Kölnischer Kunstverein

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Der Kölnische Kunstverein ist ein gemeinnütziger und altrechtlicher Verein mit Sitz in Köln, der sich der Vermittlung zeitgenössischer Kunst verschrieben hat. Er wurde 1839 gegründet und gehört zu den ältesten und renommiertesten Ausstellungsinstitutionen für zeitgenössische Kunst in Deutschland. Er ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (ADKV).

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Geschichte

Gründung

Am 7. April 1839 wurden die Statuten vom Oberpräsidenten der Preußischen Rheinprovinz genehmigt und damit der Kunstverein gegründet. Gründungsmitglieder waren Kölner Bürger, darunter Everhard von Groote als erster Präsident des Vereins, Johann Maria Farina, Fabrikant von Kölnisch Wasser und Chef der Firma Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz sowie der Stadtrat Matthias Joseph de Noël. Seinen ersten Sitz hatte die neue Institution im Wallrafianum in der Trankgasse 7. Bereits im ersten Jahr wurden über 1300 Mitglieder gezählt. Von Groote wurde zum ersten Präsidenten des Vereins gewählt, er blieb zehn Jahre in diesem Amt. Von April bis September 1839 fand die erste Ausstellung im Gürzenich mit europäischer Kunst statt, wobei über 500 Werke, viele davon verkäuflich, ausgestellt wurden.[1] Seither ist der Kölnische Kunstverein in das Kulturleben der Stadt eingebettet.

1914 bis 1933

Das Programm in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umfasste Übersichtsausstellungen, wie die zwischen 1916 und 1932 in regelmäßigem Turnus gezeigte Kunst aus Kölner Privatbesitz, sowie 1917, 1920 und 1922 Kunst des 19. Jahrhunderts. 1925 war eine Impressionismus-Schau und eine weitere unter dem Titel Moderne Kunst zu sehen.

Schwerpunkt der Ausstellungen war der Impressionismus, 1906[2] und 1910[3] wurden in Einzelausstellungen Arbeiten von Ernst Oppler gezeigt, 1914 Arbeiten von Vincent van Gogh. 1915 folgte Moderne Graphik, bei der unter anderen Arbeiten von Käthe Kollwitz und Lovis Corinth zu sehen waren. Die Neue Münchner Sezession wurde 1916, Erich Heckel 1917 in einer Ausstellung vorgestellt. 1918 zeigte der KKV Das Junge Rheinland, 1919 eine Ausstellung unter dem Titel Der Strom, unter anderen mit Hanns Bolz, Max Ernst und Otto Freundlich und die Gesellschaft der Künste mit Heinrich Maria Davringhausen, Heinrich Campendonk und Heinrich Nauen. 1923 fand eine Ausstellung mit Klee, Feininger, Nolde und Dix, 1924 eine weitere mit dem Kölner Dada, vertreten durch Hoerle, Jansen und Seiwert statt. 1931 konnte die Sammlung Mutter Ey gezeigt werden. Ausländische Kunst war selten zu sehen und beschränkte sich auf Übersichtsausstellungen wie Belgische Kunst 1929, Georgische Kunst 1930 und Dänische Kunst 1932.

Gegenwart

Der Kölnische Kunstverein fördert als Ausstellungsinstitution die zeitgenössische Kunst. Seit den 1970er Jahren stellt er aktuelle internationale künstlerische Entwicklungen vor; so haben viele Künstler ihre erste institutionelle Ausstellung in den Räumen des Vereins organisiert. Seit 2003 ist der Kunstverein im Gebäude „Die Brücke“ an der Hahnenstraße untergebracht. Das Haus wurde in den Jahren 1949/50 vom Kölner Architekten Wilhelm Riphahn mit der Vorgabe gebaut, einen symbolischen Ort des Dialoges in der vom Krieg zerstörten Stadt zu etablieren. In ihm war zunächst das British Information Centre Die Brücke (von dem sich der Name des Gebäudes ableitet), später der British Council untergebracht. Der Kölnische Kunstverein finanziert sich hauptsächlich durch die Mitgliedsbeiträge der ca. 1600 Mitglieder (Stand 2009), aber auch durch öffentliche und private Förderungen.[4]

Adresse früher: Friesenplatz 27


Text: Wikipedia

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