Meierei im Neuen Garten

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Ansichtskarte der Meierei (1910)
Ansichtskarte der Meierei (1899)

Die Meierei im Neuen Garten entstand nach Plänen des Baumeisters Carl Gotthard Langhans am Ufer des Jungfernsees an der nördlichsten Spitze des Neuen Gartens in Potsdam. Die Bauausführung übernahm von 1790 bis 1792 Andreas Ludwig Krüger.

Im Zuge der Anlage des Landschaftsgartens und des Baus des Marmorpalais unter Friedrich Wilhelm II. wurde eine Molkerei zur Versorgung der Hofgesellschaft eingerichtet. Auf dem Gelände weidende Kühe gaben die Milch zur Herstellung von Butter und Käse.

1843/1844 ließ Friedrich Wilhelm IV. das Gebäude erweitern. Nach einem Entwurf des Architekten Ludwig Persius wurde unter Leitung von Ludwig Ferdinand Hesse ein zweites Vollgeschoss aufgesetzt und die Südwestecke durch einen Turm betont. Ein Zinnenkranz umrahmt die Dächer und gibt dem Gebäude einen „normannischen“ Charakter.

Eine zweite Erweiterung erfolgte nach 1861 mit dem Maschinen- oder Pumpenhaus, das zur Bewässerung des Neuen Gartens eingerichtet wurde. Zu dieser technischen Erneuerung gehört auch der hohe, schlanke Schornstein. Das Hochbecken für den Wasserzulauf befindet sich bis in die heutige Zeit innerhalb des Belvedere auf dem Pfingstberg.

Nach 1918 wurde in dem Gebäude ein Gaststättenbetrieb eingerichtet, der bis zum Zweiten Weltkrieg eines der beliebtesten Ausflugslokale in Potsdam war.

Die Besetzung durch die Rote Armee Ende 1945 und die Brandzerstörung eines Teils des Gebäudes ließen eine gastronomische Nutzung nicht mehr zu. In diesem ruinösen Zustand befand sich die Meierei noch, als 1961 die Berliner Mauer errichtet wurde.

Nach der Wende liefen ab 1991 Sanierungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen an dem alten Gebäude, das seit 2003 wieder als Gasthausbrauerei genutzt wird.



Text: Wikipedia

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