Oberkommando des Heeres Zossen

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Siegelmarke Generalstab des Feldheeres
Siegelmarke Armee-Oberkommando 1

Im Januar 1933 fällt im Reichskriegsministerium in Berlin die Entscheidung, im Falle eines Krieges das Heer (damals noch die Reichswehr) von Zossen aus zu führen und zu diesem Zweck, das dortige Stammlager im Falle der Mobilmachung als Unterbringung des Generalstabes des Heeres auszubauen. 1935 legt das Oberkommando des Heeres (OKH) fest, dass mit dem Bau eines Nachrichtenbunkers allen Kriegsforderungen an Fernmeldeverbindungen Rechnung zu tragen ist.

Unter dem Decknamen „Zeppelin“ werden zwischen 1937 und 1940 für das Hauptquartier des OKH im Kriegsfall umfangreiche und besonders streng geheime Bunkeranlagen errichtet: die insgesamt 23 Bunkerhäuser für den Generalstab des Heeres („Maybach I“ und „Maybach II“) und deren Nachrichtenzentrale („Amt 500“).

Am 26. August 1939 verlegt das mobil gemachte Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres von Berlin nach Zossen und bezieht die dort vorbereiteten ober- und unterirdischen Kriegsunterkünfte. Je nach Kriegslage wechselt die Belegung der Anlage bis 1945.

Der Nachrichtenbunker „Zeppelin“ wird durch ständige Erweiterungsinstallationen zur größten stationären Fernmeldezentrale des Heeres. Während der Betriebsdienst an den fernmeldetechnischen Einrichtungen von zwei Kompanien des Führungs-Nachrichtenregiments 601 durchgeführt wird, liegt die Wartung der komplizierten technischen Anlagen bei Spezialisten der Deutschen Reichspost. Ab 1943 ersetzen zunehmend Nachrichtenhelferinnen die männlichen Betriebskräfte, die an die Front geschickt werden.

Der alliierte Luftangriff auf den Raum Zossen-Wünsdorf, bei dem am 15. März 1945 etwa 120 Personen ihr Leben verlieren, bleibt ohne wesentliche Auswirkungen auf die Arbeit der militärischen Stäbe.

Am 21. April 1945 besetzen sowjetische Truppen Zossen-Wünsdorf, das langjährige Quartier der einstmaligen deutschen Heeresführung. Infolge der überstürzten Räumung bleiben die baulichen Anlagen weitgehend unzerstört.

Quelle