Müncheberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie bei Wikipedia kann man mit seinem Wissen dazu beitragen und die Geschichte von Müncheberg ergänzen, sowie schöne Wander- und Radtouren der Gegend einstellen.
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Müncheberg ist eine östlich von Berlin im Landkreis Märkisch-Oderland gelegene amtsfreie Kleinstadt.  
  
Mit der kostenlosen Anwendung (App) von [http://www.wikitude.com/tour/wikitude-world-browser/download Wikitude] (Kategorie: Geschichte) wird der historische Atlas von Müncheberg auch "mobil" als Reiseführer angezeigt.
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'''[[Historische Informationen von Müncheberg|Ortsführer]]'''
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<!-- Karte;52.50371;14.139721;15;368; -->
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(c) Karte: [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/ CC-BY-SA] [http://www.openstreetmap.org/ OpenStreetMap.org] contributors
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==Reklamemarken und Siegelmarken==
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Verzeichnis der sortierten [[Reklamemarken]] und [[Siegelmarken]] mit einem Bezug zu Müncheber.
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Datei:W0242708.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=M%C3%BCncheberg_in_der_Mark_W0242708 Müncheberg]
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Datei:W0224375.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6niglich_Privilegierte_Adler_Apotheke_Drogen_und_Mineralwasserhandlung_M._Natho_-_M%C3%BCncheberg_Mark_W0224375 Adler Apotheke]
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Datei:W0427885.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=M%C3%B6nkeberg,_M%C3%BCncheberg_Wappen_W0427885 Mönkeberg, Müncheberg]
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Datei:W0349319.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_M%C3%BCncheberg/Mark_W0349319 Magistrat Müncheberg]
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Datei:W0310592.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_M%C3%BCncheberg/Mark_W0310592 Magistrat Müncheberg]
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Datei:W0402024.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_zu_M%C3%BCncheberg_W0402024 Magistrat zu Müncheberg]
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Datei:W0333396.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_zu_M%C3%BCncheberg_W0333396 Magistrat zu Müncheberg]
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Datei:W0212854.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_zu_M%C3%BCncheberg_W0212854 Magistrat zu Müncheberg]
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Datei:W0396849.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_zu_M%C3%BCncheberg_W0396849 Magistrat zu Müncheberg]
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Datei:W0402027.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%A4mmereikasse_der_Stadt_M%C3%BCncheberg_W0402027 Kämmereikasse der Stadt Müncheberg]
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Datei:W0245550.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%A4mmerei_-_Kasse_der_Stadt_M%C3%BCncheberg_W0245550 Kämmereikasse der Stadt Müncheberg]
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Datei:W0343698.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Polizei-Verwaltung_M%C3%BCncheberg_W0343698 Polizei-Verwaltung Müncheberg]
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Datei:W0402025.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Polizei-Verwaltung_M%C3%BCncheberg_W0402025 Polizei-Verwaltung Müncheberg]
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Datei:W0259899.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6nigliches_Amtsgericht_-_M%C3%BCncheberg_(Mark)_W0259899 Königl. Preuss. Amtsgericht Müncheberg]
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Datei:W0333327.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6nigl._Preuss._Amtsgericht_M%C3%BCncheberg_W0333327 Königl. Preuss. Amtsgericht Müncheberg]
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Datei:W0223166.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Koeniglich_Preussisches_Amts_-_Gericht_-_M%C3%BCncheberg_W0223166 Königl. Preuss. Amtsgericht Müncheberg]
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'''Geschichte'''
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'''Bis zum 19. Jahrhundert'''
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Im Spätsommer 1225 erhielten die Zisterziensermönche des bei Breslau gelegenen Klosters Leubus und die Zisterzienserinnen des Klosters Trebnitz vom schlesischen Piastenfürsten Heinrich dem Bärtigen je 200 Hufen Land zur Gründung eines Marktfleckens geschenkt. Nachdem die Nonnen auf ihre Ansprüche verzichtet hatten, legten die Mönche aus Leubus auf einer von Sümpfen und Seen umgebenen Hochfläche die Siedlung an, der sie in Anlehnung an ihre Herkunft zunächst den Namen Lubes gaben. Der Ort wurde am 29. Juni 1232 in einer Urkunde Heinrichs des Bärtigen, die den Bewohnern weitere Ländereien und Privilegien zusprach, erstmals erwähnt. In der Schenkungsbestätigung von Papst Gregorius vom 11. Februar 1233 erhielt der Ort seinen heutigen Namen Müncheberg (damalige Schreibweise: Municheberg). 1245 erhielt der Ort durch Herzog Boleslav das Marktrecht. Beginnend mit dem Jahr 1319 wurde eine rund sieben Meter hohe Stadtmauer mit zwei Stadttoren, dem Küstriner Tor (Storchenturm genannt) und dem Berliner Tor (Pulverturm), zum Schutz der Stadt errichtet. Im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts konnte die junge Stadt ihre Stellung als wichtiger Marktflecken ausbauen und ihr Territorium vergrößern. 1318 erwarb die Stadt den Wald Cöpernitz, 1352 kam das Dorf Hoppegarten zu Müncheberg, 1410 das Dorf Maxsee und 1493 das Dorf Schlagenthin. 1355 wurden die Stadtpfarrkirche und die Hospitäler erstmals erwähnt. Durch die Verlegung der Landstraßen über Quilitz und Seelow sowie Liebenberg nach Müncheberg in den Jahren 1348 und 1362 kamen zwei Zollstellen nach Müncheberg.
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Im April des Jahres 1432 wurde Trebnitz von Hussiten vollständig zerstört, Müncheberg fiel am 17. April 1432 zu großen Teilen in Schutt und Asche, nachdem die Hussiten das Küstriner Tor zerstört und die Kirche geplündert hatten. Von 1472 bis 1639 war Müncheberg im Besitz des in Jahnsfelde ansässigen Adelsgeschlechts von Pfuel.[4] Im 17. Jahrhundert hinterließen der Dreißigjährige Krieg und die Pest ihre Spuren. Zudem brannte die Stadt einige Male. Der schlimmste Stadtbrand im Jahre 1641 ließ nur die Kirche und wenige umliegende Häuser übrig. Die Zahl der Einwohner sank dadurch von etwa 1300 im Jahr 1624 auf unter 400 im Jahr 1655. Im späten 17. Jahrhundert besserten sich die Verhältnisse in der Stadt jedoch wieder rasch. 1689 wurde eine erste Poststation eingerichtet, die bald eine wichtige Station auf der regelmäßigen Poststrecke von Berlin nach Frankfurt (Oder) wurde. 1692 wurde das wiederaufgebaute Rathaus vollendet.
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Ab 1699 wurden französische Familien in Müncheberg angesiedelt, die ihre Heimat aus Glaubensgründen verlassen hatten. Die französische Kolonie wuchs auf 40 Familien an, ab 1701 waren französische Abgeordnete im Magistrat der Stadt, 1710 wurde an der Stelle des alten Heilig-Geist-Spitals die französische Kirche errichtet. Die französische Kolonie bestand bis zu den Napoleonischen Kriegen des frühen 19. Jahrhunderts. Noch heute zeugt die Französische Straße in der Altstadt von dieser Zeit.
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Durch den Ausbau der Kunststraßen im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts (Reichsstraße 1) wurde die Stadt zu einem Zentrum des Warenverkehrs in Richtung Osten. 1818 zählte die Poststation in Müncheberg zu den größten Poststationen in Preußen.
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Der heutige Ortsteil Dahmsdorf entstand aus der „Villa Thomae“, nachdem Erzbischof Rudolf von Magdeburg dieses 1253 mit 50 Hufen den Zisterziensern des schlesischen Klosters Leubus (heute Lubiąż) überlassen hatte. Der Ort hat in der Folgezeit bis zum 15. Jh., mehrmals Veränderungen seines Namens erfahren (Domestorp, Domasdorf, Tomasdorff, Tomestorf, Damesdorp, Damestorff und Domestorff). Die Zisterzienser veräußerten Anfang des 15. Jh. das Dorf zugleich mit Buckow. Danach hatte es immer dieselben Besitzer wie dieses. 1560 wurde Wolf von Kloster von Kurfürst Joachim II mit dem Dorf belehnt. Im 17. Jh. gehörte das Dorf der Familie von Pfuel, ab etwa 1685 den Grafen von Flemming.[5]
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Am 20. September 1863 wurde bei Dahmsdorf zum Abschluss eines Manövers im Kreise Lebus in Anwesenheit des Königs Wilhelm I. ein Feldgottesdienst des 3. preußischen Armeekorps abgehalten. Der kommandierende General des Korps, Prinz Friedrich Karl, ließ 10 Jahre später an dieser Stelle ein imposantes Ehrenmal für seine Truppen errichten.[6][7] Das Denkmal ist heute eine Ruine.
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'''20. und 21. Jahrhundert'''
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Den Ersten Weltkrieg bezahlten 129 Müncheberger mit ihrem Leben. Vom Zweiten Weltkrieg zeugen Kriegsgräberstätten auf den Müncheberger Friedhöfen und ein sowjetischer Ehrenfriedhof mit Ehrenmal an der B 168 (Karl-Marx-Straße). Auf der Ende der 1970er Jahre errichteten terrassenförmigen Anlage liegen 239 Sowjetsoldaten begraben.[8] Beim Vormarsch der Roten Armee gegen Berlin wurde ein Großteil der historischen Bausubstanz der Stadt zerstört.
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In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die 1856 erbaute Neue Synagoge in der Hinterstraße 155 von SA-Männern geschändet und zerstört. An die jüdische Gemeinde und ihr Gotteshaus erinnert seit 1995 eine Gedenktafel in der Rathausstraße 2. Im Wald zwischen dem Ortsteil Hermersdorf und Wulkow sowie zwischen Wulkow und Neuhardenberg wurden während des Zweiten Weltkrieges zwei KZ-Außenlager des KZ Theresienstadt errichtet. Seit 1995 erinnern ein Gedenkstein in der Hauptstraße von Hermersdorf sowie eine Gedenktafel am Schullandheim neben der Kirche an die Toten dieser Außenlager.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die kriegszerstörte Altstadt größtenteils neu wiederaufgebaut. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die verbliebenen Baudenkmäler, insbesondere die Stadtkirche St. Marien, restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt.
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Bei Müncheberg befand sich in den Zeiten des kalten Krieges der gemeinsame Gefechtsstand des funktechnischen Bataillons 61 und des Jagdgeschwaders 8 der NVA LSK/LV. Von 1978 bis 1981 wurde für rund 28 Millionen Mark der DDR ein zweietagiges monolithisches Schutzbauwerk höherer Schutzklasse errichtet, was eine Besonderheit dieses Gefechtsstandes war. Der Bunker wurde 2004 aus der militärischen Nutzung genommen.[9]
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Müncheberg gehörte seit 1817 zum Landkreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Strausberg (bis 1990 im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder), 1990–1993 im Land Brandenburg). Seit der Kreisreform 1993 liegt die Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland.
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'''Forschungsstadt Müncheberg'''
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Am 29. September 1928 gründete der Arzt und Genetiker Erwin Baur das Kaiser-Wilhelm-Institut für Züchtungsforschung, den Vorgänger des heutigen Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung in Köln. Seit dieser Zeit ist Müncheberg immer Forschungsstandort geblieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es hier das Institut für Acker- und Pflanzenbau, ab 1970 das Forschungszentrum für Bodenfruchtbarkeit der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR.
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Am 2. Januar 1992 wurde auf Empfehlung des Wissenschaftsrats das Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) e. V. gegründet, das heutige Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Diese gemeinsam vom Bund und dem Land Brandenburg finanzierte Einrichtung ist der größte Arbeitgeber der Stadt. Im ZALF ist auch das Deutsche Entomologische Institut untergebracht, welches eine der größten und bedeutendsten Insektensammlungen (ca. 3.000.000 Exemplare) Deutschlands besitzt.
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Text: [https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCncheberg Wikipedia]
  
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Liste der [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=M%C3%BCncheberg&action=history Autoren]
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52.504712; 14.137983|[[File:Berliner Torturm.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Berliner_Torturm Berliner Torturm]
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52.502724; 14.139608|[[File:Hauptstraße Müncheberg 1901.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Hauptstra%C3%9Fe_M%C3%BCncheberg_1901 Hauptstraße Müncheberg 1901]
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[[Kategorie:Reklamemarkenkatalog]] [[Kategorie:Siegelmarkenkatalog]][[Kategorie:Brandenburg (Reklamemarken)]]   [[Kategorie:Brandenburg (Siegelmarken)]]       [[Kategorie:Orte (Reklamemarken)]][[Kategorie:Orte (Siegelmarken)]]
52.50371; 14.139721|[[File:W0310592.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Rathaus_M%C3%BCncheberg Rathaus Müncheberg]
 
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52.627472; 12.938349|[[File:Forsthaus Nauen.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Forsthaus_Nauen Forsthaus Nauen]
 
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52.604957; 12.876577|[[File:Chausseestraße Nauen.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Chausseestra%C3%9Fe_Nauen_%281909%29 Chausseestraße Nauen (1909)]
 
52.612749; 12.885364|[[File:Bahnhof Nauen.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Bahnhof_Nauen Bahnhof Nauen]
 
51.993345; 13.078799|[[File:Lessingstraße 1938.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Lessingstra%C3%9Fe_1938_%28J%C3%BCterbog%29 Lessingstraße 1938 (Jüterbog)]
 
51.991527; 13.084416|[[File:Mittelstraße Jüterbog.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Mittelstra%C3%9Fe_%28J%C3%BCterbog%29 Mittelstraße (Jüterbog)]
 
51.992485; 13.081915|[[File:Zinnaer Straße 25.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Zinnaer_Stra%C3%9Fe_25 Zinnaer Straße 25]
 
52.195239; 14.406061|[[File:Dorfkirche Mixdorf.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Mixdorf Dorfkirche Mixdorf]
 
51.480615; 13.193872|[[File:Dorfkirche Altbelgern.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Altbelgern Dorfkirche Altbelgern]
 
51.473097; 13.20356|[[File:Schloss Martinskirchen.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Schloss_Martinskirchen Schloss Martinskirchen]
 
52.667606; 13.380243|[[File:Rathaus Mühlenbeck.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Rathaus_M%C3%BChlenbeck_%28Oberhavel%29 Rathaus Mühlenbeck (Oberhavel)]
 
52.635531; 13.378041|[[File:Dorfkirche Schildow.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Schildow Dorfkirche Schildow]
 
52.676337; 12.596743|[[File:Dorfkirche Haage.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Haage Dorfkirche Haage]
 
52.088776; 12.753346|[[File:Dorfkirche Haseloff.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Haseloff Dorfkirche Haseloff]
 
52.115348; 12.819157|[[File:Dorfkirche Nichel.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Nichel Dorfkirche Nichel]
 
52.475769; 14.106048|[[File:Dorfkirche Eggersdorf.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Eggersdorf_%28M%C3%BCncheberg%29 Dorfkirche Eggersdorf (Müncheberg)]
 
52.489118; 14.02165|[[File:Dorfkirche Hoppegarten.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Hoppegarten_%28M%C3%BCncheberg%29 Dorfkirche Hoppegarten (Müncheberg)]
 
52.567678; 14.182953|[[File:Dorfkirche Hermersdorf.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Hermersdorf Dorfkirche Hermersdorf]
 
52.620539; 12.797323|[[File:Dorfkirche Berge.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Berge_%28Nauen%29 Dorfkirche Berge (Nauen)]
 
51.47708; 13.198405|[[File:Bockwindmühle Altbelgern.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Bockwindm%C3%BChle_Altbelgern Bockwindmühle Altbelgern]
 
51.494603; 13.228075|[[File:Holländermühle Koßdorf.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Holl%C3%A4nderwindm%C3%BChle_Ko%C3%9Fdorf Holländerwindmühle Koßdorf]
 
51.449858; 13.281942|[[File:Stammlager IV B.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Stammlager_IV_B Stammlager IV B]
 
51.435969; 13.219347|[[File:Kloster Marienstern.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Kloster_Marienstern Kloster Marienstern]
 
52.663858, 13.378316|[[File:Dorfkirche Mühlenbeck.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_M%C3%BChlenbeck_%28Oberhavel%29 Dorfkirche Mühlenbeck (Oberhavel)]
 
52.672806; 12.641944|[[File:Schwedenturm (Wagenitz).jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Schwedenturm_%28Wagenitz%29 Schwedenturm (Wagenitz)]
 
52.510423; 14.22707|[[File:Dorfkirche Jahnsfelde.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Jahnsfelde Dorfkirche Jahnsfelde]
 
52.510841; 14.226362|[[File:Schloss Jahnsfelde.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Schloss_Jahnsfelde Schloss Jahnsfelde]
 
52.518747; 13.387098|[[File:Engels 1856.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorotheenstra%C3%9Fe_56_%28Berlin%29 Dorotheenstraße 56 (Berlin)]
 
52.524358; 13.40265|[[File:W0362731.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Rosenthaler_Stra%C3%9Fe_38_%28Berlin%29 Rosenthaler Straße 38 (Berlin)]
 
52.510096; 13.401164|[[File:Paul Singer.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Axel-Springer-Stra%C3%9Fe_55_%28Berlin%29 Axel-Springer-Straße 55 (Berlin)]
 
52.543637; 12.764348|[[File:Dorfkirche Gohlitz.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Gohlitz Dorfkirche Gohlitz]
 
52.581487; 12.733229|[[File:Gut Groß Behnitz.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Gut_Gro%C3%9F_Behnitz Gut Groß Behnitz]
 
52.585809; 12.756361|[[File:Bahnhof Groß Behnitz.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Bahnhof_Gro%C3%9F_Behnitz Bahnhof Groß Behnitz]
 
52.626473; 12.752681|[[File:Dorfkirche Ribbeck.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Ribbeck Dorfkirche Ribbeck]
 
51.6373; 14.6024|[[File:Dorfkirche Groß Kölzig.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Gro%C3%9F_K%C3%B6lzig Dorfkirche Groß Kölzig]
 
52.979495; 12.795618|[[File:Gentzrode.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Gentzrode Gentzrode]
 
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52.615179; 12.829542|[[File:Dorfkirche Lietzow.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Lietzow Dorfkirche Lietzow]
 
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52.60495; 12.873208|[[File:Meilenstein Nauen.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Meilenstein_Nauen Meilenstein Nauen]
 
52.064289; 14.698825|[[File:Dorfkirche Wellmitz.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Wellmitz Dorfkirche Wellmitz]
 
52.615531; 12.568513|[[File:Dorfkirche Damme.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Damme_%28Nennhausen%29 Dorfkirche Damme (Nennhausen)]
 
52.613086; 12.600795|[[File:Dorfkirche Liepe (Nennhausen).jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Liepe_%28Nennhausen%29 Dorfkirche Liepe (Nennhausen)]
 
52.604343; 12.506025|[[File:Dorfkirche Nennhausen.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Nennhausen Dorfkirche Nennhausen]
 
52.60617; 12.503598|[[File:Schloss Nennhausen.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Schloss_Nennhausen Schloss Nennhausen]
 
52.65643; 13.339172|[[File:Dorfkirche Schönfließ (Oberhavel).jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dorfkirche_Sch%C3%B6nflie%C3%9F_%28Oberhavel%29 Dorfkirche Schönfließ (Oberhavel)]
 
52.502528; 14.143127|[[File:Marienkirche Müncheberg.jpg{{!}}100px]]|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Stadtpfarrkirche_St._Marien_%28M%C3%BCncheberg%29 Stadtpfarrkirche St. Marien (Müncheberg)]
 
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Aktuelle Version vom 25. März 2022, 08:05 Uhr

Müncheberg ist eine östlich von Berlin im Landkreis Märkisch-Oderland gelegene amtsfreie Kleinstadt.

Ortsführer

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Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Müncheber.

Geschichte

Bis zum 19. Jahrhundert

Im Spätsommer 1225 erhielten die Zisterziensermönche des bei Breslau gelegenen Klosters Leubus und die Zisterzienserinnen des Klosters Trebnitz vom schlesischen Piastenfürsten Heinrich dem Bärtigen je 200 Hufen Land zur Gründung eines Marktfleckens geschenkt. Nachdem die Nonnen auf ihre Ansprüche verzichtet hatten, legten die Mönche aus Leubus auf einer von Sümpfen und Seen umgebenen Hochfläche die Siedlung an, der sie in Anlehnung an ihre Herkunft zunächst den Namen Lubes gaben. Der Ort wurde am 29. Juni 1232 in einer Urkunde Heinrichs des Bärtigen, die den Bewohnern weitere Ländereien und Privilegien zusprach, erstmals erwähnt. In der Schenkungsbestätigung von Papst Gregorius vom 11. Februar 1233 erhielt der Ort seinen heutigen Namen Müncheberg (damalige Schreibweise: Municheberg). 1245 erhielt der Ort durch Herzog Boleslav das Marktrecht. Beginnend mit dem Jahr 1319 wurde eine rund sieben Meter hohe Stadtmauer mit zwei Stadttoren, dem Küstriner Tor (Storchenturm genannt) und dem Berliner Tor (Pulverturm), zum Schutz der Stadt errichtet. Im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts konnte die junge Stadt ihre Stellung als wichtiger Marktflecken ausbauen und ihr Territorium vergrößern. 1318 erwarb die Stadt den Wald Cöpernitz, 1352 kam das Dorf Hoppegarten zu Müncheberg, 1410 das Dorf Maxsee und 1493 das Dorf Schlagenthin. 1355 wurden die Stadtpfarrkirche und die Hospitäler erstmals erwähnt. Durch die Verlegung der Landstraßen über Quilitz und Seelow sowie Liebenberg nach Müncheberg in den Jahren 1348 und 1362 kamen zwei Zollstellen nach Müncheberg.

Im April des Jahres 1432 wurde Trebnitz von Hussiten vollständig zerstört, Müncheberg fiel am 17. April 1432 zu großen Teilen in Schutt und Asche, nachdem die Hussiten das Küstriner Tor zerstört und die Kirche geplündert hatten. Von 1472 bis 1639 war Müncheberg im Besitz des in Jahnsfelde ansässigen Adelsgeschlechts von Pfuel.[4] Im 17. Jahrhundert hinterließen der Dreißigjährige Krieg und die Pest ihre Spuren. Zudem brannte die Stadt einige Male. Der schlimmste Stadtbrand im Jahre 1641 ließ nur die Kirche und wenige umliegende Häuser übrig. Die Zahl der Einwohner sank dadurch von etwa 1300 im Jahr 1624 auf unter 400 im Jahr 1655. Im späten 17. Jahrhundert besserten sich die Verhältnisse in der Stadt jedoch wieder rasch. 1689 wurde eine erste Poststation eingerichtet, die bald eine wichtige Station auf der regelmäßigen Poststrecke von Berlin nach Frankfurt (Oder) wurde. 1692 wurde das wiederaufgebaute Rathaus vollendet.

Ab 1699 wurden französische Familien in Müncheberg angesiedelt, die ihre Heimat aus Glaubensgründen verlassen hatten. Die französische Kolonie wuchs auf 40 Familien an, ab 1701 waren französische Abgeordnete im Magistrat der Stadt, 1710 wurde an der Stelle des alten Heilig-Geist-Spitals die französische Kirche errichtet. Die französische Kolonie bestand bis zu den Napoleonischen Kriegen des frühen 19. Jahrhunderts. Noch heute zeugt die Französische Straße in der Altstadt von dieser Zeit.

Durch den Ausbau der Kunststraßen im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts (Reichsstraße 1) wurde die Stadt zu einem Zentrum des Warenverkehrs in Richtung Osten. 1818 zählte die Poststation in Müncheberg zu den größten Poststationen in Preußen.

Der heutige Ortsteil Dahmsdorf entstand aus der „Villa Thomae“, nachdem Erzbischof Rudolf von Magdeburg dieses 1253 mit 50 Hufen den Zisterziensern des schlesischen Klosters Leubus (heute Lubiąż) überlassen hatte. Der Ort hat in der Folgezeit bis zum 15. Jh., mehrmals Veränderungen seines Namens erfahren (Domestorp, Domasdorf, Tomasdorff, Tomestorf, Damesdorp, Damestorff und Domestorff). Die Zisterzienser veräußerten Anfang des 15. Jh. das Dorf zugleich mit Buckow. Danach hatte es immer dieselben Besitzer wie dieses. 1560 wurde Wolf von Kloster von Kurfürst Joachim II mit dem Dorf belehnt. Im 17. Jh. gehörte das Dorf der Familie von Pfuel, ab etwa 1685 den Grafen von Flemming.[5]

Am 20. September 1863 wurde bei Dahmsdorf zum Abschluss eines Manövers im Kreise Lebus in Anwesenheit des Königs Wilhelm I. ein Feldgottesdienst des 3. preußischen Armeekorps abgehalten. Der kommandierende General des Korps, Prinz Friedrich Karl, ließ 10 Jahre später an dieser Stelle ein imposantes Ehrenmal für seine Truppen errichten.[6][7] Das Denkmal ist heute eine Ruine.

20. und 21. Jahrhundert

Den Ersten Weltkrieg bezahlten 129 Müncheberger mit ihrem Leben. Vom Zweiten Weltkrieg zeugen Kriegsgräberstätten auf den Müncheberger Friedhöfen und ein sowjetischer Ehrenfriedhof mit Ehrenmal an der B 168 (Karl-Marx-Straße). Auf der Ende der 1970er Jahre errichteten terrassenförmigen Anlage liegen 239 Sowjetsoldaten begraben.[8] Beim Vormarsch der Roten Armee gegen Berlin wurde ein Großteil der historischen Bausubstanz der Stadt zerstört.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die 1856 erbaute Neue Synagoge in der Hinterstraße 155 von SA-Männern geschändet und zerstört. An die jüdische Gemeinde und ihr Gotteshaus erinnert seit 1995 eine Gedenktafel in der Rathausstraße 2. Im Wald zwischen dem Ortsteil Hermersdorf und Wulkow sowie zwischen Wulkow und Neuhardenberg wurden während des Zweiten Weltkrieges zwei KZ-Außenlager des KZ Theresienstadt errichtet. Seit 1995 erinnern ein Gedenkstein in der Hauptstraße von Hermersdorf sowie eine Gedenktafel am Schullandheim neben der Kirche an die Toten dieser Außenlager.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die kriegszerstörte Altstadt größtenteils neu wiederaufgebaut. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die verbliebenen Baudenkmäler, insbesondere die Stadtkirche St. Marien, restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt.

Bei Müncheberg befand sich in den Zeiten des kalten Krieges der gemeinsame Gefechtsstand des funktechnischen Bataillons 61 und des Jagdgeschwaders 8 der NVA LSK/LV. Von 1978 bis 1981 wurde für rund 28 Millionen Mark der DDR ein zweietagiges monolithisches Schutzbauwerk höherer Schutzklasse errichtet, was eine Besonderheit dieses Gefechtsstandes war. Der Bunker wurde 2004 aus der militärischen Nutzung genommen.[9]

Müncheberg gehörte seit 1817 zum Landkreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Strausberg (bis 1990 im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder), 1990–1993 im Land Brandenburg). Seit der Kreisreform 1993 liegt die Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland.

Forschungsstadt Müncheberg

Am 29. September 1928 gründete der Arzt und Genetiker Erwin Baur das Kaiser-Wilhelm-Institut für Züchtungsforschung, den Vorgänger des heutigen Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung in Köln. Seit dieser Zeit ist Müncheberg immer Forschungsstandort geblieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es hier das Institut für Acker- und Pflanzenbau, ab 1970 das Forschungszentrum für Bodenfruchtbarkeit der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR.

Am 2. Januar 1992 wurde auf Empfehlung des Wissenschaftsrats das Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) e. V. gegründet, das heutige Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Diese gemeinsam vom Bund und dem Land Brandenburg finanzierte Einrichtung ist der größte Arbeitgeber der Stadt. Im ZALF ist auch das Deutsche Entomologische Institut untergebracht, welches eine der größten und bedeutendsten Insektensammlungen (ca. 3.000.000 Exemplare) Deutschlands besitzt.


Text: Wikipedia

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