Neuerburg

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Stadt Neuerburg ist eine Stadt im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Neuerburg.

Stadtbild und Geschichte

Kleinere Häuser und verwinkelte Gassen prägen das Stadtbild. Auf einem Felsen ragt die 500-jährige spätgotische Pfarrkirche St. Nikolaus hervor. Darüber befindet sich das einstige Vogtgebäude, heute Pfarrhaus, mit dem zur Stadtmauer gehörenden Rundturm, sowie die zum Teil restaurierte Burg, die als die größte noch erhaltene Burganlage des Kreises Bitburg-Prüm gilt.[4] Die Kleinstadt konnte Teile ihres mittelalterlichen Charakters bewahren.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Neuerburg im Jahre 1332 in einer Stadtrechtsurkunde. Friedrich, Herr zu Brandenburg (Luxemburg) und Neuerburg, besiegelte den Einwohnern des Ortes die Freiheitsrechte.[5] Die Burganlage selbst geht ins 12. Jahrhundert zurück, als die Lehnsherren der Grafschaft Vianden tributpflichtig waren. Der Eingang zum Burgfried dient seit alters her als Glockenturm der Kirche.

1692 ließen Truppen des Königs Ludwig XIV. im Pfälzischen Erbfolgekrieg die gesamte Stadtbefestigung, Mauern, Burg und 16 Türme, die zum Teil als Halbtürme in Hufeisenform errichtet waren, schleifen. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Nach einem Stadtbrand im Jahr 1818 nutzten die Menschen Steine aus der Stadtmauer zum Häuserbau.

Im Mai 1902 stimmte der preußische Landtag einem Gesetzentwurf zu, auf Grund dessen der Bau der Bahnstrecke Pronsfeld–Neuerburg und der Bahnstrecke Pronsfeld–Waxweiler 1903 beginnen konnte. Mit dem Bau erfolgte der Anschluss über die Westeifelbahn an das deutsche Bahnnetz. Er war für die wirtschaftliche Entwicklung Neuerburgs und des Landes von großer Bedeutung, wurde aber auch aus militärstrategischen Gründen (Schlieffen-Plan) genehmigt. Beide Strecken wurden am 6. Juli 1907 feierlich eröffnet. Wegen der Wichtigkeit dieses Ereignisses waren Kaiser Wilhelm II. und ersatzweise der Kronprinz Wilhelm eingeladen, folgten der Einladung jedoch nicht.[6] Die im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Bahnstrecke wurde 1950 wieder eröffnet.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte die Region zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung.

Im Zweiten Weltkrieg starben 80 Soldaten und 40 Einwohner bei einem Bombenangriff am 23. Dezember 1944. Der Ort wurde zu 40 % zerstört, 33 Häuser hatten einen Totalschaden.[7]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Neuerburg innerhalb der französischen Besatzungszone seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.