Reichsbahndirektion Dresden

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Siegelmarke Reichsbahndirektion Dresden
Siegelmarke Reichsbahndirektion Dresden

Die Reichsbahndirektion Dresden (abgekürzt mit Rbd Dresden) war ein Verwaltungsbezirk der Deutschen Reichsbahn. Sie verwaltete sämtliche Eisenbahnstrecken des Landes Sachsen, einzige Ausnahme war die Gegend um Leipzig, die zur Rbd Halle gehörte.


Geschichte

In Dresden wurde am 1. August 1848 die „Königliche Direction der Sächsisch-Böhmischen Staatseisenbahn“ gegründet, die am 1. Juli 1869 mit der Leipziger Direktion zur „Königlichen Generaldirection der sächsischen Staatseisenbahnen“ zusammengefasst wurde. Nach der Abschaffung der Monarchie im November 1918 bezeichnete sich die Eisenbahnverwaltung als „Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen“, seit 1922 als Reichsbahndirektion Dresden.

Am 31. Januar 1929 wird die Verwaltungsstruktur der Rbd Dresden grundlegend geändert und denen der üblichen Reichsbahndirektionen angepasst. Das Gebiet der Rbd Dresden erstreckte sich über das Gebiet des Landes Sachsen mit Ausnahme des Leipziger Umlandes, das seit dem 1. Oktober 1934 der Direktion Halle zugeordnet war.

Nach dem Anschluss des Sudetenlandes im Oktober 1938 übernahm die Reichsbahndirektion Dresden am 10. Oktober auch alle sudetendeutschen Eisenbahnstrecken zwischen Karlsbad und Reichenberg samt den dort befindlichen Bahnbetriebswerken.

Am 14. Mai 1945 nahm die Reichsbahndirektion Dresden ihre Tätigkeit wieder auf. Es erfolgte die Rückgabe der nordböhmischen Strecken und Bahnbetriebswerke an die ČSD. Die Strecken in Westsachsen, die im April 1945 von US-amerikanischen Streitkräften besetzt worden waren, wurden von der am 27. Mai 1945 eingerichteten Reichsbahndirektion Zwickau verwaltet, die aber lediglich 1 1/2 Monate existierte. Mit dem Rückzug der Amerikaner gemäß den Vereinbarungen der Konferenz von Jalta wurde am 5. Juli 1945 die Rbd Zwickau wieder nach Dresden angegliedert.

1949 wurden sämtliche Privat- und Kleinbahnen von der Deutschen Reichsbahn übernommen, allerdings gab es durch den staatlich forcierten Eisenbahnbau im Königreich Sachsen im Gegensatz zu anderen Gebieten der DDR nur wenige nichtstaatliche Bahnen. Im Frühjahr 1955 wird die Struktur der Reichsbahn neu aufgeteilt. Der Bereich Gera wurde dabei von der Rbd Erfurt übernommen, im Gegenzug erfolgte die Abgabe des Bereichs Bautzen zur neugegründeten Rbd Cottbus. Die Zuordnung der Strecken um Gera wurde 1976 rückgängig gemacht.

Am 15. Oktober 1990 wird die Rbd Cottbus wieder aufgelöst und die Strecken um Bautzen werden wieder von der Rbd Dresden verwaltet. Im Zuge der Bahnreform wird am 1. Januar 1994 die Rbd Dresden aufgelöst und an die neu geschaffenen Regionalbereiche der Deutschen Bahn AG aufgeteilt.



Text: Wikipedia

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