Kloster Lichtenthal

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Reklamemarke mit dem Kloster

Das Kloster Lichtenthal (lat. Abbatia B.M.V. Lucidæ Vallis) ist eine Zisterzienserinnenabtei in Baden-Baden.


Geschichte

Das Kloster ist am Ende der Lichtentaler Allee gelegen und entstand im 13. Jahrhundert auf Initiative der damaligen Markgräfin Irmengard. Sie stiftete die Abtei mit dem Ziel, ein Kloster der Zisterzienserinnen (Gründungskloster: Cîteaux - lat.: Cistercium - in Burgund) einzurichten. Diese Abtei besteht seither ununterbrochen fort. Die Nonnen widmen sich neben dem feierlichen Stundengebet der Erziehung - im Kloster befindet sich die Grundschule des Stadtteils Lichtental - und dem religiösen Kunsthandwerk. Die derzeitige Äbtissin ist Mutter Maria Bernadette Hein. Als 46. Äbtissin der Abtei in Nachfolge von Adelgundis Selle (1989–2001) leitet sie das Kloster seit 2001.

Durch einen stattlichen Torbau, der 1781 errichtet wurde, betritt man die von einer Mauer umgebene dreieckige Klosteranlage, zu der neben Abtei-, Konvents-, Ökonomie- und Schulgebäude die Klosterkirche, die Fürstenkapelle, eine Einsiedlerkapelle, sowie ein Marienbrunnen gehören.

In der gotischen Klosterkirche, deren Chor aus dem 14. Jahrhundert und deren Schiff aus dem 15. Jahrhundert stammen, sind Kunstwerke aus verschiedenen Jahrhunderten zu bewundern wie z. B. ein Kruzifix, eine farbig bemalte Steinkanzel, eine Madonna mit Kind, ein Wandbild der Kreuzigung, Chorfenster und ein kunstvoll geschnitztes Chorgestühl.

Die Fürstenkapelle wurde 1288 erbaut und war bis 1372 Grablege der badischen Markgrafen. In ihr ist auch das Grab der Stifterin Markgräfin Irmengard zu finden. Neben den Gräbern, dem Hochaltar und mehreren Seitenaltären beherbergt die Fürstenkapelle auch die Schlüsselmadonna. Dieser Madonna wird in Gefahrensituationen der Klosterschlüssel anvertraut. Das Kloster hat bis heute jeden Angriff unversehrt überstanden, wie auch in den Sagen der Baden-Badener Trinkhalle überliefert ist. Die drei Statuen über dem Portal der Fürstenkapelle stammen aus dem Kloster Allerheiligen, diese sind zuoberst die Heilige Helena, links Gerungus, der erste Abt von Allerheiligen, und rechts Uta von Schauenburg, die Stifterin des Klosters Allerheiligen und eine Verwandte der Markgräfin Irmengard bei Rhein.

Auf Initiative der Äbtissin Margaretha von Baden kam es gegen Ende des 15. Jahrhunderts zur Ausgestaltung der Klosterkirche mit kostbaren Werken spätgotischer Kunst.

Die 1678 erbaute Einsiedlerkapelle dient den Nonnen als Friedhofskapelle.



Text: Wikipedia

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