Moringen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
Zeile 20: Zeile 20:
 
Datei:W0399672.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Provinzial-Werkhaus_Moringen_(Soling)_W0399672 Provinzial-Werkhaus Moringen]
 
Datei:W0399672.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Provinzial-Werkhaus_Moringen_(Soling)_W0399672 Provinzial-Werkhaus Moringen]
 
Datei:W0246542.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Provinzial_-_Werkhaus_-_Moringen_W0246542 Provinzial-Werkhaus Moringen]
 
Datei:W0246542.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Provinzial_-_Werkhaus_-_Moringen_W0246542 Provinzial-Werkhaus Moringen]
 
Datei:W0.jpg|[
 
Datei:W0.jpg|[
 
Datei:W0.jpg|[
 
 
Datei:W0235100.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_der_Stadt_Moringen_W0235100 Magistrat der Stadt Moringen]
 
Datei:W0235100.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_der_Stadt_Moringen_W0235100 Magistrat der Stadt Moringen]
 
Datei:W0239580.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_der_Stadt_Moringen_W0239580 Magistrat der Stadt Moringen]
 
Datei:W0239580.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Magistrat_der_Stadt_Moringen_W0239580 Magistrat der Stadt Moringen]
Datei:W0449002.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Amtsgericht_Moringen_W0449002
+
Datei:W0449002.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Amtsgericht_Moringen_W0449002 Königlich Preussisches Amtsgericht Moringen]
Datei:W0449001.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Amtsgericht_Moringen_W0449001
+
Datei:W0449001.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Amtsgericht_Moringen_W0449001 Königlich Preussisches Amtsgericht Moringen]
Datei:W0400249.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Amtsgericht_Moringen_W0400249
+
Datei:W0400249.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Amtsgericht_Moringen_W0400249 Königlich Preussisches Amtsgericht Moringen]
Datei:W0246191.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6niglich_Preussisches_Amtsgericht_-_Moringen_W0246191
+
Datei:W0246191.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6niglich_Preussisches_Amtsgericht_-_Moringen_W0246191 Königlich Preussisches Amtsgericht Moringen]
Datei:W0255111.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6niglich_Preussisches_Amtsgericht_-_Moringen_(Solling)_W0255111
+
Datei:W0255111.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6niglich_Preussisches_Amtsgericht_-_Moringen_(Solling)_W0255111 Königlich Preussisches Amtsgericht Moringen]
 
 
 
Datei:W0239732.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6niglich_Preussisches_Amtsgericht_-_Moringen_(Solling)_W0239732 Königlich Preussisches Amtsgericht Moringen]
 
Datei:W0239732.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6niglich_Preussisches_Amtsgericht_-_Moringen_(Solling)_W0239732 Königlich Preussisches Amtsgericht Moringen]
Datei:W0296889.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6nigl._Preuss._Amtsgericht_Moringen_(Solling)_W0296889
+
Datei:W0296889.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6nigl._Preuss._Amtsgericht_Moringen_(Solling)_W0296889 Königlich Preussisches Amtsgericht Moringen]
Datei:W0448519.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Amtsgericht_Moringen_(Selling)_W0448519  
+
Datei:W0448519.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Amtsgericht_Moringen_(Selling)_W0448519 Königlich Preussisches Amtsgericht Moringen]
Datei:W0.jpg|[
+
Datei:W0345647.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Pr._Amtsgericht_Moringen_W0345647 Preussisches Amtsgericht Moringen]
Datei:W0.jpg|[
+
Datei:W0332896.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Preussisches_Amtsgerich_Moringen_W0332896 Preussisches Amtsgericht Moringen]
 
Datei:W0246491.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Amtsanwalt_bei_dem_K%C3%B6niglich_Preussischen_Amtsgericht_-_Moringen_W0246491 Amtsanwalt bei dem Königlich Preussischen Amtsgericht Moringen]
 
Datei:W0246491.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Amtsanwalt_bei_dem_K%C3%B6niglich_Preussischen_Amtsgericht_-_Moringen_W0246491 Amtsanwalt bei dem Königlich Preussischen Amtsgericht Moringen]
 
Datei:W0448543.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Gerichtskasse_zu_Moringen_W0448543 Kön. Preuss. Gerichtskasse zu Moringen]
 
Datei:W0448543.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Gerichtskasse_zu_Moringen_W0448543 Kön. Preuss. Gerichtskasse zu Moringen]
Datei:W0246505.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6niglich_Preussische_Gerichtskasse_zu_Moringen_W0246505
+
Datei:W0410952.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Gerichtskasse_zu_Moringen_W0410952 Kön. Preuss. Gerichtskasse zu Moringen]
Datei:W0.jpg|[
+
Datei:W0449004.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Gerichtskasse_zu_Moringen_W0449004 Kön. Preuss. Gerichtskasse zu Moringen]
Datei:W0.jpg|[
+
Datei:W0448983.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Gerichtskasse_zu_Moringen_W0448983 Kön. Preuss. Gerichtskasse zu Moringen]
Datei:W0.jpg|[
+
Datei:W0413378.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K.Pr._Gerichtskasse_zu_Moringen_W0413378 Kön. Preuss. Gerichtskasse zu Moringen]
Datei:W0.jpg|[
+
Datei:W0246505.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=K%C3%B6niglich_Preussische_Gerichtskasse_zu_Moringen_W0246505 Kön. Preuss. Gerichtskasse zu Moringen]
Datei:W0.jpg|[
 
 
</gallery>
 
</gallery>
  

Aktuelle Version vom 22. März 2022, 07:39 Uhr

Moringen ist eine Kleinstadt im Landkreis Northeim in Niedersachsen.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Moringen.

Anton Piller

Sonstige

Geschichte

Der Ort wurde im ersten Jahrtausend gegründet. Als Gau Morunga gehörte die Gegend südlich des Suilbergaus zum Leinegau.[2][3] Im Hochmittelalter trafen hier die Interessen der Grafen von Dassel und der Herren von Rosdorf aufeinander.[4] Die ältere bäuerliche Siedlung, das Oberdorf von Moringen, entstand um den „Opferteich“ und die aus dem 11. Jahrhundert stammende Martini-Kirche.

Das Unterdorf wurde unter Ausschluss des bäuerlichen Oberdorfes mit den Rechten einer Stadt ausgestattet und befestigt. Die Siedlung erschien erstmals 978 in einer Urkunde unter dem Namen „Moringa“. Keimzelle der späteren Stadt bildete die 1157 erstmals erwähnte Burg Moringen. In der Mitte des 14. Jahrhunderts erhielt die in ihrem Umfeld entstandene Siedlung das Stadtrecht, erstmals ausdrücklich als solche bezeichnet wurde sie 1381.

Umstritten ist, ob bis zum Jahr 1312 eine Templer-Komturei in Moringen existiert haben soll. Bezeugungen davon finden sich in der Dasselischen und Einbeckischen Chronica von Johannes Letzner aus dem Jahre 1596, der auch berichtet, dass nach Aufhebung des Ordens die Güter an das einstige Augustinerkloster in Einbeck gegangen sein sollen.[5] Plausibler als der Templerorden ist der Deutsche Orden, denn der Moringer Freiherr zu Münchhausen wurde 1815 für die Einziehung seiner Güter, die er als Komtur dieses Ordens verwaltete, mit einer Pension entschädigt[6][7]. Moringen war oftmals von den Herzögen abhängig, die sich nach eigenem ermessen oftmals der Stadt bedienten. Als Herzog Otto der Quade 1387 mit der Stadt Göttingen in Fehde lag, wurden auch Northeimer und Moringer zur Heerfolge verpflichtet, während Hardegsen, Ottos Residenz, sich nicht beteiligen musste. Im Namen des Königs Sigismund belehnte Landgraf Ludwig von Hessen 1420 seinen Schwager, Otto Cocles, mit dessen Fürstentum, sowohl Northeim, als auch Moringen werden in dieser Übertragung erwähnt. Seit der Frühen Neuzeit gehörte die Stadt zum Fürstentum Göttingen.

1734 zerstörte ein Feuer fast die gesamte Stadt. Innerhalb von wenigen Stunden brannten 110 Wohnhäuser und 159 Wirtschaftshäuser ab, worunter sich zudem das Brauhaus befand. Verschont blieb jenes Stadtviertel, welches nördlich der alten Burg und der Pfarrkirche gelegen war. Man baute die Stadt im Stile der Zeit, nun mit breiteren Straßen als zuvor, wieder auf, damit sich ein solches Feuer nicht wieder so schnell ausbreiten konnte. Dazu ordnete die Regierung in Hannover an, dass die Straßen 48 Fuß breit, und geradlinig angelegt sein sollten, jedes vierte Haus sollte eine Hauptbrandmauer erhalten. Scheunen und Ställe durfte man nur noch in einem bestimmten Abstand zu den Wohngebäuden errichten und als Dachdeckungmaterial seien nur Ziegel oder Steine zu verwenden.

Nach einem Brand in der Oberen, heutigen Neuen Straße, 1747 fanden die neuen Baurichtlinien auch dort ihre Anwendung.[8] Nur Reste der alten Stadtgestaltung sind heute noch im Bereich der Burg erkennbar. Überhaupt wurde Moringen im Verlauf seiner Geschichte häufiger von Bränden heimgesucht, so berichtet ein Gerichtsbuch aus dem 15. Jahrhundert, dass 1461 der Ort in twen stunde al utebrennt, weitere Feuer wüteten in den Jahren 1491 und 1496 als Moringen von einem Tor bis zum anderen in Flammen aufging. Nach dem Feuer von 1506 blieben noch 26 Häuser stehen, kleinere Brände folgten 1671, 1679 und 1680.

Der Ort bestand noch bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein aus zwei praktisch selbständigen und in ihrem Erscheinungsbild sowie ihrer Funktion verschiedenen Teilen. Der ältere Abschnitt bildete dabei das Oberdorf, welches um die Sedalkirche St. Martin erbaut wurde und den Charakter eines Bauerndorfes trug. Erst 1890 gemeindete man das Oberdorf in die Stadt ein. Das Unterdorf errichtete man um den Königshof und die spätere Wasserburg als Handwerkersiedlung. Die deutliche Abgrenzung ist durch einen Stadtplan belegt, der kurz nach dem verheerenden Brand von 1734 angefertigt wurde. Ein weiteres Indiz bildet eine Stadtansicht von 1654, die auch die, um 1400 errichtete Stadtmauer verdeutlicht. Um 1750 zeugt ein Stadtplan von einigen Veränderungen des Stadtbildes, die damit einhergingen, dass man weite Teile der alten Stadtmauer abgerissen und einige Abschnitte der Wälle abgetragen hatte. Lediglich an der Nordseite der Stadt verblieben zwei Ecktürme und einige Segmente der Stadtmauer erhalten.

Wirtschaftlich ist bis heute das Oberdorf landwirtschaftlich geprägt. Von hier aus werden weite Teile der ausgehenden Moringer Ackerflur bearbeitet. Im Unterdorf dagegen spielte bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts die Leineweberei eine große Rolle, die erstmals zu Beginn des 15. Jahrhunderts auftritt. Der 1878 erfolgte Anschluss Moringens an die Bahnlinie Northeim-Hardegsen-Uslar-Bad Karlshafen änderte wenig am Charakter des Landstädtchens, was daran liegt, dass der Bahnhof etwa 2 km außerhalb des Ortes erbaut wurde.[9] Moderne Wohnviertel entstanden im Norden Moringens, sowie entlang der Nienhagener Straße. Gewerbliche Bedeutung besaßen mitunter die Molkerei, eine Strumpffabrik, eine Schuhfabrik, eine Glühlampenfabrik, eine Maschinenfabrik und eine Möbelfabrik. Davon ist heute lediglich die Maschinenfabrik übrig geblieben.

Die Familie von Münchhausen besaß in Moringen ein großes Gut. Börries von Münchhausen († 1722) wurde 1716 Drost in Moringen. Dessen Sohn Börries († 1773), Landdrost, folgte dem Vater im Amte nach und erwarb sich Verdienste durch den Wiederaufbau der Stadt nach den Bränden von 1734 und 1747. Er kaufte 1739 das Stadtgut Moringen, 1759 einen Teil der Ländereien des früheren Laubingerschen Gutes im Oberdorf und 1771 das Herbstsche Gut im Oberdorf. Nach dem großen Brand wurde das Moringer Stadtgut draußen vor dem Büchentor neu aufgebaut. Der eigentliche Gutshof war der heutige Rathausplatz (er heißt so, weil das dortige Münchhausen'sche Herrenhaus zuvor lange Zeit als Rathaus genutzt wurde, bevor die Stadtverwaltung in das alte Amtsgebäude auf dem Gelände der ehemaligen Wasserburg umzog).

Erbe wurde der nächste Sohn, Oberhauptmann Börries v. M. († 1829), nach ihm dessen Sohn, Landschaftsrat Albrecht Friedrich v. M. († 1880), auf den 1880 sein Sohn, der Kammerherr Börries v. M. (1845–1931) folgte; dieser erwarb das im thüringischen Altenburger Land gelegene Gut Windischleuba, das zum ständigen Wohnsitz der Familie wurde. Auf das etwa 400 Hektar große Gut Moringen kam ein Pächter; die Familie von Münchhausen besuchte es nur noch gelegentlich. Der Sohn in nächster Generation war Börries von Münchhausen (1879–1945), der als Balladendichter berühmt geworden ist. Dessen Sohn Börries (1904–1934) sollte die Erbfolge in Moringen antreten. Aber er fiel, 29 Jahre alt, 1934 einem Autounfall zum Opfer. Seine Stiefgeschwister erbten die Güter, Dr. Crusius das Gut Parensen, Charlotte von Katte, geb. Crusius, das Gut Moringen. 1950 verkaufte sie es zum Zwecke der Aufsiedlung an die Niedersächsische Landgesellschaft.

In der Zeit des Nationalsozialismus, vom April 1933 bis April 1945, bestanden in den ehemaligen Landeswerkhäusern in der Stadtmitte drei aufeinanderfolgende Konzentrationslager (für Männer, Frauen und Jugendliche, siehe KZ Moringen).


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.