Naundorf (Oberlausitz)

Aus veikkos-archiv
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Naundorf (obersorbisch Nowa Wjes) ist eine Ortschaft zugehörig zur Gemeinde Doberschau-Gaußig in der sächsischen Oberlausitz.

Siegelmarken

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 1466. Bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein war der Ort sorbisch geprägt, noch 1884/85 waren von 354 Einwohnern 125 Sorben (35 %), damit lag Naundorf am äußersten südwestlichen Rand des sorbischen Sprachgebietes.[1] Ernst Tschernik zählte 1956 in der Gemeinde einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von nur noch 2,7 % und insgesamt 15 Sprecher, darunter nur drei Jugendliche.[2] Mittlerweile ist das Sorbische ganz aus dem Ortsalltag verschwunden. Im Gegensatz zu den anderen Gemeindeteilen gehört Naundorf auch nicht mehr zum amtlichen sorbischen Siedlungsgebiet.

Bis 1994 war Naundorf zusammen mit Cossern eine eigenständige Gemeinde, bevor es der Gemeinde Gaußig angegliedert wurde, die sich wiederum im Jahr 1999 mit der östlichen Nachbargemeinde Gnaschwitz-Doberschau zu Doberschau-Gaußig vereinigte. Die ehemalige Gemeinde Naundorf ist der einzige Teil von Doberschau-Gaußig, der aus oben genannten Gründen nicht zum sorbischen Siedlungsgebiet gehört.

Trotz der schon vor der Gemeindefusion bestehenden engen Bindung an Gaußig, etwa durch Kirche und Schule, gehörte die Gemeinde Naundorf von 1952 bis 1994 dem Kreis Bischofswerda an, während Gaußig bereits zum Kreis Bautzen gehörte. Dies ist noch heute gut an den stark voneinander abweichenden Postleitzahlen (01877 Naundorf bzw. 02633 Gaußig) erkennbar.


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.