Rabenstein (Chemnitz)

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Rabenstein ist ein Stadtteil der Stadt Chemnitz in Sachsen.

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Geschichte

In der Mitte des 12. Jahrhunderts entstand die Herrschaft Rabenstein im Zuge der Besiedlung des Erzgebirgswaldes während der deutschen Ostexpansion. Es wurde eine Burg als Herrschafts- und Siedlungsmittelpunkt durch die Herren von Waldenburg errichtet, damals als Schloss oder Schloss Rabenstein bezeichnet.

Oberrabenstein entstand im Schutze dieser Burg. An einer Gasse, die zur Burg hinauf führte, bildete sich eine Häusersiedlung aus vormals zum Schloss gehörigen Gewerken, wie Schmied, Müller, Brauer und Stellmacher usw. so wurde der Ort noch bis in das 19. Jahrhundert als Gasse oder Rabensteiner Gasse bezeichnet. Niederrabenstein (1375 „Steyn“, 1696 „Nieder Rabenstein“) entstand, ebenso wie die anderen Orte der Herrschaft Rabenstein, als Waldhufendorf.

Das Chemnitzer Benediktinerkloster erwarb im Jahr 1375 die alte Herrschaft Rabenstein, wodurch es 1383 zur Rabensteiner Fehde kam. Beide Orte kamen nach der Säkularisation des Klosters 1548 zum Amt Chemnitz.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Niederrabenstein zur Industriegemeinde. Es wurden hauptsächlich Strümpfe und Strickhandschuhe produziert, außerdem gab es eine Brauerei und eine Branntweinbrennerei. Durch diese Industrialisierung begann in Niederrabenstein ab 1852 ein verstärkter Zuzug, eine neue Kirchgemeinde bildete sich heraus, wodurch 1852 bis 1854 die Niederrabensteiner Kirche St. Georg erbaut wurde.

Oberrabenstein behielt bis heute seinen bäuerlichen Charakter. Seit der Eröffnung des Freibades „Stausee Oberrabenstein“ im Jahr 1976 ist es ein beliebtes Naherholungsgebiet. Ober- und Niederrabenstein wurden am 1. Oktober 1897 zur Gemeinde Rabenstein vereinigt. Rabenstein wurde am 1. Juli 1950 nach Chemnitz eingemeindet.

Rittergut Niederrabenstein

Georg von Carlowitz erwarb 1576 vier Höfe in Niederrabenstein und erhielt dafür 1590 vom sächsischen Kurfürst die niedere Gerichtsbarkeit sowie 1602 die hohe Gerichtsbarkeit. Das Rittergut Niederrabenstein entstand dann, als das Dorf Niederrabenstein der Familie als erbliches Lehen übertragen wurde. 1619 erwarb sein Nachkomme Hans Georg auch noch die Burg mit der Rabensteiner Gasse (Oberrabenstein) und bildete somit eine neue Herrschaft Rabenstein, die ab 1671 aufgeteilt wurde. 1686 wurde die Herrschaft Niederrabenstein verkauft. Bis 1774 verblieben Burg und Rittergut Oberrabenstein im Besitz des Carlowitzer Geschlechtes, danach ging beides in bürgerlichen Besitz über. Zu seinen Besitzern gehörte u. a. Georg Ludwig von Welck (1809–1838).


Text: Wikipedia

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