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Version vom 7. März 2012, 22:37 Uhr

Im allgemeinen darf man fragen: wer reist nach Mittenwalde? Niemand.

Und doch ist es ein sehenswerter Ort, der Anspruch hat auf einen Besuch in seinen Mauern. Nicht als ob es eine schöne Stadt wäre, nein; aber schön oder nicht, es ist sehenswert, weil es alt genug ist, um eine Geschichte zu haben. Theodor Fontane

Routen & Tipps --- Gastronomie --- Ferienwohnungen --- Geschichte

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Mittenwalde

Die Gründung und Bedeutung Mittenwaldes ist nur zu verstehen, wenn man sich vergegenwärtigt, dass dieser Ort auf seiner inmitten eines ausgedehnten Grenzgebietes lag. Die Notte–Niederung , die einen schwer passierbaren Riegel zwischen Lausitz und Teltow, also zwischen das „ Ausland „ und unser Mark Brandenburg legte, hatte einen günstigen Pass; dort, wo wir heute Mittenwal finden.

Wer diesen Punkt besaß, konnte eine der Hauptverkehrsader, die vom Süden her quer durch die Mark führten, sperren und somit sich zum Beherrscher eines Teilgebietes des Teltows oder sogar bestimmter Gebietsteile märkischen Landes erheben. Bezeichnend für die Linienführung dieser Handels – und Heerstraße ist, dass das jetzige Berliner Tor früher Cöpenicker Tor genannte wurde und sicher deswegen, weil der Übergang bei Cöpenick älter und ursprünglich wichtiger war als der bei Berlin. Als Grenzburg tritt Mittenwade früh in das Licht der Geschichte.

Um 1240 streiten die Herren von Meißen und die askanischen Städtegründer Johann I. und Otto III. um den Besitz von Mittenwalde und – Cöpenick. Seit der Zeit hielt die Stadt treu zur Mark, doch „eine Pforte gegen die Lausitz und eine Schlüssel des Landes“ blieb Mittenwalde bis ins hohe Mittelalter hinein. Vielleicht ist sogar die Burg älter als die städtische Siedlung; Der „ Hausgrabenberg“ wird als die Stätte angesprochen, die Schutz und Sicherheit dem Verkehr und den Siedlern bot. Mit einer starken Mauer umgürtete man später das Städtchen, stellt wehrhafte Türme in den Ring, von dem noch malerische Reste im Berliner Tor vorhanden sind. Handel und Wandel blühte, das Gemeinwesen wuchs und erstarkte, was die herrlichen Flachschnitzereien im Chorraum der von Meißen aus gegründeten Sankt Moritzkirche beweisen.

Brände legten die Stadt in Trümmer und Asche. 1473, 1491 und 1579 sind einige der Schreckensjahre; die Pest nahm, was das Feuer übrig gelassen hatte. Dann brachte der Dreißigjährige Krieg neues Elend. Fünfmal wurde das einst blühende Städtchen geplündert und 1634 ließ eine gewaltige Feuersbrunst den Ort wiederum in Rauch und Flammen aufgehen. Nur sechs Familien sollen nach diesen tagen in Mittenwalde sesshaft geblieben sein. Als sich die Wolken des wüsten Krieges lichteten, finden wir eine Mann in der Stadt, dessen Name weit über die Grenzen unserer engen Heimat hinaus einen hohen Klang hat; Paul Gerhard. Über sechzig seiner schönen Lieder und Gedichte sollen hier entstanden sein. Neue Wunden schlug der Siebenjährige Krieg; Kroaten und Russen plünderten und vergewaltigten die Bewohner.

Nach dem Kriege wurde der Ort Grenzstadt gegen Sachsen und erhielt - 1773 – ein Bataillon Feldjäger zu Fuß als Garnison, dessen Kommandeur von Ende 1799 ab Major York war. Durch den Bau der Chaussee nach Dresden über Zossen im Jahre 1835 und durch die Linienführung der Eisenbahn über Zossen und Königswusterhausen wurden der Stadt die stärksten Lebensadern unterbunden und sie sank in einen Dornröschenschlaf. Die später geschaffenen Verbindungen konnten nur einen Teil des alten Zustandes wieder herstellen.

Einwohnerzahl 1925:männl. 1497 weibl. 1577

Quelle: Adressbuch Teltow 1927