Kleinöhrsdorf

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Kleinröhrsdorf ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Großröhrsdorf im Landkreis Bautzen.

Siegelmarke

Geschichte

Der Ort wurde 1350 erstmals als Rudigersdorf (Lokator Rüdiger) erwähnt. Der Name des Dorfes wurde im Lauf der Jahrhunderte mehrfach verändert. Überliefert sind zum Beispiel czu cleinen Rudigerstorff (1445), Wenige Rudigerstorff, Rudigerßdorff (1495), Cleynruerßdorff (1517), Klein Rorßdorff (1616) und Klein Roehrsdorf (1791).[2]

Unmittelbar in der Nähe des Ortes befand sich bis etwa 1680 ein größeres Gestüt (damals als Stuterei bezeichnet, die dahin führende Straße wurde Stut[en]weg genannt), in welcher jeden Sommer kurfürstliche Pferde untergebracht waren. Das Anwesen gehörte zum kurfürstlichen Forsthaus, der sogenannten Hegereiterei.[3]

Ein Dorflehrer wird erstmals im Jahr 1571 erwähnt. Der Bau eines Schulgebäudes wurde für das Jahr 1874 überliefert. Dieses wurde 1903 durch einen Neubau ersetzt. Seit 1970 ist Kleinröhrsdorf in den Schulbereich Großröhrsdorf eingegliedert.

In Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert sind zwei Mühlen innerhalb des Ortes an der Großen Röder aufgeführt. Es handelte sich um die sogenannte Schneide- oder Brettmühle im Oberdorf und eine Mahlmühle weiter flussabwärts.

Bis 1875 war Kleinröhrsdorf der Pflege bzw. dem Amt Radeberg verwaltungszugehörig, danach zählte es zur Amtshauptmannschaft Dresden. In der DDR gehörte der Ort ab 1952 zum Kreis Bischofswerda. Im Zuge von Kreisreformen wechselte die Verwaltung 1994 zum Landkreis Kamenz und 2008 zum Landkreis Bautzen.

Zu Zeiten der DDR befand sich in einem Gasthofsanwesen ein betriebliches Ferienheim für die Arbeiter und Angehörigen des VEB Schaltelektronik Oppach.

Zahlreiche historische Fachwerkhäuser sind im Ortskern erhalten geblieben, zum Beispiel die Schmiede (bez. 1830) und die ehemalige Gastwirtschaft Erbgericht (bez. 1794).[4][5]


Text: Wikipedia

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