Ribnitz-Damgarten

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Ribnitz-Damgarten ist eine Stadt im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Ribnitz-Damgarten.

Ferdinand von Schill

Ribnitz

Damgarten

Geschichte

Ribnitz (1233–1950)

Entstanden ist Ribnitz aus der Ortschaft Rybanis (slawisch ryba bedeutet „Fisch“), welche in der sumpfigen Recknitzniederung lag. Der Übergang über die Recknitz wird auch Mecklenburger Pass genannt. Auf der Ribnitzer Seite befindet sich unmittelbar am Fluss das Pass-Gehöft.

Zum Schutz des wichtigen Flussüberganges über die Recknitz ließen die mecklenburgischen Fürsten in Flussnähe um 1200 eine Burg errichten, die der Keim des späteren Ribnitzer Ortskerns wurde. Bis in das 14. Jahrhundert gehörte der Ort noch zur Herrschaft Rostock, danach zum Fürstentum, später (Groß-)Herzogtum Mecklenburg.

Ribnitz wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1233 erwähnt.[3] Im Jahr 1323 wurde das Klarissenkloster Ribnitz vom mecklenburgischen Fürsten Heinrich II. gegründet.[4] Bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1648 bildet die Recknitz zwischen Ribnitz und Damgarten die Grenze zwischen dem Herzogtum Mecklenburg und dem Herzogtum Pommern, danach bis zum Jahr 1815 zwischen Mecklenburg und Schwedisch-Pommern.

Ein weiterer wirtschaftlicher Aufschwung der Stadt Ribnitz begann 1934 unter anderem mit dem Bau kriegswichtiger Produktionsanlagen wie der Walther-Bachmann-Flugzeugbau KG.

Damgarten (1258–1950)

Entstanden ist die Stadt Damgarten aus einer Grenzburg und der daneben entstehenden Ortschaft „Damgor“ („Dam“ bedeutet „Eiche“), die östlich der sumpfigen Recknitzniederung lagen. Als Damgartener Stadtgründer gilt der Fürst Jaromar II. von Rügen. Der Übergang über die Recknitz nach Ribnitz in Mecklenburg wurde auch Mecklenburger Pass genannt. Damgarten erhielt das Lübische Recht 1258 vom Rügenfürsten Jaromar II.[5]

Bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1648 bildet die Recknitz zwischen Ribnitz und Damgarten die Grenze zwischen dem Herzogtum Pommern und dem Herzogtum Mecklenburg. Danach bis zum Jahr 1815 zwischen Schwedisch-Pommern und Mecklenburg. 1809 kam es beim Durchzug der Freischärler unter Major Ferdinand von Schill zu vereinzelten Scharmützeln mit den napoleontreuen mecklenburgischen Regimentern. Nach 1815 fiel Schwedisch Pommern mit Damgarten an das Königreich Preußen und gehörte anschließend zur Provinz Pommern.

Seit 1888 verfügt Damgarten über einen Bahnanschluss an der Bahnstrecke Stralsund–Rostock. Im Jahr 1934 wurde bei Damgarten ein Fliegerhorst bei Pütnitz gebaut. Der Flugplatz Pütnitz war nach dem Zweiten Weltkrieg einer der bedeutendsten Standorte der in der DDR stationierten sowjetischen Luftstreitkräfte. Bis 1991 war die 16. Jagdfliegerdivision der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland in Damgarten stationiert.

Ribnitz-Damgarten (1950–1990)

Die Doppelstadt Ribnitz-Damgarten entstand am 1. Juli 1950 durch Zusammenlegung der beiden Städte Ribnitz (in Mecklenburg) und Damgarten (in Pommern). Beide Stadtvertretungen hatten sich gegen den Zusammenschluss der Städte ausgesprochen. Die Gemeinde Borg kam am selben Tag hinzu. Die damals Regierenden wollten jede Erinnerung an Pommern und die damit verbundene historische mecklenburgisch-pommersche Grenze auslöschen. Offiziell wurde die Notwendigkeit einer größeren Kreisstadt für den 1952 gebildeten Kreis Ribnitz-Damgarten im DDR-Bezirk Rostock vorgeschoben.

Die Recknitz bildet die natürliche Grenze zwischen Mecklenburg und Pommern. Die beiden Stadtteile Ribnitz und Damgarten werden durch die breite sumpfige Flussniederung getrennt. Der Übergang über die Recknitz wird auch Mecklenburger Pass genannt. Auf der mecklenburgischen Seite befindet sich unmittelbar am Fluss das Pass-Gehöft.

Ribnitz-Damgarten (seit 1990)

Von 1990 bis 1994 gehörte Ribnitz-Damgarten weiterhin zum gleichnamigen Kreis, jetzt im Land Mecklenburg-Vorpommern. 1994 wurde die Stadt in den Landkreis Nordvorpommern eingegliedert. Seit der Kreisgebietsreform 2011 liegt sie im Landkreis Vorpommern-Rügen.

Nach der politischen Wende wurden ab 1991 die historischen Stadtkerne von Ribnitz mit dem Kloster und von Damgarten im Rahmen der Städtebauförderung grundlegend saniert.


Text: Wikipedia

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