Kapelle Klein Glienicke

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Kapelle Klein Glienicke

Die Kapelle Klein Glienicke im Potsdamer Stadtteil Klein Glienicke wurde 1880/81 errichtet, nachdem sich die Bewohner der Siedlung mehrfach beklagt hatten, dass sie zum Gottesdienst immer nach Nikolskoe zur St. Peter-und Pauls-Kirche müssten. Kaiser Wilhelm I. und sein Bruder Prinz Carl beteiligten sich mit Spenden an dem Vorhaben. Carl von Preußen wohnte ganz in der Nähe, in dem 1826 durch Karl Friedrich Schinkel für ihn im Stile eines italienischen Landhauses umgebauten Schloß Glienicke.

Für den Bau der Kapelle Klein Glienicke wurde der Architekt Reinhold Persius beauftragt. Er errichtete eine mit Holz ausgekleidete Kapelle in Neugotischem Stil.

Das Gebäude wurde 1999 umfassend rekonstruiert, nachdem es in den Jahren nach dem Mauerbau fast schutzlos dem Verfall preisgegeben war. Klein Glienicke war Grenzgebiet und nur mit Passierschein zugänglich. Auch Handwerker durften nur mit Sondergenehmigung herein, nachdem Bauleute von hier aus nach Westberlin geflüchtet waren. Feuchtigkeit drang in das Bauwerk ein. Der echte Hausschwamm zerstörte in der Folge das Gebälk. 1979 wurde die Kapelle wegen Baufälligkeit baupolizeilich gesperrt. Auch die 1935 aus der Werkstatt von Werner Schuke stammende Orgel wurde zerstört. Mit großzügigen Spenden konnte die Kapelle wieder hergestellt und die Orgel ersetzt werden. An der Spendensammlung und Rekonstruktion hat der Potsdamer Baufachmann Andreas Kitschke besonderen Anteil. Zwischen 1990 und 19999 flossen insgesamt 2,4 Millionen DM in den Wiederaufbau dere Kriche. Rund drei Viertel davon waren private Spenden. Ein Berliner Ehepaar stiftete die 1999 eine neue, wiederum von der Potsdamer Firma Schuke gebaute Orgel.


Adresse Wilhelm-Leuschner-Straße 1a




Quelle: potsdam-wiki

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