Kleinwaltersdorf

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Kleinwaltersdorf ist ein Stadtteil von Freiberg.

Siegelmarken

Geschichte

Zwischen 1156 und 1162 wurde das Gebiet zwischen Striegis und Freiberger Mulde durch den Markgrafen von Meißen, Otto dem Reichen mit fränkischen Bauern kolonisiert. Kleinwaltersdorf wurde erstmals im Jahr 1230 als „Waltersdorp“ erwähnt. Ursprünglich gehörte der Ort zum Besitz des durch den Markgrafen Otto im Jahr 1162 gestifteten Klosters Altzella bei Nossen. Mit Einführung der Reformation und der Säkularisation des Klosters Altzella kam Kleinwaltersdorf zunächst zum Amt Nossen. 1555 verlehnte der sächsische Kurfürst August Kleinwaltersdorf neben 14 weiteren Dörfern aus dem ehemaligen Klosterbesitz an seinen Kammerrat Ulrich von Mordeisen. Aus dessen Erbe kam es an den Kurfürsten Christian I., wodurch es um 1590 zum Kreisamt Freiberg gehörte. Seit 1624 wurde der Ort Kleinwaltersdorf genannt.

Bereits seit 1360 existierte im Ort durch Zusammenlegung mehrerer Bauernhöfe ein Vorwerk, das seit 1696 Rittergut genannt wurde.[4] Ihm unterstand das Oberdorf mit der Kirche, während das Unterdorf als Amtsdorf direkt dem Kreisamt Freiberg unterstand. Das Unterdorf, als Bauerngemeinde bezeichnet, und das Oberdorf mit Kirche und Rittergut, als Herrengemeinde bezeichnet, wurden erst 1922 politisch vereinigt.

Der Bergbau wurde in Kleinwaltersdorf erstmals im Jahr 1581 erwähnt. Bis 1897 gab es sechs Gruben, in denen Erze, u. a. Silber, abgebaut wurden. Zeugen sind bis heute zwei Lichtlochhalden an der „Lößnitzer Straße“, die vom Vortrieb des „Neuen Fürstenstollns“ stammen. Dieser war für die Entwässerung der im 16. Jahrhundert betriebenen Grube „Neugeborn Kindlein“ zuständig.

Kleinwaltersdorf lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Freiberg.[5] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Freiberg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Freiberg.[6] Im Zuge der Bodenreform in der DDR wurde das 1836 im klassizistischen Stil neu erbaute Herrenhaus im Jahr 1946 abgebrochen. Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Kleinwaltersdorf im Jahr 1952 zum Kreis Freiberg im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Freiberg fortgeführt wurde.

Am 1. März 1994 wurde Kleinwaltersdorf nach Freiberg eingemeindet.[7] Der Ort bildet seitdem einen von acht Stadtteilen der Stadt Freiberg.


Text: Wikipedia

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