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Siegelmarke der Buchhandlung vom Deutschen Philadelphia-Verein

Philadelphia-Verein

Der Philadelphia-Verein mit Sitz in Leonberg ist rechtlicher Träger des Philadelphia-Werkes, ein konfessionell freies, christliches Werk. Mit seinen diakonischen Einrichtungen ist er Mitglied des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Württemberg e. V. mit Sitz in Stuttgart.


Gründung und Selbstverständnis

Der Verein wurde 1945 von Missionar Christian Röckle (1883-1966) gegründet, nachdem 1942 die Philadelphia-Bewegung entstand – eine geistliche Erweckungsbewegung, die Menschen wachrütteln sollte, den christlichen Glauben in ganzer Verbindlichkeit zu leben und das Angebot der grenzenlosen Liebe Gottes anzunehmen und sie im Alltag weiterzugeben. Er soll nach Vorstellung seines Gründers eine Sammlungsbewegung sein, um "wahrhaft Gläubige" aus allen Kirchen als die "Braut Jesu Christi" auf das Wiederkommen des HERRN vorzubereiten, wobei der Schwerpunkt auf einem Leben in Sündlosigkeit und Reinheit liegt.


Konferenzen

Im Jahre 1946 begannen die "Philadelphia-Konferenzen", die zunächst Allianz-Konferenzen hießen, mit dem Generalthema 'Die Wiederkunft Jesu und unsere Zubereitung'. Diese Konferenz wird bis heute in diesem Geist und mit dem gleichbleibenden Thema weitergeführt und findet alljährlich in Leonberg statt.


Rundbriefe

Im Jahr 1948 wurde die Zeitschrift Philadelphia-Briefe ins Leben gerufen. Christian Röckle sah es als eine Notwendigkeit, der Bewegung ein öffentliches Organ zu geben. Über lange Jahre erschien die Zeitschrift im zweimonatlichen Rhythmus in einer einfachen Ausführung. Sie wurde meist in einem erbaulichen Inhalt gehalten. Manchmal wurden auch aktuelle Themen aufgenommen.

Im Jahr 2003 wurden die Philadelphia-Briefe neugestaltet. Sie berichten jetzt zusätzlich auch über die aktuellen geistlichen Aktivitäten des Philadelphia-Vereins. Zur Zeit erscheinen sie in den Monaten Februar, Mai, August und Dezember jeden Jahres.


Verlag

Zur Verbreitung der Schriften von Christian Röckle und anderer geistlicher Literatur wurde 1949 ein eigener Verlag mit Buchhandlung gegründet.


Bauernhof

Seit 1954 betreibt der Philadelphia-Verein eine eigene Landwirtschaft, um seine Mitarbeiter und die angeschlossenen Häuser, das Bibel- und Erholungsheim, das Alten- und Pflegeheim und die Kinderheimat mit eigenen Erzeugnissen zu versorgen. Dabei spielt der Gedanke, dass man wissen will, woher die eigenen Nahrungsmittel kommen, eine wichtige Rolle.

Im Jahre 1961 wurde ein Aussiedlerhof gebaut. Dort befinden sich die Wirtschaftsgebäude der Gärtnerei und der Landwirtschaft. Als christliche Lebensgemeinschaft liegt der Gedanke von Bebauen und Bewahren der Schöpfung nahe, daher wird Gärtnerei und Landwirtschaft nach ökologischen Richtlinien (Bioland) geführt. Durch das Projekt 'Lernort Bauernhof im Heckengäu' bekommen jährlich viele Schulklassen einen Einblick in die Lebensmittelproduktion.


Diakonische Einrichtungen

Der Verein ist dem Diakonischen Werk angeschlossen und unterhält mehrere diakonische Einrichtungen:

ein Bibel- und Erholungsheim in Leonberg,

ein Alters- und Pflegeheim (Haus Friederike) in Ditzingen,

ein Kinderheim (Kinderheimat) sowie ein Freizeitzentrum in Murrhardt,

mehrere Wohnhäuser sowie eine Buchhandlung und den Philadelphia-Verlag als Träger der Schriftwerke Röckles und des gesamten Schriftgutes zum Thema.


Kritik

Die Philadelphia-Lehre ist umstritten, da sie – über die christliche Lehre vom vollkommenen, Sünden vergebenden Opfertod Jesu Christi hinaus – noch weiteres Zutun des Gläubigen in Form eigener Anstrengung verlangt und vollkommene Sündenfreiheit zur Bedingung für die Erlangung der Seligkeit macht.

Die Lehre konzentriert sich auf die "Brautgemeinde". Nach Röckle will Gott eine Brautgemeinde haben, die "nicht habe einen Flecken oder Runzel" (Epheser 5, 27).



Text: Wikipedia

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