Niederlungwitz

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Niederlungwitz ist ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Glauchau im Landkreis Zwickau (Freistaat Sachsen).

Siegelmarken

Geschichte

Das Waldhufendorf Niederlungwitz wurde im Jahr 1393 erstmals als Lunckwitz genannt. 1516 ist es in Akten der Schönburger als „in der Lungbicz“ benannt.[3] Bezüglich der Grundherrschaft war der Ort bis ins 19. Jahrhundert geteilt. Der größere Teil gehörte Amtsdorf zur Herrschaft Glauchau, Amt Forderglauchau. Nur ein Gebäude gehörte zum Amt Hinterglauchau.[4][5][6] Lediglich einige Häuser von Niederlungwitz unterstanden dem Rittergut Callenberg,[7] welches wiederum als Vasallengericht unter der Verwaltung der schönburgischen Herrschaft Waldenburg stand.[8]

Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schönburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgeführt wurde, kam Niederlungwitz mit Elzenberg im Jahr 1880 zur neu gegründeten sächsischen Amtshauptmannschaft Glauchau.[9]

Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Niederlungwitz im Jahr 1952 zum Kreis Glauchau im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der im Jahr 1990 als sächsischer Landkreis Glauchau fortgeführt wurde und 1994 im Landkreis Chemnitzer Land bzw. 2008 im Landkreis Zwickau aufging. Niederlungwitz wurde am 3. Oktober 1992 nach Glauchau eingemeindet.[10]

Bis heute bildet Elzenberg als „Elzenbergstraße“ eine eigene Gemarkung der Stadt Glauchau, gehört aber als Siedlung größtenteils zu Niederlungwitz.

1750 wurde westlich des Orts Niederlungwitz das Rittergut Elzenberg genannt,[11] welches die Gerichtsbarkeit über Güter in Elzenberg, Gesau, Niederlungwitz und Wernsdorf besaß. Es ist aber deutlich älter.

Das Rittergut Elzenberg, welches heute nicht mehr (oder nur teilweise) existiert, befand sich noch bis nach 1800 zwischen Glauchau und Niederlungwitz. Auf einer Glauchauer Karte („Astersche Meilenblätter“) ist es um 1800 noch eingezeichnet. Übrig blieb davon scheinbar ein einflügliges langgestrecktes Gebäude direkt an der heutigen „Elzenbergstraße“ neben mehreren DDR-Reihengaragen gelegen (in der Flur von Niederlungwitz). Es wurde in den 1950er Jahren in der DDR-Zeit noch als Forsthaus (Wohnung eines Försters) genutzt.

Dieses Rittergut wurde früher auch „in der altz“ betitelt. Es gehörte ursprünglich denen von Trützschler, bis Moritz von Trützschler es im Jahre 1569 an die Herren von Schönburg verkaufte. Zugehörig waren auch Einkünfte aus den Orten Dennheritz und Seiferitz. Die Straße „Am Trützschler“ in Glauchau erinnert noch heute an den ehemaligen Besitz dieser Familie.[12]

Im Jahr 1878 wurde Niederlungwitz zusammen mit Elzenberg durch eine sächsische Verwaltungsreform Teil der neu gegründeten Verwaltungseinheit Amtshauptmannschaft Glauchau.[13] Letztlich ging der Ort Elzenberg hauptsächlich in Niederlungwitz auf und zu einem kleineren Teil in der Stadt Glauchau.


Text: Wikipedia

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