Potschappel
Potschappel ist einer der 15 Stadtteile der sächsischen Kreisstadt Freital.
Siegelmarken
Maschinenfabrik Friedrich Müller
Geschichte
Poschapel lag im Gau Nisan. Die dörflichen Gründungen in diesem Bereich des Gaues setzten während der deutschen Ostsiedlung in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ein, als Nisan bereits königliches Tafelgut war.
Im Jahr 1206 wurde Potschappel gemeinsam mit Dresden und Wurgwitz erstmals urkundlich erwähnt. In der Urkunde kam der Name „Tidericus de Potshapel“ vor. Zu der Zeit war Potschappel ein Zeilendorf mit Gutsblöcken und Parzellen.
Potschappel gehörte bis 1547 zum Castrum Dresden, danach zum Amt Dresden. Die Grundherrschaft lag beim ortsansässigen Rittergut. Potschappel war 1555 nach Pesterwitz eingepfarrt, ab 1877 hatte der Ort eine eigene Kirche.
Das Dorf Leisnitz wurde 1838 in die Landgemeinde Potschappel integriert,[3] die durch die sächsische Landgemeindeordnung von 1838 zum 1. Mai 1839 ihre Selbständigkeit erhielt. Seit 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Döhlen, ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Dresden. 1896 wurde Neucoschütz eingemeindet, 1915 Niederpesterwitz. Durch die Vorkommen von Steinkohle konnten Industriebauten entstehen. Wie viele andere Gemeinden im Döhlener Becken entwickelte sich Potschappel zu einem Industriedorf. Nachdem es bereits im Vorfeld Überlegungen über einen Zusammenschluss dieser einwohnerstarken Orte zu einer Stadt gab, vereinigten sich am 1. Oktober 1921 zunächst die drei größten Gemeinden, Deuben, Döhlen und Potschappel, zur Stadt Freital. Im ehemaligen Rathaus Potschappel sind nun Teile der Stadtverwaltung beheimatet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die junge Stadt Teil der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. Mit der Kreisreform 1952 wurde der Kreis Freital mit Freital als Kreisstadt gebildet. In den 1960er Jahren wurde an der Weißeritz eine Häusersiedlung in Plattenbauweise errichtet. Nach der Wende und der Wiedervereinigung gehörte Potschappel zum wiederbegründeten Land Sachsen. Im Jahr 1994 ging Freital im Rahmen der ersten sächsischen Kreisreform in den aus den Landkreisen Freital und Dippoldiswalde geformten Weißeritzkreis über.
Während der „Jahrhundertflut“ im August 2002 wurden in Potschappel viele Gebäude, Straßen, Brücken und auch das Schienennetz stark beschädigt. Durch daraus folgende Abrisse prägen vermehrt Grünflächen das Bild Potschappels. Mit der zweiten sächsischen Kreisreform wurde Freital und somit Potschappel Teil des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Im Herbst 2008 wurde der Platz des Handwerks als neues Stadtteilzentrum Freitals eingeweiht.
Text: Wikipedia
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