Pilatushaus (Nürnberg)

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Pilatushaus (Nürnberg)

Das Pilatushaus ist eines der wenigen erhaltenen Bürgerhäuser aus der Spätgotik in Nürnberg. Es gehört zu den wichtigsten Baudenkmälern der Nürnberger Altstadt und ist eine Station der Historischen Meile Nürnberg. Es befindet sich in der Sebalder Altstadt unweit der Nürnberger Burg am Tiergärtnertorplatz neben dem Tiergärtnertor.


Geschichte

Das spätgotische Wohnhaus wurde 1489 erbaut und gehörte dem Plattner Hans Grünwald. Harnischmacher oder Plattner fertigten für Adelige sogenannte Stech- und Rennzeuge für Turniere und Harnische für den Krieg. 1507 kaufte der Bildhauer Veit Wirsberger das Haus, danach wechselte es häufig den Besitzer. Der Name Pilatushaus ist seit dem 17. Jahrhundert gebräuchlich, als das Gebäude als Ausgangspunkt der Kreuzwegstationen Adam Krafts zum Johannisfriedhof angesehen wurde. Daneben wurde es auch „Haus zum geharnischten Mann“ genannt. Hans von und zu Aufseß, der Gründer des Germanischen Nationalmuseums, bewohnte das Gebäude von 1852 bis 1857; davon stammt das Familienwappen über dem Eingang aus dem Jahre 1853. Seit 1931 ist das Gebäude im Besitz der Stadt. Zwischen 1973 und 1991 hatte der Kunstverein Nürnberg dort seinen Sitz.


Das Gebäude

Das Haus besteht aus drei Fachwerkgeschossen, das Erdgeschoss ist als Sandsteinsockel ausgeführt. Der hohe Giebel stammt aus dem 16. Jahrhundert und hat einen charakteristischen achteckigen Dacherker an der Giebelfront. Eine Eckfigur zeigt den heiligen Georg im Harnisch, der das Zeichen von Hans Grünewald war.

Das Pilatushaus wird für Wechselausstellungen moderner Kunst genutzt. Es ist umringt von historischen Bürgerhäusern und wirkt durch den Gesamteindruck des Gebäudeensembles. Das Haus ist derzeit nicht bewohnt und über eine mögliche Sanierung wurde noch nicht entschieden.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Andreas Praefcke

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