Joseph Haydn: Unterschied zwischen den Versionen

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
Zeile 17: Zeile 17:
 
Datei:W0439146.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0439146 Joseph Haydn]
 
Datei:W0439146.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0439146 Joseph Haydn]
 
Datei:W0443295.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0443295 Joseph Haydn]
 
Datei:W0443295.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0443295 Joseph Haydn]
Datei:W0327104.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327104
+
Datei:W0327104.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327104 Joseph Haydn]
Datei:W0443294.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0443294
+
Datei:W0443294.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0443294 Joseph Haydn]
Datei:W0327107.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327107
+
Datei:W0327107.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327107 Joseph Haydn]
Datei:W0327106.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327106  
+
Datei:W0327106.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327106 Joseph Haydn]
Datei:W0327103.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327103
+
Datei:W0327103.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327103 Joseph Haydn]
Datei:W0327105.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327105
+
Datei:W0327105.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0327105 Joseph Haydn]
 
Datei:W0245140.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0245140 Aecht Franck Komponistenserie]
 
Datei:W0245140.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Joseph_Haydn_W0245140 Aecht Franck Komponistenserie]
 
Datei:W0356990.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Josef_Haydn_W0356990 Spendenmarke vom Piusverein]
 
Datei:W0356990.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Josef_Haydn_W0356990 Spendenmarke vom Piusverein]

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2020, 10:19 Uhr

Franz Joseph Haydn (* 31. März oder 1. April 1732 in Rohrau, Erzherzogtum Österreich; † 31. Mai 1809 in Wien) war ein österreichischer Komponist der Wiener Klassik.

Der Bruder des Komponisten Michael Haydn und des Tenors Johann Evangelist Haydn verbrachte den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn als Hofmusiker auf dem Landsitz der wohlhabenden ungarischen Familie Esterházy, deren Orchester und Oper er leitete. Die Abgeschiedenheit von anderen Komponisten und musikalischen Strömungen beschrieb er mit den Worten: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.“

Haydns 1797 uraufgeführte Vertonung des Gedichts Gott! erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!, das Kaiserlied, wurde zu den Österreichischen Kaiserhymnen und mit anderem Text später die deutsche Nationalhymne.

Reklamemarken

Leben

Kindheit und Jugend (1732–1749)

Joseph Haydn wurde als zweites von zwölf Kindern des Wagners und späteren Marktrichters Mathias Haydn und dessen Ehefrau Maria Haydn (geb. Koller) im Markt Rohrau, Obere Hauptstraße 25, im Erzherzogtum Österreich, dem heutigen Niederösterreich, geboren. Zwar konnten beide Eltern keine Musiknoten lesen, aber nach Haydns Erinnerungen wurde in seiner Familie und mit den Nachbarn häufig gesungen. Seine musikalische Begabung wurde entdeckt, als er noch ein kleines Kind war.

Im Alter von sechs Jahren wurde Haydn 1738 zu Verwandten in das nahe Hainburg an der Donau geschickt. Im Jahr 1740 wurde er von Georg von Reutter, dem musikalischen Direktor des Stephansdoms in Wien, bemerkt, als dieser durch die Provinzen reiste, um talentierte Chorknaben zu finden. Reutter nahm Haydn mit nach Wien, wo er neun Jahre als Chorsänger lebte, davon die letzten vier in Gesellschaft seines jüngeren Bruders Michael. Die falsche Behauptung, Haydn habe 1741 beim Begräbnis Antonio Vivaldis gesungen, wurde 1978 von Alan Kendall in die Welt gesetzt, der die beim Kondukt als anwesend verzeichneten „6 Kuttenbuben“ im Bahrleiherbuch der Wiener Dompfarre[1] irrig als „Choirboys“ bezeichnete. Diese „Kuttenbuben“ (Ministranten) falteten nur die Hände und gaben keinen Ton von sich. Da Vivaldi nur ein „Kleingleuth“ erhielt und keine Musik bezahlt worden war, erklang bei seiner Einsegnung keine Musik, und Haydn hatte mit Vivaldis Einsegnung nichts zu tun.

In der Domkapelle erhielt Haydn Gesangs-, Klavier- und Violinunterricht. Reutter korrigierte Haydns erste Kompositionen, gab ihm aber keinen geregelten Kompositionsunterricht. Dennoch lernte Haydn viel – großenteils im Selbstunterricht und wohl allein schon dadurch, dass er in jungen Jahren als professioneller Musiker an einem für die Musik wichtigen Ort war. Ob er bereits in dieser Zeit oder erst in späteren Jahren Johann Matthesons Der vollkommene Capellmeister und die Kompositionslehre Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux durchstudierte, ist nach den Quellen nicht eindeutig zu entscheiden. Beide Werke nannte der erwachsene Komponist als grundlegend für seine Entwicklung.

Freischaffender Musiker (1749 – ca. 1757)

1749 war Haydns Stimmbruch abgeschlossen, so dass er die hohen Stimmen im Chor nicht mehr singen konnte. Er wurde aus seiner Stelle entlassen und begann eine Karriere als freier Musiker. Im Laufe dieser beschwerlichen, zehn Jahre dauernden Periode ging Haydn vielen verschiedenen Tätigkeiten nach, unter anderem als Kammerdiener und Begleiter des italienischen Komponisten Nicola Porpora. Er bemühte sich, die Lücken in seiner Ausbildung zu füllen, und schrieb schließlich seine ersten Streichquartette und seine erste Oper. Während dieser Zeit stieg Haydns professionelles Ansehen allmählich.

Zwischen 1754 und 1756 war Haydn auch freischaffend für den Wiener Hof tätig. Er fungierte als „Extra Musicus“ bei Bällen der kaiserlichen Familie während des Karnevals und wurde in der Fastenzeit auch als supplierender Sänger in der Hofkapelle verwendet.[2]

Seit 1754 gab der junge Haydn der 1744 in Wien geborenen späteren Komponistin Marianna Martines Klavierunterricht. Zu Beginn dieser Ausbildung soll Marianna Martines schon hervorragend gespielt haben. Haydn wohnte im selben Haus und erteilte ihr täglich gegen freie Kost Unterricht.

Musikdirektor beim Grafen von Morzin (ca. 1757 – 1761) Vermutlich 1757 erhielt Haydn seine erste wichtige Stelle als Musikdirektor des Grafen Karl von Morzin auf Schloss Dolní Lukavice bei Pilsen. Auf dieses Jahr datierte Haydn seine erste in Morzins Diensten komponierte Sinfonie. Als Musikdirektor dirigierte er ein kleines Orchester, und für dieses Ensemble schrieb er seine ersten Sinfonien, Streichtrios, Cassationen und Streichquartette. Diese verbreiteten sich bald, oft in Abschriften; in den Druck gelangten sie nicht.

Am 26. November 1760 heiratete Joseph Haydn im Wiener Stephansdom die zwei Jahre ältere Maria Anna Theresia Keller[3], die Tochter von Johann Petrus Keller, einem aus Hamburg stammenden[4] und damals noch wohlhabenden, hofbefreiten Perückenmacher. Die Ehe stellte sich bald als unglücklich heraus: Seine Frau hatte wenig Verständnis für seine Musik, und die Ehe blieb kinderlos, was Haydn sehr bedauerte.

Graf Morzin geriet bald darauf in finanzielle Schwierigkeiten, die ihn zwangen, seine musikalischen Unternehmungen aufzugeben.

Kapellmeister bei den Esterházys (1761–1790) Haydn wurde schnell eine ähnliche Stelle der Familie Esterházy angeboten, einer der wohlhabendsten und wichtigsten Magnatenfamilien im Königreich Ungarn, zunächst als Vizekapellmeister. Als der Kapellmeister Gregor Joseph Werner 1766 starb, wurde Haydn zum Ersten Kapellmeister befördert. Nun konnte er auch geistliche Werke komponieren, was Werner sich bis dahin vorbehalten hatte. Sein 1767 verfasstes Stabat Mater hebt sich sowohl im zeitlichen Umfang als auch in der Instrumentierung von anderen Vertonungen dieser Sequenz ab.[5]

Als livrierter Musiker im Rang eines Hausoffiziers der Esterházys folgte Haydn der Familie in die drei Hauptresidenzen: den Familiensitz in Eisenstadt, ungefähr 50 km von Wien; den Winterpalast in Wien, und Eszterháza, ein großes Schloss, das in den 1780ern im ländlichen Ungarn gebaut wurde.

Haydns enormes Arbeitspensum umfasste Komposition, Leitung des Orchesters, Spielen von Kammermusik für und mit seinem Patron und das Arrangieren von Opern. Die Fürsten Esterházy (erst Paul Anton, dann vor allem Nikolaus I.) waren Musikkenner, die seine Arbeit schätzten und ihm den Raum für seine künstlerische Entwicklung gaben, darunter den täglichen Zugang zu seinem eigenen kleinen Orchester. In der Saison zwischen Februar und November fielen 100 bis 150 Aufführungen (Dirigate) an.

Mit Luigia Polzelli, einer Sängerin im Esterházy-Unternehmen, hatte Haydn eine längere Affäre. Ohne Beweise wird immer wieder spekuliert, er sei der Vater ihres Sohnes Anton.

Während der fast dreißig Jahre im Hause Esterházy produzierte Haydn eine Flut von Kompositionen, und sein musikalischer Stil entwickelte sich ständig weiter. Seine Popularität in der Außenwelt vergrößerte sich ebenfalls. Allmählich schrieb Haydn ebenso viel für Veröffentlichungen wie für seinen Arbeitgeber, und einige wichtige Werke dieser Periode, wie die Pariser Sinfonien (1785–1786) und die ursprüngliche Orchesterversion der Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze (1786), wurden aus dem Ausland in Auftrag gegeben.

Ab etwa 1781 entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen Haydn und Mozart, dessen Werk er schon über Jahre beeinflusst hatte. Beide Komponisten genossen es, in Streichquartetten zusammenzuspielen. Haydn war von Mozarts Werk beeindruckt. Er schrieb nun weniger Opern und Konzerte. Mozart bemühte sich, sechs Streichquartette auf dem Niveau zu schreiben, das Haydn mit seiner kurz davor vollendeten Reihe op. 33 erreicht hatte; als Mozart damit fertig war, widmete er die Quartette seinem Freund.

Haydn gehörte wie Mozart der Wiener Freimaurerloge Zur wahren Eintracht an, in die er am 11. Februar 1785 aufgenommen wurde.[6]

Selbstständigkeit (1790–1809)

1790 starb Fürst Nikolaus; sein unmusikalischer Nachfolger entließ die gesamte Hofmusik und schickte Haydn in Pension. Er akzeptierte ein lukratives Angebot des deutschen Impresarios Johann Peter Salomon, nach England zu gehen und seine neuen Sinfonien mit einem großen Orchester aufzuführen.

Die Reisen (1791–1792 und 1794–1795) waren erfolgreich. Das Publikum stürmte Haydns Konzerte, und er erwarb schnell Ruhm und Vermögen. Musikalisch entstanden für die Besuche in England einige seiner bekanntesten Werke, darunter die Sinfonie mit dem Paukenschlag, die Militärsinfonie, die Londoner Sinfonie, das Reiterquartett und das Zigeunertrio. Haydn erwog sogar, englischer Bürger zu werden und sich dauerhaft niederzulassen, doch er kehrte nach Wien zurück.

Im Juli 1792 traf er Ludwig van Beethoven in der Godesberger Redoute bei Bonn. Der 21 Jahre alte Beethoven spielte Haydn vor; beide verabredeten, dass er eine zweite Studienreise nach Wien unternehmen solle, um Meisterschüler Haydns zu werden.

1793 kaufte sich Haydn in der westlich von Wien gelegenen Oberen Windmühle (einem schmalen Areal, das zur Vorstadt Windmühle gehörte und fast vollständig von der wesentlich größeren Vorstadt Gumpendorf umschlossen wurde) ein Haus mit Garten in der Unteren Steingasse Nr. 73, das er nach Umbauten 1797 bezog. Dort entstanden die zwei Oratorien Die Schöpfung und Die Jahreszeiten sowie sechs Messen für die Familie Esterházy, die zu dieser Zeit wieder von einem musikalisch geneigten Fürsten geführt wurde. Haydn komponierte auch die letzten neun einer langen Reihe von Streichquartetten, unter anderem das Quintenquartett, das Sonnenaufgangsquartett und das Kaiserquartett. Letzteres war ein Auftragswerk des Kaiserhofs des Heiligen Römischen Reiches auf das ebenfalls in Auftrag gegebene Gedicht Lorenz Leopold Haschkas „Gott! erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!“. Diese Kaiserhymne wurde 1797 am Geburtstag des Kaisers Franz II. in dessen und beider Schöpfer Anwesenheit im Burgtheater am Wiener Michaelerplatz uraufgeführt. In einem Brief schrieb der älter werdende Haydn: „Oh Gott, wie viel ist noch zu tun in dieser herrlichen Kunst!“

Im Jahr 1800 starb Haydns Frau während eines Kuraufenthalts in Baden bei Wien. Ab 1802 war Haydn wegen einer Krankheit, an der er schon seit einiger Zeit gelitten hatte, körperlich nicht mehr in der Lage zu komponieren oder öffentlich aufzutreten. Trotzdem riss ihm der Strom an frischen musikalischen Ideen, die auf Ausarbeitung warteten, nicht ab. Der kranke Haydn wurde von seinen Dienern gut gepflegt und empfing viele Besuche und öffentliche Ehren.

Tod und Grablegung

Haydn starb 1809 an Altersschwäche,[7] während die französische Armee unter Napoleon in Wien eindrang (siehe Geschichte Wiens). Zu seinen letzten Worten gehörte der Versuch, die Diener zu beruhigen, als in der Nachbarschaft Kanonenschüsse fielen.

Haydn wurde auf dem Hundsturmer Friedhof (heute Haydnpark in Wien-Meidling) beigesetzt. 1814 stiftete sein Schüler Sigismund von Neukomm das Grabmal, das einen fünfstimmigen Rätselkanon Neukomms auf die Worte „Non omnis moriar“ zeigt.

Die Familie Esterházy zeigte zunächst kein Interesse, den Toten zu würdigen. Erst die Bewunderung von Adolphus Frederick, 1. Duke of Cambridge, erinnerte Fürst Nikolaus II. wieder an den früheren Bediensteten. Er ließ Haydn 1820 exhumieren und nach Eisenstadt in die Bergkirche (auch Haydnkirche) überführen. Als bei diesen Arbeiten der Sarg geöffnet wurde, fehlte der Schädel. Nachforschungen ergaben, dass der Sekretär des Fürsten Esterházy – Joseph Carl Rosenbaum, ein Anhänger der Schädellehre von Franz Joseph Gall – den Totengräber, einen Gefängnisverwalter sowie zwei Wiener Beamte bestochen hatte, acht Tage nach der Beisetzung heimlich das Grab zu öffnen und den Schädel zu entwenden. Das Versteck des Schädels konnte zunächst nicht ermittelt werden, und so wurde der Leichnam ohne Schädel nach Eisenstadt überführt und dort beigesetzt. Später übergab der Gefängnisverwalter Johann Peter der Polizei einen angeblichen Schädel Haydns. Den echten Schädel hinterließ der Sekretär Rosenbaum seinem Freund Peter mit dem Auftrag, ihn dem Musikkonservatorium zu vermachen. Doch weder Peter noch seine Witwe wagten die Herausgabe; der Schädel wanderte noch durch etliche Hände, bis er 1895 in den Besitz der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gelangte. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde der Schädel auch durch Professor Julius Tandler untersucht, eingehend beschrieben und mit der Totenmaske Haydns verglichen.

1932 ließ Paul Esterházy nach Plänen des Architekten Franz Kraus im linken Seitentrakt der Eisenstädter Bergkirche unter dem Nordturm das Haydn-Mausoleum errichten, in dem vorerst die Gebeine Haydns bestattet wurden. 1954 legte der Bildhauer Gustinus Ambrosi feierlich den Schädel zum Rest der Gebeine in den Sarkophag.[8]

Charakter und Erscheinung

Haydn war unter seinen Zeitgenossen bekannt für seine liebenswürdige und optimistische Persönlichkeit. Er hatte einen kräftigen Sinn für Humor, der in seiner Liebe zu Streichen hervortrat und oft in seiner Musik hörbar wird. Er wurde besonders von den ihm unterstehenden Hofmusikern der Esterházys geschätzt, da er eine herzliche Arbeitsatmosphäre pflegte und die Interessen der Musiker wirksam gegenüber ihrem Arbeitgeber vertrat.

Haydn war frommer Katholik, der oft seinen Rosenkranz zur Hand nahm, wenn er bei einer Komposition festgefahren war, eine Gewohnheit, die er als hilfreich empfand. Wenn er eine Komposition beendet hatte, pflegte er „Laus Deo“ (Lob sei Gott) oder eine ähnliche Wendung an das Ende des Manuskripts zu schreiben. Zur Zerstreuung liebte er die Jagd und das Angeln.

Haydn war von kleiner Statur. Aufgrund einer überstandenen Pockenerkrankung war sein Gesicht mit Narben übersät. Daher war er ziemlich überrascht, als die Frauen ihn während seines London-Besuchs umschwärmten. Die Porträtmaler, die Haydn während seiner Lebenszeit zeichneten oder malten, versuchten auf unterschiedliche Weise, seine attraktive Persönlichkeit statt seines unschönen Gesichts zum Ausdruck zu bringen; deshalb gleichen sich keine zwei der überlieferten Porträts.

Haydn war auch ein Kunstliebhaber und hinterließ aus seiner Sammlung zahlreiche Kupferstiche, davon 140 aus seiner Londoner Zeit, überwiegend aus zeitgenössischer Kunst.[9]


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.