Irrenanstalt Langenhorn

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Siegelmarke Irrenanstalt Langenhorn

Die Asklepios Klinik Nord ist eine der (zu 74,9 % privatisierten) Asklepios Kliniken Hamburg GmbH (ehemals LBK Hamburg) zugehörige Klinik mit Standorten in den dem Hamburger Stadtteil Langenhorn zugehörigen Quartieren Heidberg und Ochsenzoll. Seit 1. März 2011 ist eine weitere Außenstelle auf dem Gelände der Asklepios Klinik Wandsbek vorhanden. Die Klinik hat 2.500 Mitarbeiter. Das Krankenhaus ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg.


Geschichte

Die Klinik entstand im Jahr 1998 durch den Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Allgemeinen Krankenhäusern Ochsenzoll und Heidberg des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) Hamburg. Die Fusion war damals umstritten: Kritiker bemängelten die damit verbundenen Einschnitte. 2006 folgte im Rahmen des Teilverkaufs des LBK Hamburg an die Asklepios Kliniken die erneute Umbenennung.


Das Allgemeine Krankenhaus Ochsenzoll wurde im Jahr 1893 als "Anstalt Ochsenzoll" gegründet und diente als landwirtschaftlich ausgerichtete Dependence der Irrenanstalt Eilbek, der heutigen Schön Klinik Eilbek. In der Zeit des Nationalsozialismus diente es als „Pflege- und Heilanstalt“ mit besonderem Schwerpunkt der Behandlung geisteskranker Straftäter. Der Name Ochsenzoll wurde innerhalb Hamburgs zunehmend zum Synonym für ein Irrenhaus. Das Krankenhaus Heidberg befindet sich zu einem großen Teil in den sanierten Gebäuden der von 1937 bis 1938 erbauten Kaserne der Waffen-SS in Langenhorn, die nach 1945 als Krankenhaus genutzt wurde.


Organisation

Die Asklepios Klinik Nord im Hamburger Norden versorgt in 28 medizinischen Fachabteilungen über 72.000 Patienten jährlich. Sie ist nun Teil der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH. Die Gesellschaft gehört zum bundesweit agierenden Krankenhaus-Unternehmen Asklepios Kliniken.


Standorte

Die Asklepios Klinik Nord hat zwei Standorte in den Quartieren Ochsenzoll und Heidberg (Langenhorn), sowie einen Außenstandort auf dem Gelände der Asklepios Klinik Wandsbek. Der Großteil der somatisch-medizinischen Abteilungen ist in der Teilklinik Heidberg konzentriert.

Das Gelände des ehemaligen allgemeinen Krankenhauses und heutigen Betriebsteils Ochsenzoll sollte einen bewusst dörflichen Charakter erhalten. Dazu wurden auf insgesamt 130 ha Waldgebiet im Quartier Ochsenzoll kreisförmig Straßen angelegt, an denen kleinere Ziegelsteingebäude lagen. Da die Anlage 15 km vom Hamburger Stadtzentrum entfernt war, konnte sie nicht ans Hamburger Wassernetz angeschlossen werden, sondern erhielt ein bis heute genutztes eigenes Wasserversorgungssystem, dessen Wasserturm zusammen mit einigen anderen älteren Gebäuden unter Denkmalschutz steht.

Überregionale Bekanntheit erlangte die Klinik unter anderem durch die hochspezialisierten Teilkliniken wie die forensische Abteilung, die unter anderem über einen Hochsicherheitstrakt verfügt, in dem auch einige bekannte Serienmörder wie Fritz Honka und der „Heidemörder“ Thomas Holst untergebracht waren oder sind, sowie die Klinik für Persönlichkeits- und Traumafolgestörungen, deren Chefarzt Birger Dulz als ein Pionier der Behandlung von Borderline-Störungen in Deutschland gilt.

Beim Standort Wandsbek handelt es sich, wie beim Standort Ochsenzoll um eine Psychiatrie.



Text: Wikipedia

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