MTS Urbich

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Roggenernte mit Mähbindern (1953)

Die Maschinen-Traktoren-Stationen (MTS) waren in sozialistischen Ländern Einrichtungen, in denen die Bauern landwirtschaftliche Maschinen und Traktoren zur Nutzung ausleihen konnten. Sie entstanden erstmals in Sowjetrussland ab 1920.

In der DDR entstanden sie nach der Bodenreform (zunächst als Maschinen-Ausleih-Stationen (MAS)), um den Maschinenpark der aufgelösten Güter zu verwalten und zu warten.

Mit der Gründung der ersten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) 1952 wurden die MAS in Maschinen-Traktoren-Stationen (MTS) umgewandelt.

Die Maschinen und Traktoren wurden kein Eigentum der Bauern, sondern blieben in der Hand des sozialistischen Staates. Die MTS waren juristisch selbstständige volkseigene Produktionsbetriebe, in denen auch die Traktoristen und anderes Bedienungspersonal für die Technik beschäftigt war. Die MTS galten als Stützpunkte der Arbeiterklasse auf dem Lande. Grundlage der Zusammenarbeit zwischen MTS und LPG bildete der zwischen ihnen abgeschlossene Jahresarbeitsvertrag.

Seit Anfang der 1960er Jahre erfolgte systematisch eine Übergabe der Landmaschinen an die LPGs. Die MTS wurden 1964 in Kreisbetriebe für Landtechnik (KfL) umbenannt und ihre Aufgabe auf reine Reparaturaufgaben reduziert.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Bundesarchiv, Bild 183-20392-0006 / Torka / CC-BY-SA

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