicher B ist das 7,5 Meter lange Holzschiff James Caird II, ein Nachbau eines rund hundert Jahre alten Walfängers, der als Rettungsboot der Endurance eingesetzt wurde und mit dem Sir Ernest Shackleton die historische Rettungsaktion der Endurance-Expedition durchführte. Arved Fuchs, der im Januar 2000 mit diesem Nachbau diese Rettungsaktion nachlebte und unter schwierigen Bedingungen von der antarktischen Halbinsel zur 150 Seemeilen entfernten Elephant Island gesegelt war, hat dem Museum das Schiff überlassen.

Mitte August 2013 wurde ein von der Reederei Hapag-Lloyd gespendeter Schiffssimulator eingeweiht. Das Hamburger Marine Training Center (MTC) unterstützt das Projekt. Dreimal in der Woche sind ab 14 Uhr ehemalige Kapitäne zur Unterstützung der Ausstellungsbesucher und Belebung der Anlage anwesend.

Für die Präsentation der Exponate hat die Stiftung den Ausstellungsmacher Holger von Neuhoff engagiert, der 1997 in der Speicherstadt die sehr erfolgreiche „Titanic“-Ausstellung konzipiert hat.

Die grobe Ausstellungskonzeption gestaltet sich wie folgt:

10. Boden: Kulturforum 10. Längengrad, Sonderausstellungen

9. Boden: Die große Welt der kleinen Schiffe, Wassersport

8. Boden: Maritime Kunst (mit Gemäldegalerie und „Schatzkammer“)

7. Boden: Meeresforschung, Energietechnik und Fischerei

6. Boden: Handelsschifffahrt, Kreuzfahrt und Häfen

5. Boden: Marinen der Welt (von 1815 bis heute)

4. Boden: Leben auf Marineschiffen, Schiffsbewaffnung

3. Boden: Die Entwicklung von Schiffbau und Maschinenbau

2. Boden: Schiffe unter Segeln – von der Antike bis zur Hanse Sail, Kap Horniers und Piraterie

1. Boden: Entdecker, Navigation, Kommunikation und Kinderbereich

Erdgeschoss: Foyer, Eingangsbereich, Gastronomie und Museumsshop


Kaispeicher B

Das Museum wurde im denkmalgeschützten historischen Kaispeicher B eingerichtet, der in den Jahren 1878/79, noch vor der Einrichtung des Freihafens und etwa zehn Jahre vor dem Bau der Speicherstadt, nach Plänen der Architekten Wilhelm Emil Meerwein und Bernhard Hanssen im Stil der Backsteingotik entstand und das älteste erhaltene Speicherbauwerk Hamburgs ist. Das Gebäude bietet mehr als 12.000 m² Ausstellungsfläche. Die Pläne für den Um- und Ausbau stammen von der Hamburger Architektin Mirjana Markovic. Erreichbar ist der Kaispeicher u.a. über eine im Jahr 2007 neu errichtete, abgeknickte, 60 Meter lange Fußgängerbrücke des Pariser Architekten Dietmar Feichtinger.

Obwohl man sich bemühte, im Innenbereich möglichst viel originale Substanz zu erhalten, mussten zum Einbau der Technik (Aufzüge, Klimatechnik, Sprinkleranlagen, Haustechnik) einige Veränderungen vorgenommen werden. Insgesamt wurden weit mehr als 2000 Kubikmeter Beton und 150 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut.

Der Kaispeicher B mit dem Maritimen Museum und auch die Feichtinger-Brücke sind im Oktober 2008 vom Hamburger Architekten- und Ingenieurverein (AIV) mit einem Preis für zwei der besten fünf Bauwerke des Jahres 2007 in Hamburg ausgezeichnet worden.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/mbdortmund

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