Paul Parey (Grab)

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Verleger Paul Parey
Grab Fam. Parey

Theodor Wilhelm Paul Parey (* 23. März 1842 in Berlin; † 31. März 1900 in Berlin) war ein deutscher Verleger, Buchhändler und Vorsitzender des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Besonders bekannt wurde er als Verleger von naturwissenschaftlichen, landwirtschaftlichen und jagdlichen Zeitschriften und Büchern, die in seinem Paul Parey Verlag in Berlin erschienen.

Bestattet auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Abt. Q-WE-006/007



Leben

Paul Parey stammt aus einer Berliner Kaufmannsfamilie. Er besuchte das Gymnasium in seiner Heimatstadt und begann 1859 eine Ausbildung als Buchhändler in der Amelangschen Buchhandlung. Sein Lehrmeister war der Buchhändler und Verleger Rudolph Gaertner, bei dem Parey neben dem Handwerk des Buchhandels auch die Grundlagen des Verlagswesens vermittelt bekam. Im Anschluss an die Ausbildung besuchte er verschiedene Vorlesungen an der Universität in Berlin und ging dann an die Buchhandlung Georg & Co. nach Genf.

1865 kehrte Parey nach Berlin zurück, um seinen Wehrdienst zu absolvieren. Dabei wurde er 1866 als Einjähriger mit dem Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 an die Front im Deutschen Krieg beordert und zog als Unteroffizier in den Krieg. Nach seiner ersten Militärzeit 1866 arbeitete Paul Parey kurz im Verlag des „Bazar“ und trat dann 1867 als Geschäftsführer in die Firma Wiegandt & Hempel ein, einen Verlag für theologische und landwirtschaftliche Schriften.

Während Wiegandt & Hempel zu den unbekannteren Verlagen Deutschlands gehörten und auch im Bereich der landwirtschaftlichen Literatur eher bescheiden vertreten waren, änderte sich dies mit dem Einstieg Pareys in das Unternehmen. Er erweiterte das Programm auf verwandte Themengebiete, vor allem die Forstwirtschaft, die Veterinärmedizin und den Gartenbau. Außerdem versuchte er, fortwährend die Qualität der Erzeugnisse zu verbessern. Vor allem die erstklassigen Abbildungen wurden zu einem Markenzeichen von Pareys Produkten. Erstausgabe der Wild und Hund ausgegeben im Dezember 1894

Im Jahr 1874 gründete er die Zeitschrift „Die deutsche landwirtschaftliche Presse“, die sich zu einem der wichtigsten Periodika bis nach 1900 hinaus entwickelte. 1894 gelang es ihm mit der Gründung der „Wild und Hund“, eine weitere wichtige Zeitschrift zu etablieren, die sich bis heute zur auflagenstärksten Zeitschrift aus dem Jagdwesen entwickelte. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Verlagsprogramm auf über 1.000 Titel angewachsen und Parey war der Herausgeber von 14 Fachzeitschriften aus den Bereichen Landwirtschaft und Jagdwesen.

Paul Parey starb am 31. März 1900 mit 58 Jahren in Berlin. Da er selbst keine Kinder hatte, gab er die Leitung der Buchhandlung weiter an seinen früheren Mitarbeiter Arthur Georgi aus Leipzig. Parey wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof Berlin in Berlin-Schöneberg beerdigt. Das im heutigen Zustand nicht mehr ganz vollständig erhaltene Grabmal für ihn und seine bereits 1897 verstorbene Frau Luise, geborene Molenaar, befindet sich an der Westwand des Friedhofs und wurde von den renommierten Architekten Heinrich Kayser und Karl von Großheim, die auch die neugotische Villa Parey im Tiergartenviertel schufen, entworfen. Das noch erhaltene Haus ist Teil des Kulturforums/Museumsbau und ist Sitz des Archivs der Fotografischen Sammlung. Das Grab wurde im Juni 2015 restauriert.


Text: Wikipedia

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Bild oben: commons.wikimedia/Andreas Praefcke

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