Kemperplatz (Berlin)

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Ansichtskarte Skagerrakplatz 1937
Fotografie von 1938

Der Kemperplatz erhielt 1858 seinen heutigen Namen und trug ihn bis 1933. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde er nach der Skagerrakschlacht im Ersten Weltkrieg in Skagerrakplatz umbenannt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bekam der Platz am 25. Oktober 1946 wieder seinen ursprünglichen Namen, der an Johann Wilhelm Kemper (1766–1840) erinnert, den Betreiber des Wirtshauses Kempers Hof. Seine Bekanntheit begann durch den hier 1824 gegründeten Architekten-Verein zu Berlin. Auch die vom Redakteur und Philologen Philipp Karl Buttmann (1764–1829) ins Leben gerufene Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin traf sich in Kempers Lokal.

Die Namensgebung fällt mit der Entstehung des Tiergartenviertels Mitte des 19. Jahrhunderts zusammen: Reiche Berliner Bürger fingen in dieser Zeit an, dort ihre riesigen Villen zu bauen. Einer der ersten war der Schauspieler und Intendant August Wilhelm Iffland, dessen Haus schon um 1800 – noch mitten im Wald – gebaut wurde. 1877 kam es auf dem Kemperplatz zur Aufstellung des spätklassizistischen Wrangelbrunnens. Er musste aber 1902 dem Rolandbrunnen weichen und befindet sich seitdem an der Ecke Urban-/Grimmstraße im Ortsteil Kreuzberg. Mit der monumentalen Brunnenanlage bildete der Kemperplatz im wilhelminischen Berlin den südlichen Abschluss der Siegesallee im Großen Tiergarten. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Rolandbrunnen schwer beschädigt und um 1950 endgültig abgeräumt.



2. Bild: Landesarchiv Baden-Württemberg/Staatsarchiv Freiburg

Fotograf: Willy Pragher

Ein Coding da Vinci Projekt (2015)

Bildlizenz CC BY 3.0 DE


Text: Wikipedia

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