Kiez (Potsdam)

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Der Kiez (früher auch „Kietz“ geschrieben) ist ein kleines Viertel in der Innenstadt von Potsdam. Es wurde in Form eines Dreieckes erbaut und wird heute durch die Breite Straße, die Dortustraße und die Neustädter Havelbucht abgegrenzt. Hier befinden sich unter anderem die Kiezstraße, die Straße Wall am Kiez, die berühmte Gaststätte Froschkasten und das Haus der Loge Minerva.

Unweit vom Kiez liegt auch die Gaststätte Seerose und das Naturkundemuseum.


Geschichte

Der Kiez wurde 1349 erstmals in einer Verleihungsurkunde des Markgrafen Waldemar schriftlich erwähnt. Gefäßscherben aus der Bronzezeit (etwa 1800–800 v. u. Z.) lassen jedoch auf eine viel längere Besiedlungszeit schließen – aber nicht beweisen. Der Kiez wurde damals im Osten durch einen Sumpf, der vom Faulen See (später Platz der Einheit) bis zur Havel reichte, im Westen durch die zu dieser Zeit viel größere Neustädter Havelbucht (bis zum Luisenplatz) und im Süden durch die Havel begrenzt.

Im Mittelalter wurde die Siedlung hauptsächlich durch die slawischen Heveller bewohnt.

Der Kiez gehörte ursprünglich nicht zu Potsdam. Er unterstand dem kurfürstlichen Amt und hatte einen eigenen Dorfschulzen. Mit der Stadterweiterung durch König Friedrich Wilhelm I. ab 1721 kamen Potsdam und Kiez zusammen. Beredetes Zeugnis davon liefert die Stadtmauer, die auf der Havelseite des Kiezes bis hin zum Neustädter Tor als ein Wall errichtet war. Der Verlauf ist an der Straße Wall am Kiez ungefähr nachvollziehbar. Im Kiez wurden neue, zweistöckige Häuser gebaut und die alten aufgestockt. Alle Häuser erhielten Ziegeldächer, um die Feuergefahr zu verringern. Wenn sich der Kiez auch auszudehnen begann, einen städtischen Charakter erhielt die ehemalige Siedlung erst durch die Baumaßnahmen die im Auftrag von König Friedrich II. in Auftrag gegeben wurden.




Quelle: potsdam-wiki

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