Jahnsfelde

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Jahnsfelde ist einer von acht Ortsteilen der Stadt Müncheberg.

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors

Siegelmarken

Geschichte

Jahnsfelde befindet sich auf einem Gebiet, welches schon sehr früh besiedelt war. Körpergrabfunde aus der Jungsteinzeit im Jahnsfelder Gebiet belegen das. Sachfunde zeugen von der Anwesenheit jungslawischer Stämme im 11. und 12. Jahrhundert in der Umgebung.

Die Gründung des Ortes Iansuelde erfolgte 1244 – wie das benachbarte Trebnitz und Müncheberg – durch das schlesische Zisterziensernonnenkloster Trebnitz, dem Herzog Heinrich I. (1165–1238) im Jahre 1224 entsprechendes Land zur Verfügung stellte.[2] Die Gemarkung kam 1449 in den Besitz des uradligen Geschlechts von Pfuel und blieb ununterbrochen bis zur Bodenreform 1946 im Besitz der Familie. Bereits die frühen Vertreter[3] gehen auf Standesschulen wie die Ritterakademie Brandenburg, werden Gutsbesitzer oder Offizier, oft in einer Fusion. Auch der Jahnsfelder Gutsherr Ludwig Ernst von Pfuel geht nach dem Abitur zum Studium, wurde Hofmarschall und war Generalmajor.[4]

Theodor Fontane besuchte 1862 den Jahnsfelder Gutsherrn Alexander von Pfuel, der ihn durch sein Schloss und die Schlosskirche führte. Fontane schrieb seinen Bericht über Jahnsfelde in dem Kapitel „Das Pulen-Land“ in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg.

1908 wird die Freiwillige Feuerwehr Jahnsfelde gegründet. Um der Landflucht entgegenzuwirken, werden in Jahnsfelde zwischen 1910 und 1912 durch den Kreis Lebus vier Rentengutstellen gebildet. Angesiedelt werden Handwerker und Landarbeiter. Mit der Bodenreform wird der letzte Fideikommiss-Herr auf Jahnsfelde, Curt-Christoph von Pfuel, enteignet. Aus dieser enteigneten landwirtschaftliche Nutzfläche und Forst erhalten 25 Neubauern, 3 landarme Bauern, 10 Handwerker und 45 Arbeiter ihr Land. Jahnsfelde zählt 1946 insgesamt 445 Einwohner – die bis heute höchste Einwohnerzahl. Im Oktober 1979 wird im Schloss ein Wohnheim für geistig behinderte Jugendliche eingerichtet. Bis Ende 2001 dient das Schloss als Zuhause für diese Kinder. 1991 wird die Öko-Argar-GmbH Jahnsfelder Landhof gegründet, welche dem Bioland-Anbauverband beitritt. Aus den Mitteln der Investitionspauschale "Aufbau Ost" fließen fortan rund 3,7 Millionen DM in die Schlosssanierung. Am 31. März 2002 wird Jahnsfelde Ortsteil der neu gebildeten amtsfreien Stadt Müncheberg.[5] Der 2017 begonnene Bau eines neuen Feuerwehrhauses wird im September 2018 fertiggestellt.

Braunkohlebergbau

Der Abbau von Braunkohle um Jahnsfelde beginnt 1848. Als erste Zeche wird im Juli 1848 die Grube „Franke“ zum Abbau von Braunkohle durch das Königliche Bergamt zu Rüdersdorf freigegeben. In den nächsten Jahren folgen die Genehmigungen für eine Vielzahl weiterer Gruben mit insgesamt 109 Schächten. Für die Beförderung der abgebauten Braunkohle zum Bahnhof Trebnitz startet im Jahr 1870 der Bau einer Lokomobilen Eisen- und Pferdebahn.


Text: Wikipedia

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