Passauer Rathaus

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Siegelmarke vom Magistrat der Königlich Bayrischen Stadt Passau
Reklamemarke vom Rathaus

Das Rathaus liegt in der Altstadt von Passau am Rathausplatz, nahe dem Donauufer. Der Passauer Rathauskomplex besteht aus drei Gebäuden am Rathausplatz: Dem Alten Rathaus, dem Neuen Rathaus und dem Rathaus Altes Hauptzollamt.


Altes Rathaus

Die Anfänge des Alten Rathauses gehen bis auf das Jahr 1298 zurück, als sich die Bürger das Rathaus in einem Aufstand gegen den Fürstbischof erkämpften. Der im venezianischen Stil erbaute Saalbau stammt aus dem Jahr 1405. Die ursprünglichen Fassadenfresken aus dem Jahr 1446 von Ruprecht Fueterer und Rueland Frueauf dem Älteren wurden 1922 von Joseph Hengge aus Kempten durch moderne Wandbilder ersetzt, die den Kaiser Ludwig den Bayern und vier Fahnenträger von Kursachsen, Kurtrier, Kurköln und dem Herzogtum Bayern zeigen. Im Innenhof befindet sich der Liendlbrunnen von 1555, der sich früher auf dem Residenzplatz befand. Der heutige Rathauskomplex wurde im Lauf der Zeit aus acht Gebäuden zusammengefügt. Im Süden wird das Rathaus durch das ehemalige Kuenberburg-Palais abgeschlossen, das 1680–82 von Bartholomäus Opstal erbaut wurde und im Inneren Stuckdecken von Paolo d'Allio besitzt.


Rathausturm

Der 38 Meter hohe Turm wurde von 1889 bis 1892 von Heinrich Freiherr von Schmidt als Ersatz für den 1811 abgerissenen Vorgängerturm hinzugefügt. Ursprünglich besaß der Turm einen Dachreiter, der 1938 wegen baufälligkeit abgetragen wurde. Nach zwei verheerenden Hochwassern Ende des 19. Jahrhunderts wurde begonnen am Rathausturm entsprechende Hochwassermarken anzubringen, die durch weitere im Stadtgebiet erhaltene historische Hochwassermarken von vor 1890 – teils fehlerhaft – ergänzt wurden; die fehlerhaften Marken werden bei Bedarf in größeren zeitlichen Abständen korrigiert. 1991 wurde im Turm ein automatisches Glockenspiel mit 23 Glocken installiert, das seit 2007 auch als Carillon gespielt werden kann.


Rathaussäle

Die Rathaussäle sind über eine gotische Treppe aus dem Jahr 1446 erreichbar. Die Säle wurden nach dem Stadtbrand von Carlo Lurago und Giovanni Battista Carlone gestaltet. Die Kolossalgemälde im „Großen Rathaussaal“, die den Einzug Kriemhilds in die Stadt Passau und die Hochzeit Kaiser Leopolds I. 1676 zeigen, sowie die restliche Ausmalung der beiden Säle, wurden vom Historienmaler Ferdinand Wagner von 1887 bis 1893 geschaffen. Der „Große Rathaussaal“ dient vor allem als repräsentativer Rahmen für Veranstaltungen. Der „Kleine Rathaussaal“ wird vom Standesamt für Trauungen und vom Stadtrat als Sitzungszimmer verwendet.



Text: Wikipedia

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