Meppen

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Meppen ist die Kreisstadt des Landkreises Emsland und eine selbständige Gemeinde im Westen des Landes Niedersachsen.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Meppen.

Geschichte

Vorgeschichte

Der Wohnplatz von Meppen-Nödike stammt aus der späten Altsteinzeit.

In Emslage befindet sich der mesolithische Wohnplatz von Meppen-Emslage.

In Teglingen wurde der Grabhügel von Meppen-Teglingen der Einzelgrabkultur ausgegraben.

Eine Siedlung der vorrömischen Eisenzeit wurde im Ortsteil Esterfeld ausgegraben.

Die ehemalige Festungsstadt blickt auf eine über 1200 Jahre alte Geschichte zurück.

Namensherkunft

Es wurde verschiedentlich versucht, den Namen Meppen herzuleiten.

Eine Erklärung führt den Namen Meppen auf das altsächsische Wort Mappe oder Meppe zurück, das Mund und davon abgeleitet auch Mündung bedeutet haben soll. Da bis zum Mittelalter die Hase in drei Armen in die Ems mündete, lag die dortige Ansiedlung „an den Mündungen“. In einer in lateinischer Sprache abgefassten Urkunde vom 30. Mai 946, mit welcher König Otto der Große dem Kloster Corvey für Meppen Markt- und Bannrechte verlieh, ist von Meppiun die Rede. Dies kann im Altsächsischen als Dativ Plural des oben genannten Meppe aufgefasst werden und würde dann (Ort an) den Mündungen bedeuten.[7][8]

Eine andere Erklärung leitet den Namen Meppen von Mepelte ab, einer alten niederdeutschen Bezeichnung für den Feldahorn, der im Siedlungsgebiet heimisch gewesen sein könnte.[9]

Spätestens seit dem 13. Jahrhundert wird in Urkunden und auf Karten durchgängig der Name Meppen gebraucht.

Der Ort Meppen (Illinois) in den USA wurde nach Meppen benannt.[10]

Historische Daten

Erste urkundliche Erwähnung fand Meppen im Jahre 834 in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Ludwig dem Frommen, in der die Missionszelle Meppen dem Kloster Corvey übertragen wurde. 945 verlieh Otto der Große Meppen Münz- und Zollrecht sowie 946 Marktrechte. Gräfin Jutta von Vechta-Ravensberg verkaufte 1252 ihre Besitzungen an den Bischof von Münster, Meppen wurde Teil des Niederstifts Münster. Als Ministerialen verwalteten die Herren von Meppen und nach ihrem Absterben ab 1392 die Herren von Langen den Ort.

1360 wurde Meppen durch den Bischof Adolf von Münster das Recht zur Stadtbefestigung verliehen und somit das Stadtrecht. Bis 1660 wurde Meppen zur Festungsstadt ausgebaut. 1762, gegen Ende des Siebenjährigen Krieges, wurden die Festungsanlagen geschleift, der Gegenwall blieb bis heute erhalten. 1803 wurde das Amt Meppen zusammen mit dem Vest Recklinghausen auf Grund der Beschlüsse des Reichsdeputationshauptschlusses dem Herzog von Arenberg als Ersatz für den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete zugeteilt. Meppen wurde Hauptstadt des Herzogtums Arenberg-Meppen. Seit 1811 gehörte Meppen als Teil des Département de l’Ems-Supérieur zum französischen Kaiserreich und war Hauptort eines Kantons.

Von 1813 bis 1814 war Meppen preußisch besetzt. Das Herzogtum Arenberg-Meppen wurde 1814/15 durch die Beschlüsse auf dem Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugeteilt. Mit der Eröffnung der Hannoverschen Westbahn erhielt Meppen 1855 Anschluss an das Eisenbahnnetz. Nach dem Deutschen Krieg wurde das Königreich Hannover 1866 von Preußen annektiert und damit zu einer preußischen Provinz. Der Kreis Meppen wurde am 1. April 1885 aus den ehemaligen hannoverschen Ämtern Meppen und Haselünne gebildet. Das Land Preußen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 aufgelöst, Meppen gehörte nun zum neu geschaffenen Land Niedersachsen. Die Gemeinde Vormeppen und die Stadt Meppen schlossen sich 1967 zur Stadt Meppen zusammen. Im Zuge der Gebietsreform am 1. März 1974 kamen 13 Gemeinden nach Meppen. Bei der niedersächsischen Kreisreform am 1. August 1977 wurden die damaligen Landkreise Lingen, Meppen und Aschendorf-Hümmling zum Landkreis Emsland vereinigt und Meppen Sitz der Kreisverwaltung.

Auf dem Gebiet der heutigen Stadt Meppen befanden sich in der NS-Zeit die Emslandlager IX Versen und X Fullen.

Kriegsende 1945

Die Stadt Meppen wurde in der Endphase des Zweiten Weltkrieges nicht kampflos an die Alliierten übergeben, so dass es in der Stadt zu schweren Kämpfen kam.

Am 6. April 1945 setzten kanadische Pioniere den Kanalübergang bei der Kirchbrücke in Schöninghsdorf instand, welche zuvor von der Wehrmacht zerstört worden war, und rückten dann mit Panzerspähwagen über die Provinzialstraße nach Klein- und Groß Fullen vor. Dort kam es zu ersten Feuergefechten, bevor die Lager Versen und Fullen befreit wurden. Auf dem Schullendamm vor der zerstörten Emsbrücke wurden die Kanadier von Wehrmachtssoldaten unter starken Beschuss genommen, welche sich an der Marktstiege und beim Nagelshof verschanzt hatten.

Am 7. April gelang es den Kanadiern zwar, an anderer Stelle über Rühlermoor, Rühlerfeld und Rühle nach Esterfeld vorzurücken, jedoch gingen die Gefechte auf dem Schullendamm weiter, und letztendlich wurde die Gustav-Adolf-Kirche zerstört sowie die Propsteikirche St. Vitus schwer beschädigt. Auch in Esterfeld kam es zeitgleich zu erneuten Gefechten, als deutsche Soldaten damit begannen, die vorgerückten Kanadier unter Beschuss zu nehmen.

Nach einem weiteren von Straßenkämpfen geprägten Tag wurde Meppen schließlich am 8. April durch kanadische Verbände eingenommen.[11]


Text: Wikipedia

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