Maximilian Böttcher

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Maximilian Böttcher (* 20. Juni 1872 in Schönwalde; † 16. Mai 1950 in Eisenach) war ein deutscher Schriftsteller.

Reklamemarke

Leben

Der Kaufmannssohn wurde nach einem Studium der Landwirtschaft Journalist und freier Schriftsteller. Er heiratete und lebte in Berlin, wo 1895 ein Sohn zur Welt kam. Böttcher produzierte in den zwei Jahrzehnten bis zum Ersten Weltkrieg rund 50 Werke, darunter über 20 Theaterstücke, mehrheitlich Lustspiele, und 13 Romane. Im Jahr 1908 gründete er das Klassische Theater für die höheren Lehranstalten. Von 1924 bis 1926 war er Redakteur des Deutschen Weidwerks, des Organs des Allgemeinen Deutschen Jagdschutzverbands. Ab 1930 in Eisenach lebend, schrieb er Jagdbücher und Tiergeschichten, etwa die Liebesgeschichte unter Rehen Hochzeit im Moor, wobei er mit dem bekannteren Hermann Löns konkurrierte, und weiterhin auch Theaterstücke und Romane mit sozialen und historischen Motiven.[1]

Die in Berlin spielende Komödie Krach im Hinterhaus war in der Spielzeit 1936/37 ein großer Theatererfolg. Das laut Joseph Goebbels „nicht sehr sympathische Bild von Bewohnern der Reichshauptstadt“ kam im Jahr 1935 in Veit Harlans Regie als Film Krach im Hinterhaus mit Starbesetzung und der Musik von Will Meisel heraus.[2] Im Jahr 1937 trat Böttcher der NSDAP bei.[3] Im Jahr 1939 entstand sein Lustspiel Krach im Vorderhaus, das 1941 in der Regie von Paul Heidemann mit der Musik von Walter Kollo verfilmt wurde.[4] Die für seinen 70. Geburtstag 1942 beantragte Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft wurde abgelehnt.

In Westdeutschland erschienen nach 1945 Neuauflagen mehrerer Werke Maximilian Böttchers, zuletzt 1989 der Roman Krach im Hinterhaus. Das Theaterstück wurde gelegentlich inszeniert und 1949 in der Regie von Erich Kobler erneut verfilmt.[5] Der Österreichische Rundfunk sendete 1966 einen gleichnamigen Fernsehfilm mit einer von Hans Schubert nach Wien verlegten Handlung.[6]

In der Deutschen Demokratischen Republik kamen 1953 Böttchers Werke Herren von gestern und morgen, Das stärkere Blut, Ewige Sehnsucht, die 1942er Auflage von Krach im Vorderhaus und die 1943er von Die Wolfrechts auf die Liste der auszusondernden Literatur.[7]

Böttchers Sohn Helmuth Maximilian Böttcher wurde ebenfalls Schriftsteller und nannte sich in Abgrenzung zum Vater Helmuth M. Böttcher. Maximilian Böttcher wurde im Grab des Vaters seiner Schwiegertochter, Paul Reuss (Gründer der Kyffhäuserhütte und der Hörselwerke), in Eisenach beigesetzt.[8]


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.


nicht verortet