Künstlerhaus am Lenbachplatz

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Künstlerhaus am Lenbachplatz

Das Künstlerhaus am Lenbachplatz im Zentrum Münchens ist ein ehemaliges Vereinshaus Münchner Künstler.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken mit einem Bezug zum Künstlerhaus.

Geschichte

Der denkmalgeschützte Bau des Künstlerhauses am Rande der Münchner Altstadt und seine Festkultur sind ein Teil der Münchner Stadtgeschichte. Das Münchner Künstlerhaus, erbaut als Ort der Begegnung zwischen Kunst und Gesellschaft, wurzelt noch im Stilempfinden und Gesellschaftsideal des um 1900 bereits ausklingenden Historismus.

Prinzregent Luitpold legte 1893 den Grundstein für das vom Architekten Gabriel von Seidl entworfene Gebäude, das am 29. März 1900, wieder vom Prinzregenten, feierlich eröffnet wurde. Damit wurde eine Idee Wirklichkeit, die Mitte des 19. Jahrhunderts im Umfeld der Künstlergesellschaft Allotria entstanden war. Im neuen Künstlerhaus feierten fortan das Großbürgertum und wohlhabende Brauerfamilien mit den damals anerkannten Künstlern. Franz von Lenbach, Fritz August Kaulbach und Franz von Stuck gelten als die Initiatoren und Gestalter vieler großer Veranstaltungen. Nach einer glanzvollen Zeit der Künstlerfeste, Maskenbälle und Festbankette wurde das Haus 1938 von den Nationalsozialisten in die „Kameradschaft der Künstler“ überführt und der Künstlerhaus-Verein als bisheriger Träger des Hauses aufgelöst. Am 14. Juli 1944 fiel das Haus einem Fliegerangriff zum Opfer und brannte aus. Das Grundstück wurde von den Amerikanern beschlagnahmt und erst 1954 an den Münchner Künstlerhaus-Verein zurückgegeben. Nach dem Wiederaufbau durch Erwin Schleich wurde das Münchner Künstlerhaus am 1. Oktober 1961 durch Herzog Albrecht von Bayern und Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel zum zweiten Mal eingeweiht. Wirtschaftliche Probleme infolge der Baufinanzierung schränkten die Präsenz des Hauses im kulturellen Leben Münchens ein. Nach einer dreißigjährigen Nutzung durch den Besitzer des Bayerischen Hofes führten Peter und Maja Grassinger mit dem Architekten Fritz Haindl eine Generalsanierung durch. 1998 erstand das Haus wieder in neuem Glanz. Nach rund 100 wechselvollen Jahren musste sich die Entwicklung des Hauses an einem grundlegend gewandelten Verständnis von Kunst und dem daraus resultierenden neuen Verhältnis des Künstlers zur Gesellschaft orientieren. Ohne den Wahlspruch Nobis et Amicis (für uns und unsere Freunde) aus den Augen zu verlieren, hat sich das Haus inzwischen allen Künstlern und der Gesellschaft weit geöffnet.

War es in den Gründungsjahren einer Elite oftmals geadelter Künstler und dem Großbürgertum vorbehalten, treffen sich heute in zahlreichen Konzerten, Vorträgen, Ausstellungen, Festen, Tagungen und Kongressen die Bürger Münchens mit Künstlern, Wissenschaftlern und Politikern. Um seine Ausrichtung auch für die Zukunft zu erhalten, wurde das Münchner Künstlerhaus 2001 in eine Stiftung umgewandelt. Die Münchner Künstlerhaus-Stiftung mit ihrer Präsidentin Maja Grassinger nimmt in der Satzung verankerte denkmalpflegerische und kulturelle Aufgaben wahr, indem sie für den Erhalt des historischen Gebäudes sorgt und Veranstaltungen und Ausstellungen durchführt bzw. die kulturellen Aktivitäten gemeinnütziger Vereine und Einrichtungen unterstützt, die eine Vielfalt unterschiedlichster Themen umfassen. Die Einnahmen aus Vermietungen bilden das finanzielle Rückgrat des Münchner Künstlerhauses. Vermietet werden die Räumlichkeiten an öffentliche und private Veranstalter – für kulturelle Veranstaltungen wie beispielsweise Kongresse, Empfänge und Feiern.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/© M. Heinrich

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