Polizeidirektion Hannover

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Siegelmarke K.Pr. Polizeipräsidium
Siegelmarke der Polizeiverwaltung
Siegelmarke vom Polizeipräsident

Die Polizeidirektion Hannover (PD Hannover) ist eine Polizeibehörde der Polizei Niedersachsen mit Sitz in der Landeshauptstadt Hannover und ist für die Stadt Hannover sowie die Region Hannover zuständig. Die PD Hannover ist dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport nachgeordnet.


Entstehung

Die französische Besatzungsmacht, die sich seit 1803 in Hannover aufhielt, ordnete 1809 die Gründung der Polizeidirektion Hannover als eine Sonderbehörde an. Ihr Zuständigkeitsgebiet reichte über die Stadt hinaus. Außerdem war die Polizeieinrichtung mit weitreichenden Vollmachten gegenüber andern Polizeibehörden ausgestattet. Nach dem Abzug der Franzosen 1813 wurde die Polizeidirektion der Stadt Hannover unterstellt und in Polizeiinspektion umbenannt.

Als 1821 eine neue städtische Verfassung in Kraft trat, wurde der Bürgermeister zum Leiter der Polizei. Nach der Bildung der Landdrostei Hannover 1823, der späteren Bezirksregierung Hannover, wurde die Polizei als Polizeidirektion Hannover dieser Behörde untergeordnet. 1846 wurde die Polizeidirektion von der Stadtverwaltung abgetrennt und bekam eine zusätzliche Aufgabe als Sicherheitspolizei. Bei der Revolution von 1848/49 ging die Polizeigewalt wieder an die Stadt zurück. Erst 1855 wurde die Polizeidirektion endgültig staatlich, als sie dem Königreich Hannover unterstellte wurde. 1859 nannte sich die Behörde Generalpolizeidirektion, die mit landespolizeilichen Aufgaben aufgewertet wurde. Bei der Annexion des Königreichs Hannover 1866 durch Preußen wurde die Generalpolizeidirektion umbenannt in Königlich-Preußisches Polizeipräsidium.


20. Jahrhundert

Aufgrund der Enge der Diensträume in der Brandstraße entstand zwischen 1900 und 1903 nahe dem Waterlooplatz ein monumentaler und schlossartiger Neubau als neuer Dienstsitz. Nach der Fertigstellung beschäftigte die hannoversche Polizei in dem Gebäude 1903 rund 550 Polizeibeamte, von denen etwa 430 für die Schutzpolizei, etwa 40 für die Kriminalpolizei und rund 80 für die Polizeiverwaltung tätig waren. 1925 betrug der Personalbestand der Polizeidirektion rund 1500 Schutzpolizisten und etwa 185 Kriminalbeamte. Nach der Machtergreifung 1933 wurde der Polizeipräsident Erwin Barth von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben. Als 1934 die Polizeihoheit der Länder aufgehoben wurde, wurde die Behörde Teil der Reichspolizei. Die anfangs 42, später 100 Mitarbeiter umfassende Gestapo-Stelle in Hannover rekrutierte sich überwiegend aus hannoverschen Polizeibeamten. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs kam es kurz vor dem Einmarsch amerikanischer Truppen am 10. April 1945 in Hannover zu chaotischen Verhältnissen, da Bürger und befreite Zwangsarbeiter plündernd durch die Stadt zogen. Die britische Besatzungsmacht rekrutierte innerhalb weniger Tage eine neue Polizeitruppe, um die Ordnung wiederherzustellen. Später baute die britische Militärregierung das Polizeiwesen in Hannover wieder auf und kommunalisierte es, wie in der gesamten britischen Besatzungszone. Die Polizeidirektion stand zunächst unter Aufsicht des Oberbürgermeisters, später wurde sie von einem Polizeiausschuss kontrolliert. Ab 1951 kam die Polizeibehörde unter staatliche Aufsicht des Landes Niedersachsen.

1975 erhielt die Behörde die Spezialeinheiten Mobiles Einsatzkommando und Spezialeinsatzkommando. Ab 1978 waren Kontaktbereichsbeamte für den Bürger im Einsatz. 1983 geriet die Polizeidirektion wegen der Punker-Kartei in die Kritik. Seit 2004 gehört das gesamte Gebiet der Region Hannover zum Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover.



Text: Wikipedia

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