Palais Holnstein

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Palais Holnstein

Das Palais Holnstein (später auch Palais Königsfeld) in München wurde 1735 bis 1737 durch François de Cuvilliés im Auftrag von Kurfürst Karl Albrecht für dessen natürlichen Sohn Franz Ludwig, den Grafen von Holnstein, erbaut. Es ist das bedeutendste der noch erhaltenen Adelspalais aus der Barockzeit in München.


Geschichte

Am 13. Januar 1735 erwarb Kurfürst Karl Albrecht das Anwesen für seinen natürlichen Sohn Franz Ludwig, den Grafen von Holnstein. Andere Quellen sprechen davon, der Bau sei für die Mutter Franz Ludwigs, die Mätresse des Kurfürsten, Sophie Caroline von Ingelheim, erbaut worden. Entwerfender Architekt war der bayerische Hofbaumeister François de Cuvilliés. Das Palais ist als Vierflügelanlage um einen Innenhof konzipiert. Das Vorderhaus wurde für repräsentative Zwecke genutzt, während das Hinterhaus die Privatsphäre des Grafen darstellte.

Die Fassadenaufteilung richtet sich nach dem seit Joseph Effner üblichen Muster mit drei Geschossen und neun Fensterachsen, einem flachen Mittelrisalit mit einem Giebel. Die Gliederung der Fensterachsen in drei Felder zu je drei Achsen entspricht der inneren Aufteilung in Haupt- und Seitentrakte. Die oberen Geschosse werden durch die Pilasterordnung integriert und gegliedert. Die Stuckarbeiten an der Fassade und im Inneren wurden vermutlich von Johann Baptist Zimmermann geschaffen. Der Bau weist als einziges Adelspalais in München noch die originale Raumaufteilung auf. Die Rokokofassade und viele Innenräume sind im Originalzustand erhalten. Die Stuckaturen werden dem Wessobrunner Künstler Johann Baptist Zimmermann zugeschrieben.

Seit 1818 ist das Palais im Staatsbesitz; es ist seit 1821 Dienstsitz des Erzbischofs von München und Freising und wird daher auch als Erzbischöfliches Palais bezeichnet. Die Innenräume sind nicht zugänglich.

Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx wohnt in drei Zimmern des Palais. Der Freistaat Bayern hat 6,5 der 8,7 Millionen Euro der Renovierungskosten gezahlt (= 75 Prozent).


Lage

Kardinal-Faulhaber-Straße 7 (nördliche Altstadt)



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/B. Hertz

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