Matthäuskirche (Steglitz)

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Ansichtskarte der Matthäuskirche

1880 wurde die evangelische Matthäuskirche als Ersatz für die zu kleine und baufällige Steglitzer Dorfkirche eingeweiht.

Erster Pfarrer war Arthur Wuthenow (1844–1921), nach dem heute eine kleine Straße in der Nähe der Kirche benannt ist

Der Bauplatz forderte eine von der üblichen Orientierung abweichende Anlage: Der Altar ist nach Nordwest, der Turm nach Südost gerichtet. Der Grundriss zeigt ein Kreuz, dessen Langhaus 37 Meter lang ist, während das Querhaus eine Länge von 29 Metern hat. Die lichte Höhe beträgt 13,5 Meter. Die sogenannte „Vierung“ lässt aus den reichgegliederten Pfeilerprofilen die Rippen des Sterngewölbes mächtig aufsteigen und in einer Höhe von 20 Meter sich zusammenfinden. Ein stark betonter „Triumphbogen“ führt zum Chor (Altarraum), der drei Stufen erhöht ist. Das Langhaus bis zum Turm ist genau so lang wie die Vierung, die Querarme des Kreuzes nur halb so lang. Dadurch macht die Kirche einen geschlossenen, zusammengefassten Eindruck; sie wirkt nicht unähnlich einem Zentralbau. Die konstruktiven Teile sind in Ziegelfugenbau ausgeführt und die Fensterwände geputzt. Die in Holzwerk ausgeführten Orgel- und Seitenemporen fügen sich unauffällig dem großen Raum ein und beeinträchtigen seine Wirkung nicht.

Das Äußere der Kirche zeigt enge Anlehnung an die mittelalterliche märkische Backsteingotik, wie man sie damals verstand. Der Turm ist 68 Meter hoch, der Helm alleine ohne Kreuz 20 Meter. Die Sparsamkeit zwang allerdings dazu, den Turm schlanker zu gestalten, als es beabsichtigt war. Er erscheint dadurch noch höher und ragt als Wahrzeichen des alten Steglitz weithin über die engen Hausfronten.

Am 1. März 1945 werden bei einem Luftangriff fast alle Kirchenfenster durch Druckwellen zerstört. 1957 erfolgt die Kirchenrenovierung durch Architekt Dr. Gabler.

Die Gemeinde Matthäus zählte im Jahr 2002 ca. 5360 Mitglieder, besitzt zwei Pfarrstellen und betreibt einen Kinderhort sowie einen Kindergarten.

Als besonders wirkungsvoll tätiger Pfarrer soll Wolfgang G. Friedrich erwähnt werden, der von 1950–1973 in der Gemeinde zu Hause war und danach als Rentner die Ausflüglerkirche St. Peter und Paul in Nikolskoë betreute.



Text: Wikipedia

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