Luftschutztürme Wünsdorf

Aus veikkos-archiv
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Luftschutzturm 1

Zwischen 1936 und Ende 1941 werden im damaligen Deutschen Reich insgesamt mehr als achtzig Luftschutztürme der „Bauart Winkel“ (nach seinem Konstrukteur Leo Winkel) errichtet.

In einer zeitgenössischen Luftschutzpublikation heißt es dazu:

„Der Grundgedanke des Baues besteht darin, die Schutzräume nicht wie bisher nebeneinander, sondern übereinander anzuordnen. Dadurch entsteht nur eine kleine Dachfläche, die schwer von Bomben getroffen und mit verhältnismäßig geringen Kosten bombensicher ausgestattet werden kann ...“

Ab 1939 werden beim Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres bei Zossen für die zahlreichen auf dem Gelände tätigen Zivilangestellten insgesamt 19 dieser Luftschutztürme errichtet. Dass sie teilweise Zugänge zu den Bunkeranlagen des OKH haben sollen, gehört ins Reich der Legenden. Elf der Türme werden in den Jahren 1947 und 1953 aufgrund des Kontrollratgesetzes Nr. 22 von der sowjetischen Armee gesprengt; einer, der dabei nur Schäden davon trägt, wird im Oktober 1997 aus Sicherheitsgründen gesprengt.

Sieben Türme befinden sich noch immer auf dem Gelände. Einige der Zossener Türme weisen Beschussschäden auf, jedoch erhält keiner bei dem schweren Luftangriff vom 15. März 1945 einen Treffer.

Quelle