Neuer Friedhof Potsdam

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Friedhofskapelle

Der städtische Neue Friedhof Potsdam wurde 1867 nach Plänen von Peter Joseph Lenné eröffnet und mehrfach erweitert, zuletzt 1954. Heute umfasst er eine Fläche von 25789 m². Sein Haupteingang befindet sich an der Heinrich-Mann-Allee 25, vis-a-vis vom Alten Friedhof Potsdam.

Vor dem Eingang steht das einzige alte erhaltene Kriegerdenkmal der ehemaligen Garnisonsstadt Potsdam. Eigentlich für Berlin bestimmt, wurde es hier im Oktober 1929 enthüllt. Es ist den Sanitätskorps gewidmet und trägt auf der Vorderseite die Inschrift: DEN 15001 IM WELTKRIEG GEBLIEBENEN DER SANITÄTSKORPS DER ARMEE. MARINE. SCHUTZTRUPPEN. Auf der Rückseite: TREUE UM TREUE 1914-1918. Auf einem pyramidenstumpfförmigen Unterbau betreuen zwei Soldaten einen sterbenden Kameraden. Das Denkmal ist insgesamt 6,12 m hoch und geht auf ein Modell von Hans Dietzsch-Sachsenhausen zurück, das nach dessen frühem Tod von Joseph Gobes aus Berlin vollendet wurde.

Der Friedhof wurde in der Bombennacht vom 14. April 1945 schwer getroffen. Nach 1945 führte die Politik der neuen Machthaber, den Geist von Potsdam zu bekämpfen, dazu, dass die mehrheitlich preußisch-konservative alte Potsdamer Einwohnerschaft stetig gen Westen umsiedelte. Die Gräber ihrer Angehörigen verfielen, die SED sah keinen Handlungsbedarf.

Heute gibt der Friedhof ein uneinheitliches Bild. Man trifft einerseits auf verwahrloste Erbbegräbnisse, andererseits wurden mittlerweile einige bemerkenswerte Grabstätten liebevoll und aufwändig restauriert. Auffällig ist das Fehlen der Nikes, Engel und "Trauernden Frauen", die im Kaiserreich so beliebt waren. Sie fielen, sofern aus Bronze, vermutlich einigen Buntmetallsammlungen zu DDR-Zeiten zum Opfer.




Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Mutter Erde

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