Museumshafen Oevelgönne

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Schiffsanleger Neumühlen an der Elbe mit Schiffen des Museumshafens

Der Museumshafen Oevelgönne ist ein Liegeplatz für Museums- und Traditionsschiffe und historische Boote in Övelgönne, der im Südteil von Hamburg-Othmarschen liegt.

In privater Trägerschaft vom Museumshafen Oevelgönne e. V., einer Vereinigung zur Erhaltung historischer Wasserfahrzeuge, betrieben, ist er der älteste deutsche Museumshafen nach dessen Vorbild sich viele Museums- und Traditionsschiffhäfen an der Nord- und Ostseeküste gründeten. Alle historischen Wasserfahrzeuge sind auch gegenwärtig funktionstüchtig.

Der Verein pflegt die Tradition alter Arbeitsschiffe, die früher auf der Elbe im Einsatz waren. Diese Schiffe wären ohne den Einsatz des Vereins wahrscheinlich längst verschrottet worden und der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.


Lage

Der Museumshafen befindet sich am nördlichen Ufer der Norderelbe am Schiffsanleger Neumühlen/Oevelgönne, der auch von der HADAG-Fährlinie 62 angefahren wird. Dominiert wird der Hafen auf der Seite von Neumühlen (Stadtteil Ottensen) vom hohen Gebäude des Seniorenwohnstiftes Augustinum, das in Anlehnung an das ehemalige Union-Kühlhaus aus den 1920er Jahren, einem der letzten Zeugnisse des Hafennutzung an dieser Stelle entstand. Westlich schließt sich das nur über Fußwege zu erreichende Övelgönne (zu Othmarschen) mit seinen alten, oftmals von Lotsen und Fischern errichteten, Häusern am Elbstrand an. Am Südufer erstreckt sich der Container Terminal Burchardkai und veranschaulicht den Umschlag im heutigen Hamburger Hafen. Verein und Geschichte

Der private Verein, der 1976 gegründet wurde, verfolgt mit seinen etwa 400 ehrenamtlichen Mitgliedern folgende Ziele:

Außer Dienst gestellte Wasserfahrzeuge aus der Berufsschifffahrt, die für die Schifffahrtsgeschichte der norddeutschen Küstenregion kennzeichnend sind und Denkmalcharakter haben, sollen erworben, restauriert, präsentiert und in Fahrt gehalten werden,

in Hamburg-Altona soll der Museumshafen weiter betrieben und unterhalten werden, um die vorstehend bezeichneten Wasserfahrzeuge einem breiten Publikum zugänglich zu machen.


Schiffe und andere Exponate

Brücke und Anleger des Museumshafens sind frei zugänglich. Die einzelnen Schiffe können zum Teil auch zeitweise besichtigt oder auf Gästefahrten erlebt werden. Bedingt durch Fahrten, auch in andere Häfen, Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen, sind nicht jederzeit alle Fahrzeuge an ihrem Liegeplatz anzutreffen. Auch werden einige kleinere Boote im Winter an Land aufgelegt oder, wie der Eisbrecher Stettin, in den Sandtorhafen (den Traditionsschiffhafen in der HafenCity), verlegt.

Zu den Schiffen die ihre Heimat im Museumshafen haben, gehören die historische Segelschiffe:

Seeewer Amazone

Besanewer Anna

Ewer Elfriede (Altonaer Museum)

Skutsje Fortuna

Tjalk Helene

Boeierschuit Hoop of Welvaart

Besanewer Moewe (vereinseigen)

Krabbenkutter Mytilus

Hochseekutter Präsident Freiherr von Maltzahn HF. 294 (vereinseigen) - einer der letzten Fischkutter aus Hamburg-Finkenwerder

Fischerboot Schanze (vereinseigen)


Weiter die Dampfschiffe:

Claus D. (vereinseigen)

Barkasse Otto Lauffer (vereinseigen)

Eisbrecher Stettin

Dampfschlepper Tiger (vereinseigen)

Woltman Dampfschlepper


Sowie die Motorschiffe:

Feuerschiff Elbe 3 (vereinseigen)

Zollboot Präsident Schaefer (benannt nach Bruno Louis Schaefer)

Polizeiboot Ottenstreuer

Festmacherboot Stek ut

Fährschiff Bergedorf

Schleppbarkasse Suhr & Consorten

Barkasse Altona

Festmacherboot Fiete


Zu den Kränen im Museumshafen gehört der Schwimmkran Karl Friedrich Steen. Auf einer Kaimauer steht ein Kampnagel-Elektrokran von 1898, den der Verein 1989 als Geschenk zum 800. Hafengeburtstag von der HEW erhielt. Der funktionsfähige Kran mit 2,5 Tonnen Hubkraft war zuletzt am Rüschkanal in Finkenwerder für Strom- und Hafenbau im Einsatz und zählt zu den ältesten erhaltenen Hafenkränen in Hamburg.

Der Schwimmkran Saatsee wurde vom Museum der Arbeit übernommen und gehört zur Sammlung der Außenstelle Hafenmuseum.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Wolfgang Meinhart, Hamburg

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