Kirche (Haselberg)

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Kirche 1938 mit alter Turmansicht welche im II. Weltkrieg zerstört wurde

Die Haselberger Dorfkirche ist von schlichter Schönheit, wie viele in der Mark. Für die Menschen, die in ihr getauft wurden, hier geheiratet oder einen lieben Angehörigen verabschiedet haben, ist sie von großer Bedeutung.

Der massive, rechteckige Feldsteinsaal stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert. Am Johannistag (24. Juni) des Jahres 1633 brannte die Kirche bis auf die Umfassungsmauern nieder. Wahrscheinlich stand sie infolge des Dreißigjährigen Krieges lange wüst. Die Gegend war fast menschenleer. Ende des 17. Jahrhunderts veranlasste der damalige Patron Generalmajor Otto Arnold von Paykul den Wiederaufbau, allerdings ohne Turm.

Im Laufe des 18. Jahrhunderts geriet die Kirche erneut in Verfall. 1824/25 erfolgte eine gründliche Sanierung des Gebäudes. Nach Plänen von Landbaumeister Neubarth aus Wriezen, der auch den Altar nebst Kanzel lieferte, wurde auf alten Fundamenten der quadratische verputzte Westturm errichtet. Nach schweren Kriegsschäden konnte das Kirchengebäude erst 1959 in veränderter Gestalt wieder aufgebaut werden.


Seitentür

Der Bau hat im Laufe der letzten 625 Jahre mancherlei Veränderungen erfahren. So war das heute vermauerte Seitenportal bis 1633 vermutlich der Zugang zur damaligen Patronatsempore. Das Mittelfenster in der Ostgiebelwand (drei Fenster waren normal) wurde bei Einbau eines Hochaltars ebenfalls verschlossen.


Glocke

Im Turm hängt eine Glocke von Christian Daniel Heintze-Berlin aus dem Jahre 1733 mit dem Kameke’schen Wappen und der Inschrift: „Friedrich Paul von Kameke, Erbherr zu Strachmin, Strippow, Tucheband, Prädikau, Proetzell und Haselberg. Joachim Christoph Hindenberg, Pastor zu Haselberg und Harnekopf. George Grim, Kirchenvorsteher“. Eine zweite Glocke wurde 1917 zur Metallgewinnung an die Heeresverwaltung abgeliefert.

Quelle