Polizeipräsidium Alexanderplatz

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Das Polizeipräsidium Alexanderplatz ist der ehemalige Sitz der Berliner Polizeipräsidenten und Teil der Zentralverwaltung der Berliner Polizei am Alexanderplatz.

Unter dieser Bezeichnung sind zwei Gebäude bekannt geworden:

1890–1945 Polizeipräsidium Alexanderstraße/Dircksenstraße

1945–1990 Polizeipräsidium Keibelstraße (für Ost-Berlin)

Seit 1990 befindet sich das Gesamtberliner Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke, im Gebäude Alexanderplatz waren weiterhin Teile der Polizeiverwaltung untergebracht. Im Jahr 2010 fand dann der Umzug zum Platz der Luftbrücke/Tempelhofer Damm statt. Im ehemaligen Polizeipräsidium Keibelstraße ist nunmehr die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport von Berlin untergebracht.

Siegelmarken vom Polizeipräsidenten

Polizeipräsidium Alexanderstraße / Dircksenstraße

Der Alexanderplatz um 1908 (v. l. n. r.: Lehrervereinshaus, Polizeipräsidium, Aschinger). Durch die Umgestaltungen des Platzes sind außer dem Bahnhof und dem Berolinahaus (1932 fertiggestellt) keine Orientierungspunkte erhalten geblieben.

Das Polizeipräsidium ist in der deutschen bzw. preußischen Geschichte auch als „Rote Burg“ bekannt. 1886–1890 wurde der Ursprungsbau unter der Leitung des Berliner Stadtbaurates Hermann Blankenstein errichtet. Dieser Bau war damals neben dem Berliner Stadtschloss das größte Gebäude Berlins. Im Jahr 1900 folgte eine Erweiterung unter der Leitung von Paul Thoemer. 1933 wurde der Komplex Sitz der Berliner Gestapo. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude in den Jahren 1944 und 1945 bei den Luftangriffen der Alliierten und der Schlacht um Berlin schwere Schäden. Heute befindet sich auf dem Areal das Einkaufszentrum Alexa.

Der Polizeipräsident von Berlin war in Preußen mit der praktischen Führung sämtlicher polizeilichen und angegliederten Verwaltungsstrukturen beauftragt. Im Gebäude am Alexanderplatz befanden sich also nicht nur kommunale Polizeistrukturen, sondern auch Spezialabteilungen wie zum Beispiel die preußische Zensurbehörde. Die Aufgabenverteilung der Berliner Polizei war somit der Standard für Preußen und das spätere Deutsche Reich.

Polizeipräsidium Keibelstraße

Das Gebäude wurde 1930/1931 als Lager- und Verwaltungsgebäude des Warenhaus-Unternehmens Rudolph Karstadt AG nach einem Entwurf des Karstadt-Hausarchitekten Philipp Schaefer errichtet. Nach der Zerstörung des alten Präsidiums im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau ab 1945 Sitz des Berliner Polizeipräsidenten.

Obwohl die Leitung der Berliner Polizei seit Mai 1945 unter Kontrolle der Alliierten Besatzungsmächte stand, kam es nach einem politischen Streit über die Person und Handlungsweise des damaligen Polizeipräsidenten Paul Markgraf zur Teilung der Berliner Polizei. Auf Anweisung des neuen Polizeipräsidenten Johannes Stumm wurde das Präsidium in die Friesenstraße (im damaligen amerikanischen Sektor) verlegt. Auf Befehl des sowjetischen Stadtkommandanten blieb jedoch Markgraf als Polizeipräsident des sowjetischen Sektors im Amt. Das Polizeipräsidium wurde im Gebäude Otto-Braun-Straße/Keibelstraße eingerichtet. Dieser Standort befindet sich etwa 100 Meter entfernt vom ehemaligen Polizeipräsidium im Norden des Alexanderplatzes.


Text: Wikipedia

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