Richard Lucae (Grab)
Richard Lucae (* 12. April 1829 in Berlin; † 26. November 1877 ebenda; vollständiger Name: Johannes Theodor Volcmar Richard Lucae) war ein deutscher Architekt und ab 1873 Direktor der Berliner Bauakademie.
Bestattet auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Abt. F-006-004 (Originalgrabstätte)
Leben
Lucae entstammte einer alten Berliner Apothekerfamilie. Sein Vater war Dr. phil. h. c. August Friedrich Theodor Lucae (1800–1848), Apotheker 1. Klasse zu Berlin, und Besitzer der „Rothen Adler-Apotheke“ sowie einer Mineralwasserfabrikation in Berlin. Seine Mutter war die geborene Caroline Wendel (1803–1870), Tochter des Johann Georg Wendel (1754–1834), eines Professors der Zeichenkunst am Gymnasium aus Erfurt. Eines seiner Geschwister war der Arzt und Otologe Johann Constantin August Lucae. Lucae studierte als Schüler – auf Veranlassung Schadows in die Gipsklasse aufgenommen – von 1850 bis 1852 an der Bauakademie, wo er auch ab 1859 als Lehrer wirkte. Ab 1869 war er Mitglied in deren Akademischem Ausschuss. An der Bauakademie hatten 1852 studentische Streiks wegen der zu langsamen Reformpolitik der staatlichen Bauverwaltung stattgefunden.
Lucae erstellte als Direktor 1874/1875 die Umbaupläne für das Gebäude der Bauakademie sowie 1876/1877 die Neubaupläne der Technischen Hochschule (Berlin-) Charlottenburg. Diese repräsentativen Neubaupläne brachten deutlich den Anspruch auf das Promotionsrecht auch für die Technischen Hochschulen zum Ausdruck, das aber für die Ingenieurfächer erst 20 Jahre später eingeführt wurde.
Die Alte Oper in Frankfurt am Main, deren Wettbewerb zur Errichtung Lucae nach langem Anlauf gewann (Jurymitglied Gottfried Semper), lehnt sich im Stil an die italienische Hochrenaissance an.
Der zeichnerische Nachlass Lucaes befindet sich im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin. Seine sterblichen Überreste wurden auf den Südwestkirchhof Stahnsdorf in ein noch erhaltenes Sammelgrab umgebettet (zumindest laut Willi Wohlberedt).
Text: Wikipedia
Bild 1: Wikipedia/Wilhelm Ernst & Sohn
Bild 2: commons.wikimedia/L. Wekenborg
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