Linde AG

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Reklamemarke 75 Jahre Linde
Siegelmarke 50 Jahre Linde
Reklamemarke 75 Jahre Linde

Die Linde Aktiengesellschaft (The Linde Group) mit Sitz in München ist mit Linde Gas und Linde Engineering ein börsennotierter, weltweit tätiger Technologie-Konzern. Kerngeschäft von Linde sind Gase und Prozess-Anlagen, die Gase herstellen.

Geschichte

1871 bis 1900

1871 wurde in der Münchner Spaten-Brauerei versuchsweise eine Kältemaschine nach Carl von Lindes Ideen installiert. Die Vereinbarung dazu wurde bereits 1871 geschlossen, das Patent 1873 angemeldet. Am 21. Juni 1879 gründete Carl von Linde zusammen mit anderen Unternehmern die Gesellschaft für Linde's Eismaschinen Aktiengesellschaft in Wiesbaden und gab dafür seine Beamtenposition als Professor an der Technischen Universität München auf.[2]

Nach 10 Jahren Vorstandstätigkeit in Wiesbaden ging Carl von Linde 1889 zurück an die TU München, ab 1900 als ordentlicher Professor ohne Lehrauftrag.[2]

Ab 1891 begann von Linde das nach ihm benannte Linde-Verfahren zur Zerlegung von Luft zu entwickeln, das 1892 durch einen Auftrag der Guinness-Brauerei gefördert wurde.

Aus der „Linde-Luft“ entwickelte das Unternehmen 1895 Flüssigluftsprengstoffe, die es unter dem Namen Oxyliquit vor allem in Deutschland für zivile und militärische Zwecke bis nach dem ersten Weltkrieg herstellte.[3][2]

Die Unternehmensabteilung für Gasverflüssigung und -zerlegung wurde ab den 1920er Jahren unter der Führung des Gründersohns Friedrich (* 1875, † 1965) wichtigster Umsatzträger des Konzerns.[4][2]

1900 bis 1976

1902 gelang es Carl von Linde erstmals, im Rektifikationsverfahren Sauerstoff aus Luft herzustellen.[2] Die erste industrielle Luftzerlegungsanlage nahm Linde 1903 im Pullacher Ortsteil Höllriegelskreuth in Betrieb.

Um eine bessere Position auf dem damals blühenden Sauerstoffmarkt zu bekommen, gründete die Linde-Gesellschaft 1904 unter anderem mit I.G. Farben die gemeinsame Vertriebstochter „Vereinigte Sauerstoffwerke GmbH“, die Linde 1910 in die eigene Sauerstoffwerke GmbH in Berlin übernahm.[2][5]

Ebenfalls 1904 gründeten Hugo Güldner, Carl von Linde und Georg von Krauss die Güldner-Motorenwerke in München. Dieses Unternehmen wurde 1929 von Lindes Eismaschinen übernommen und nach und nach umstrukturiert.[2][6]

Ab 1933 produzierte Linde Kleindieselmotoren und ab 1938 Gasmotoren und -generatoren sowie größere Dieselmotoren und Traktoren.[2][6]

Während der NS-Zeit profitierte Linde von dem Versuch Deutschlands, sich mit synthetischem Benzin und Kautschuk von Importen unabhängig zu machen. Linde lieferte Flüssigsauerstoff für das deutsche Raketenprogramm.[7]

1956 baute Linde in Aschaffenburg sein erstes hydrostatisch angetriebenes Transportfahrzeug (Hydrocar). Ab 1958 baute Linde Gabelstapler mit hydrostatischem Getriebe.[6]

Nachdem ein Verkauf der Motoren- und Traktorenfertigung scheiterte, entschied der Vorstand am 21. März 1969, den Traktorenbau einzustellen und stattdessen die Gabelstaplerfertigung auszuweiten.[2]

1965 nannte sich das Unternehmen in Linde AG um.[2]

Die 1920 von Hans Still in Hamburg gegründete Still GmbH (bis 1960 „SE Fahrzeugwerke GmbH“), die schon 1949 ihren ersten Gabelstapler (EGS 1000) präsentiert hatte, wurde 1973 von Linde übernommen.[8][9]

Mit dem Aufbau des Gasgeschäftes in Brasilien und Australien begann der Konzern 1974.[2]

1976 bis 2003

Der damalige Vorstandssprecher Hermann Linde übergab die Unternehmensführung 1976 an Hans Meinhardt.[2]

1977 kaufte Linde die Baker-Material-Handling Corporation in Cleveland, Ohio.[2]

1984 übernahm Linde den französischen Staplerhersteller Fenwick-Linde S.A.R.L.[6]

1989 kaufte der Konzern auch den britischen Staplerhersteller Lansing.[6]

In Xiamen (Volksrepublik China) gründete Linde 1993 ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem zweitgrößten chinesischen Hersteller von Staplern.


Adresse: Sauerstoffwerk Berlin-Borsigwalde, Jacobsenweg 41/61

Text: Wikipedia

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