Orgelbau A. Holl & Sohn (Berlin)

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Leierkasten um 1920

Im Adressbuch von 1926 befindet sich unter "Altlandsberg-Süd, Bruchmühler Straße" folgender Eintrag: Holl, A. & Sohn, Inh. Willi Holl, Orgelbauer (Es) - eine Hausnummer war nicht angegeben, aber ich erhielt nach einigen Recherchen einen Hinweis, dass es die Nummerr 23 war.

Wilhelm Friedrich Holl (1893-1963), der Sohn von Adolf Holl (1863-1921), begann 1919 im damaligen Altlandsberg-Süd (heute Teil von Fredersdorf-Nord) mit dem Drehorgelbau. Er hatte bei dem berühmten Orgelbauer Fritz Wrede in Hannover gelernt und auch dort als Geselle bis 1919 gearbeitet. 1925 verlegte er seine Firma nach Berlin, Petersburger Platz 2 und zog später in die Fruchtstrasse 36a am Schlesischen Bahnhof um. Ab 1950 war dann Bremen der Firmensitz.

Wilhelm Friedrich Holl gehörte zu den namhaften Orgelbauern und wird in einem Atemzug mit Bacigalupo und Frati genannt - ein berühmter Drehorgelbauer hatte also im heutigen Fredersdorf-Vogelsdorf seine erste Firma. Das Instrument, das diese Fotografie zeigt, gehört zu seinen frühen Drehorgeln. Es ist anzunehmen, dass er Fredersdorf deshalb als Firmensitz nannte, weil der Ort mit seinem Anschluss an die Ostbahn bekannter war als das gerade mal 10 Jahre alte Altlandsberg-Süd.


Adresse ab 1925: Petersburger Platz 2, Berlin


Quelle: Archiv Manfred Jagnow/Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf

Foto: Hans Keller