Ovo Maltine (Grab)

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Ovo Maltine bei CSD Berlin 1998, Bundestagswahlkampf-Frisur
Ichgola, Ovo, Tima & BeV 1994
Ovo Maltine an seinem 2003 als Patenschaft übernommenen Patenschaftsgrab

Ovo Maltine (* 16. April 1966 in Rech an der Ahr als Christoph Josten; † 8. Februar 2005 in Berlin) war eine deutsche Polit- und Kabarett-Tunte, vor allem aber AIDS-Aktivist.

Bestattet auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Abt. A-SE-012/013



Leben

Bekannt wurde „Ovo“ (benannt nach dem Schweizer Getränkepulver „Ovomaltine“) als Mitglied des Ensembles "les Tuxx" und durch seine Mitwirkung in Dokumentationen und Filmen von Rosa von Praunheim, vor allem an der Seite von Tima der Göttlichen, BeV StroganoV und Ichgola Andrgyn in dem 2001 entstandenen Dokumentarsfilm „Tunten lügen nicht“. Um Diskussionen aus dem Weg zu gehen und um ein Zeichen zu setzen nannte er sich gerne "das Ovo". So erübrigte sich die Frage ob er sich als "Er" fühlt oder als "Sie".

Veranstaltungen: "Qwir" (Erotik-Party) 1995, Goldmund-Lounge mit Tima, die Göttliche (Pfefferberg, 2001), OSPI-Kochen (im Cafe PositHIV 1999), Rahmenprogramm "100 Jahre schwuler Mut" (Ausstellung Akademie der Künste Berlin, 1997), N8-Schwestern mit BeV StroganoV(Kabarett im Roten Salon, Volksbühne Berlin, 1995).

Ovo wohnte in der Erdmannstraße in Berlin-Schöneberg. Zur Bundestagswahl 1998 trat er als Direktkandidat für seinen Wahlkreis Kreuzberg–Schöneberg an und erhielt 534 Stimmen.

Ovo Maltine starb am 8. Februar 2005 im Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVK) Berlin an einem bösartigen Lymphdrüsentumor im Zusammenhang mit einer HIV-Infektion im Alter von 38 Jahren. Er wurde am 4. März 2005 auf dem Alten St. Matthäus-Friedhof in der Großgörschenstraße 12 beigesetzt. Der von ihm noch im Krankenhaus gewünschte Filmzusammenschnitt seiner TV-Auftritte wurde für die Beisetzung von Michael Brynntrup und Ludger Wekenborg realisiert. Der Film "das Ovo" wurde 2006 auf der Berlinale gezeigt.

Filmografie (Auswahl)

1989: Narziss und Echo (Regie: Michael Brynntrup) 1992: Ich bin meine eigene Frau (Charlotte von Mahlsdorf) (Regie: Rosa von Praunheim) 1993: Plötzlich und unerwartet – eine Déjà-Revue (Regie: Michael Brynntrup) 1994: Neurosia - 50 Jahre pervers (Regie: Rosa von Praunheim) 1997: Schwuler Mut – 100 Jahre Schwulenbewegung (Regie: Rosa von Praunheim) 2001: Tunten lügen nicht (Regie: Rosa von Praunheim) 2005: Das Ovo (Ovo – das Video) (Michael Brynntrup und Ludger Wekenborg)


Text: Wikipedia

Bild 1: commons.wikimedia/L. Wekenborg
Bild 2: commons.wikimedia/L. Wekenborg
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