Kahlbaum

Aus veikkos-archiv
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Im Jahr 1890 siedelte sich im Glienicker Weg die Firmen Carl August Ferdinand Kahlbaum GmbH Spritfabrik und die C.A.F. Kahlbaum GmbH Chemische Fabrik an.

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Geschichte

Es wurden für die chemische Produktion auf dem 16 ha großen Gelände moderne Fabrikstraßen, Lagerhallen, Magazine und Verwaltungsgebäude erstellt. Von der Görlitzer Eisenbahn erfolgte ein Gleisanschluss. Ab 1906 wurden auch Waren über den Teltowkanal verschifft.

Im Ersten Weltkrieg baute die Firma Granaten mit chemischen Kampfstoffen. Am 22. Mai 1917 kam es zu einem Brand, wobei Tausende Granaten explodierten.

Nach dem Krieg wurde der pharmazeutische Zweig der Firma ausgebaut. Die ca. 800 Mitarbeiter stellten 1925 unter andern Röntgen-Kontrast-Mittel und Insulin her.

Im Jahr 1927 fusionierte die Firma mit E. Schering zur Schering-Kahlbaum AG und ab 1937 zur Schering AG.

Im Zweiten Weltkrieg wurden Arzneimittel teils mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern produziert.

Nach dem Krieg konnte bereits am 1. Oktober 1945 die Produktion der Schering AG mit 312 Mitarbeitern wieder aufgenommen werden.

Die Umwandlung in VEB Schering Adlershof geschah am 2. Juli 1948. Später erfolgte eine nochmalige Umbenennung (1.1.1956) in VEB Berlin Chemie.

Der Betrieb entwickelte sich zu einem der drei größten pharmazeutischen Betriebe der DDR und hatte 1989 ca. 2.700 Mitarbeiter.

Nach der Wende wurden ca. 1.500 Arbeitsplätze abgebaut und 1992 verkaufte die Treuhand die Chemiefabrik an den italienischen Pharmakonzern Menarini.

Wer hat mehr Informationen über die Geschichte der Firmen?

Quelle