Kaisertrutz (Görlitz)

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Ansichtskarte der Kaisertrutz (ca. 1900)
Ansichtskarte Kaisertrutz 1950
Frontalansicht

Der Kaisertrutz ist eine der einstmals 32 Basteien, von denen heute noch vier erhalten sind, die die Stadt Görlitz zur Verteidigung besaß.


Geschichte

Im Bereich älterer vorstädtischer Holzgebäude (Scheunen) wurde 1427 eine „sehr starke Befestigungsanlage“ als Teil des Budissiner (Bautzener) bzw. Reichenbacher Tores errichtet. 1490 wurde das „große Reichenbacher Rondell“, das später den Namen Kaisertrutz erhielt, als vorgelagerte Bastion der doppelzügigen Stadtmauer zur Sicherung der von Westen durch die Stadt verlaufenden Handelsstraße Via Regia gebaut.

Im Dreißigjährigen Krieg bekam 1641 der Kaisertrutz seinen Namen. Die Stadt wurde von den Schweden besetzt und trotzte den kaiserlichen und sächsischen Truppen vor der Stadt während einer mehrwöchigen Belagerung. 1848 wurde der Kaisertrutz nach Abbruch der Verbindungsmauern zum Reichenbacher Turm und zur Stadtmauer als Hauptwache der preußischen Garnison umgebaut. Sowohl den Stadtgraben um den Trutz als auch sein Untergeschoss verfüllte man. Die neue Wache erhielt einen Arkadenvorbau und zwei flankierende Türmchen. Nach umfangreichen Umbauarbeiten wurden 1932 die Abteilungen Stadtgeschichte und Ur- und Frühgeschichte der Oberlausitz des damaligen Kaiser-Friedrich-Museums im Kaisertrutz eröffnet.

1948 erfolgte die Wiedereröffnung des Kaisertrutzes. Die archäologische Ausstellung wurde zugunsten der neuen Gemäldegalerie in das Barockhaus Neißstraße 30 verlegt. Von 1998 bis 1999 erfolgte die Beräumung des verfüllten Untergeschosses, wobei unter den Fundamenten ein mittelalterlicher Holzbrunnen des 13. Jahrhunderts zu Tage kam.


Kulturhistorisches Museum

Heute befindest sich die ständige Ausstelllung der Stadtgeschichte, sowie die Gemäldegalerie in den Räumen vom Kaisertrutz.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Javor

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