Salzhaus

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Das renovierungsbedürftige Salzhaus, vor 1887

Das Salzhaus ist ein historisches Gebäude in Frankfurt am Main. Es bildet den nordöstlichsten, vom Römerberg aus gesehen ganz rechts gelegenen Gebäudeteil des Frankfurter Rathauskomplexes.

Während sein Giebel zum Römerberg gerichtet ist, erstreckt sich die Fassade der nördlichen Traufseite entlang der Braubachstraße, die den Römerberg vom Paulsplatz trennt. Im Süden grenzt das Gebäude an das Haus Frauenstein und im Westen an das Haus Wanebach an, mit denen es im Innern seit dem 19. Jahrhundert verbunden ist. Die Hausanschrift ist Römerberg 27.

Das Salzhaus entstand ursprünglich um 1600 mit einer reichen Schnitzfassade an der Giebelseite, womit es nicht nur der kunsthandwerklich als der mit Abstand bedeutsamste bürgerliche Bau der Stadt, sondern auch als eine der größten Leistungen der Renaissance im deutschen Sprachraum galt. In dieser Form wurde das Gebäude im März 1944 bei einem Bombenangriff zerstört und 1951/52 in stark vereinfachter, doch für die Nachkriegszeit bemerkenswerter Form wiederaufgebaut.


Erste Erwähnung bis 16. Jahrhundert

Die erste Erwähnung des Gebäudes geht auf eine Urkunde vom 5. Mai 1324 zurück, nach der es ebenso wie das Nachbarhaus zu dieser Zeit im Besitz der vornehmen Frankfurter Patrizierfamilie Wanebach war. Obwohl noch im Volksmund als Haus zum Hohen Homperg bekannt, eine Bezeichnung, deren Etymologie nicht völlig geklärt ist, wurde es in verschiedenen Dokumenten des 14. Jahrhunderts auch schon als Salzhaus bezeichnet, was sich vom hier stattfindenden Salzhandel ableitete.

Der Salzverkauf war ein königliches Regal, die sogenannte Salzgerechtigkeit. Sie sicherte dem König hohe regelmäßige Einnahmen. Durch Verpachtung oder Verpfändung ging das Salzregal allmählich auf den Rat der Stadt, vielleicht auch direkt in die Hände selbstständiger Kaufleute über. Ein Beweis, dass Salzhandel, in welcher Form auch immer, seit frühesten Zeiten im Haus stattgefunden hat, waren große steinerne, in den Gewölbekeller des Hauses integrierte Becken, die sich hier noch im frühen 20. Jahrhundert erhalten hatten. Ferner ist die Berufsbezeichnung des Selzers mit einem Werner Selzer neben dem Römer bereits im Jahr 1300 das erste Mal erwähnt. Aufgrund der wachsenden Stadtgröße gab es später auch andere „Salzhäuser“ in Frankfurt, bei denen diese Bezeichnung jedoch nie in den Volksmund überkam, unter anderem das Haus zum Pelikan an der Ecke der Altstadtgassen Kleiner Hirschgraben und Am Salzhaus.

Es ist wahrscheinlich, dass sich auf der mit dem gemeinhin als Salzhaus bekannten Parzelle bis ins frühe 17. Jahrhundert hinein zwei eigenständige, entsprechend sehr schmale Fachwerkgebäude befanden. Dies zeigen sowohl Bilder des Römerbergs aus verschiedenen älteren Krönungstagebüchern als auch der Belagerungsplan der Stadt von Conrad Faber aus dem Jahre 1552, der an der Stelle des Gebäudes zwei Dachgiebel erkennen lässt. Der Plan ist aufgrund seiner zahlreichen Ungenauigkeiten ein jedoch nur wenig belastbares historisches Beweismittel. Unabhängig davon wäre die Existenz zweier Häuser die naheliegendste Erklärung für die gleichzeitige Erwähnung des Hauses zum Hohen Homperg mit dem eigentlichen Salzhaus.

Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts finden sich nur noch drei urkundliche Nachrichten, die für die Geschichte des Bauwerks von Bedeutung sind. 1387 war das Salzhaus demnach im Besitz des Gelnhäuser Bürgers Heinrich Bredemann, der es am 6. Februar desselben Jahres an einen Wigand Dagestel verkaufte. Weiterhin versammelte sich in den Jahren 1417 bis 1423 hier die 1407 erstmals erwähnte Gesellschaft zur Goldenen Schmiede, die ihren Namen vom nahen Stammhaus mit der Anschrift Neue Kräme 17 hatte. Nach 1423 zogen sie in das benachbarte Haus Frauenstein um. Hier entwickelte sich die Gesellschaft Frauenstein zur zweiten bedeutenden Patriziervereinigung in Frankfurt nach der Adelsgesellschaft Alten Limpurg. Die Frauensteiner stellten bis in die frühe Neuzeit Dutzende Male unter anderem den Bürgermeister der Stadt.

Knapp 40 Jahre später, um 1460, unterhielt der damalige Besitzer, ein Henne Brun, im Salzhaus ein privates Schuldengefängnis. Auf Antrag des Gläubigers nahm der Rat der Stadt säumige Schuldner bis zu 4 Wochen in Haft, danach durfte ihn der Gläubiger bis zur Bezahlung der Schuld weiter festhalten, allerdings auf eigene Kosten. Hierzu dienten die im mittelalterlichen Frankfurt häufigen, durch genaue städtische Vorschriften geregelten Privatgefängnisse. Das Gefängnis im Salzhaus befand sich im Kellergewölbe, wo unter Zuhilfenahme von Holzlatten offenbar eine Art Käfig konstruiert worden war.


Bürgermeister Kolers prächtiges Wohnhaus

Anfang des 17. Jahrhunderts war das Salzhaus im Besitz von Christoph Andreas Koler, der aus Bingen stammte und durch Weinhandel ein beträchtliches Vermögen erworben hatte. Wahrscheinlich kurz nach 1595 ließ er sein Wohnhaus im Stil der Spätrenaissance komplett umgestalten, wahrscheinlich sogar komplett neu errichten. Bestätigt wird dies durch enge stilistische Verwandtschaft mit dem nahen, auf 1595 datierten Haus Silberberg, Bilder aus zeitgenössischen Krönungstagebüchern und spätestens den Plan der Stadt von Matthäus Merian aus dem Jahr 1628, die das Salzhaus als alleiniges Gebäude zeigen.

Das Salzhaus galt fortan als eines der schönsten Gebäude Mitteleuropas: zum einen erhielt die zum Römerberg gewandte Ostfassade des Gebäudes vermutlich durch den Memminger Bildhauer Johann Michael Hocheisen einen in der deutschen Renaissance sehr selten gebliebenen, ganzheitlichen Schnitzschmuck. Die zur damals engen Wedelgasse gelegene Nordfassade wurde dagegen verputzt und mit Fresken geschmückt, die Motive aus der griechischen Mythologie und der Bibel aufgriffen.

Die Fassade zum Römerberg war zudem in den Frankfurter Farben rot, weiß und gold gefasst, wie ein handkolorierter Kupferstich aus dem Krönungsdiarium Joseph I. von 1705 zeigt, und auch durch den Fund von Farbresten bei der Renovierung des Gebäudes Ende des 19. Jahrhunderts belegt wurde. Einer Legende nach färbte sich das Holz schwarz, als Kolers Frau starb und die Fassade dem Brauch nach für den Trauerzug mit schwarzen Tüchern abgehängt worden war. Dem widerspricht allerdings, dass seine Frau bereits 1613 gestorben war. Der reale Hintergrund für ein etwaiges bewusstes Ablaugen der Farben dürfte wohl am ehesten in klassizistischen Bestrebungen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu suchen sein, als man vielfach versuchte, Fachwerkbauten das Äußere von Steinbauten zu geben.

Während des Fettmilch-Aufstandes schloss Koler sich den rebellierenden Zünften an und wurde 1612 jüngerer Bürgermeister. Als sich im Verlaufe des Jahres 1614 das Ende des Aufstands abzeichnete, bei dessen Unterstützung er fast sein gesamtes Vermögen verloren hatte, floh er aus der Stadt und entging so auch seiner Bestrafung. 1616 machte er schließlich Bankrott und ging zurück in seine Heimatstadt, wo er zum katholischen Glauben übertrat und bis zu seinem Tod als Verwalter eines Klosters tätig war.


Nach der Ära Koler bis zum 19. Jahrhundert

Wenig ist über die Geschichte des Salzhauses in den folgenden zwei Jahrhunderten bekannt. Aufgrund seiner repräsentativen Gestaltung, den geräumigen Kellern, der Verfügbarkeit eines Ladens im Erdgeschoss und nicht zuletzt der optimalen Lage am Römerberg wegen dürfte es fast ausschließlich im Besitz reicher Frankfurter Kaufmannsfamilien gewesen sein.

Historisch belegbar ist, dass 1637 im Salzhaus der reiche Seiden- und Tuchhändler Melchior Sultzer starb, und 1718 Friedrich Freyer im Haus eine Strumpfhandlung begründete, die das damals umfangreichste Geschäft ihrer Art in Frankfurt war. Aufgrund seines geschäftlichen Erfolgs besaß er bald große Werkstätten in Offenbach und Hanau und hinterließ seiner Witwe bei seinem Tod 1752 ein gewaltiges Vermögen in Höhe von 212.000 Reichstalern.


Stadtbesitz und Renovierung

Am 1. Mai 1843 erwarb die Stadt das Haus zum Preis von 32.000 Gulden von seiner letzten Besitzerin, der Bürgerswitwe Sara Catharina Lindheimer. Die alteingesessene Familie Lindheimer war u. a. mit der Familie Goethes verwandtschaftlich verbunden. Zusammen mit dem angrenzenden, im selben Jahr erworbenen Haus Frauenstein integrierte man das Salzhaus in den Gebäudekomplex um den Römer. Der 1866 erfolgte Abriss des Hauses zum Wedel, das es seit Jahrhunderten nördlich flankierte, rückte es zudem in einen neuen städtebaulichen Zusammenhang, als nun die einst ebenfalls prächtig verzierte Nordseite sichtbar wurde.

In den Jahren 1887 bis 1888 wurde die mittlerweile dringend nötig gewordene Renovierung unter der Leitung von Stadtbauinspektor Adolf Koch angegangen. Die modulartige Konstruktion der Eichenholztafeln des ersten Geschosses machte es bei diesen einfach, sie abzunehmen und in die Werkstätten von Schreinern und Bildhauern zu bringen, wo sie aufwändig restauriert wurden. Es zeigte sich, dass bei der vorangegangen, der Giebelinschrift nach 1707 erfolgten Renovierung des Gebäudes, angegriffene Stellen durch Tannenholz ersetzt worden waren.

Dieses aus späterer Sicht als fehlerhaft erkannte Vorgehen hatte das Problem der im Holz fortschreitenden Fäulnis weiter verschärft und die Fachwerkkonstruktion statisch betrachtet an den falschen Stellen belastet. Den Folgen, angebrochenen Balken an der gesamten Konstruktion, war durch aufgenietete Metallbänder oder zusätzliche, untergelegte Balken entgegengesteuert worden. Tragende Elemente mussten daher an vielen Stellen vollständig ersetzt werden. An den Stellen am Haus, wo Substanzverlust aufgetreten war, wurde dieser mit einem Kitt aus Eichenspänen und verschiedenen Beimischungen aufgefüllt und die entsprechenden Partien nachgeschnitzt.

Die Fresken an der Nordfront des Gebäudes waren zum Zeitpunkt der Umbauarbeiten so stark verwittert, dass man sich entschied, sie nicht zu restaurieren, sondern vollständig zu ersetzen. Nachdem man detaillierte Skizzen der Bilder gefertigt hatte, wurde der alte Verputz entfernt und vollständig ersetzt. Dabei trug man den neuen Verputz auf ein über das Fachwerk gespanntes, verzinktes Drahtnetz auf, um zukünftigen Verwitterungsschäden vorzubeugen. Erst nachdem der Putz vom Sommer 1887 bis 1888 etwa ein Jahr lang getrocknet war und sich in seiner Festigkeit bewährt hatte, malte man die vorher dokumentierten Bilder unter Verwendung beständiger Mineralfarben neu auf. Schließlich wurde das den Giebel umrankende Blattwerk, von dem nur noch wenig vorhanden war, anhand der vorhandenen Reste kopiert und vollständig ersetzt.

Um 1890 bezogen städtische Bedienstete das nun wieder in altem Glanz erstrahlende Salzhaus. Zunächst waren hier die Militärkommission und Teile des Statistischen Amts untergebracht, wenig später Dienststellen des Städtischen Gesundheitsamtes.


Die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg zeichnete sich spätestens ab Juli 1942 ab, dass auch Frankfurt zum Ziel von schweren Bombenangriffen werden würde. Ein großer Teil der historisch bedeutenden Bauten in der Frankfurter Altstadt wurde daraufhin dokumentiert und unbewegliche Kunstdenkmäler eingemauert oder ausgelagert. Darunter befanden sich auch alle abnehmbaren Relieftafeln des Salzhauses – einzig die in die tragenden Balken des eigentlichen Fachwerkhauses eingearbeiteten Schnitzereien mussten vor Ort verbleiben.

Am 5. Oktober 1943 traf der erste schwere Bombenangriff die Innenstadt. Brandbomben verwüsteten das Innere des Römers und des Bürgersaales. Das benachbarte Salzhaus blieb zunächst verschont. Am 18. März 1944 griffen etwa 750 Flugzeuge die östliche Innenstadt an. Wieder blieb das Salzhaus unbeschädigt, obwohl die auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegende Paulskirche getroffen wurde und vollkommen ausbrannte.

Am 22. März traf der schwerste Luftangriff die Altstadt. Mehr als siebentausend Gebäude wurden zerstört oder schwer beschädigt. Auch das Salzhaus wurde von Brandbomben getroffen und brannte nieder. Die gesamte Innenausstattung ging verloren, lediglich Reste des steinernen Untergeschosses blieben stehen.


Wiederaufbau und Gegenwart

1946 begann man mit der Trümmerbeseitigung in der Altstadt. Bis 1950 waren Schutt und Ruinen vollständig verschwunden. Erst 1952 wurde die bereits 1945 verhängte Bausperre für die Altstadt aufgehoben. Inzwischen war die Entscheidung für einen modernen, an den damaligen Vorstellungen von Städtebau orientierten Wiederaufbau gefallen. Im Mai 1952 begannen die Arbeiten zum Wiederaufbau der Altstadt, 1954 waren sie im Wesentlichen abgeschlossen.

Trotz des raschen Wiederaufbaus gab es um 1950 eine ernsthafte Diskussion über das Für und Wider einer etwaigen Rekonstruktion des Salzhauses. Nicht unwesentliche Teile der Schnitzfassade waren gerettet worden, und die Quellenlage bezüglich der Fassadenmalereien zur Braubachstraße aufgrund der erst einige Jahrzehnte zurückliegenden Restaurierungen vergleichsweise gut. Auf der anderen Seite stand eine Architektenschaft und auch große Teile der Politik, die „Historizismus romantischer Art“ (Oberbürgermeister Kurt Blaum) gegenüber ablehnend eingestellt waren, und eine immer noch große Material- und Finanzknappheit. Wiederaufbau des Salzhauses (rechts), 1952

Die Mehrzahl der zunächst vorgelegten Entwürfe sah für das Salzhaus entsprechend einfache und billig zu errichtende kubistische Bauten vor, gegen die man sich seitens der Politik aber bereits im Januar 1951 zugunsten von Giebelbauten entschied, um die Symmetrie der Erscheinung zum Römerberg hin zu wahren. Der Streit um einen originalgetreuen Wiederaufbau des Römerkomplexes zog sich noch bis in den Mai 1951, als das Konzept der Architekten Otto Apel, Rudolf Letocha, William Rohrer und Martin Herdt nach einigen Änderungen endgültig von der Stadtverordnetenversammlung bewilligt wurde.

Der ohne einen Gesamtplan verfolgte Wiederaufbau der Altstadt, der das Bild der Frankfurter Innenstadt bis heute in weiten Teilen prägt, hat in der Mehrzahl vor allem schlichte Zweckbauten ohne Wiedererkennungswert hinterlassen. Das bis Herbst 1952 fertiggestellte „neue Salzhaus“ ist dagegen zu der geringen Anzahl von Bauten der frühen 1950er Jahre zu zählen, die als künstlerische Eigenleistungen einer vor allem von materiellen Zwängen bestimmten Zeit zu betrachten sind. Zu dieser Gruppe sind beispielsweise noch das Junior-Haus (1951) am Kaiserplatz, das Chemag-Haus (1952) in der Senckenberg-Anlage oder auch das Rundschau-Haus (1953) an der Ecke Große Eschenheimer Straße und Stiftstraße zu rechnen, wobei letzteres 2004 trotz Denkmalschutzstatus wieder abgerissen wurde.

Rücksichtnahme auf die Historie des Ortes ist jedoch selbst unter diesen hervorragenden Bauwerken eine Seltenheit. Nicht so beim Salzhaus: Das vom Vorgängerbau übernommene originale Erdgeschoss, die beim Neubau verwandten Spolien, das traditionelle, schiefergedeckte Giebeldach sowie Gliederung und Maßstäblichkeit des Eisenbetonbaus zitieren das historische Vorbild. Die Ornamentik und das den Wiederaufbau der Stadt symbolisierende Wandbild an der Nordseite gelten als eine bedeutende Neuschöpfung der Nachkriegszeit. Die hierdurch gestiftete Identität knüpft zudem direkt an die typische Charakteristik der überwiegend spätgotischen Frankfurter Altstadthäuser an, wo ein jedes Gebäude trotz meist schlichtem Äußeren als Individuum auszumachen war. Die Fassade des Römerkomplexes mit ihren fünf Giebeln wurde deshalb nach dem Wiederaufbau erneut zu einem Wahrzeichen Frankfurts.

Der originale historische Bau ist dennoch bis heute nicht aus dem kollektiven Gedächtnis der Stadt verschwunden. So gab es noch in den 1980er Jahren in der Bürgerschaft Bestrebungen, auch das Salzhaus im Zuge der Rekonstruktion der Ostzeile des Römerbergs originalgetreu wieder zu errichten, was einzig am Geldmangel scheiterte.

Eine Ausstellung der Fragmente im Historischen Museum Frankfurt im Dezember 2004 belegte zudem, dass im Zweiten Weltkrieg längst nicht soviel Bausubstanz verlorenging, wie allgemein angenommen – noch rund 60 % der Fassade sind unversehrt in städtischen Magazinen eingelagert. 2008 wurde anlässlich der geplanten Rekonstruktion einiger bedeutender Frankfurter Bürgerhäuser auf dem Areal des ab 2009 abzureissenden Technischen Rathauses die Dokumentation Spolien der Frankfurter Altstadt veröffentlicht. Sie zeigt auch erstmals einen Bestandsplan der erhaltenen Fassadenteile des Salzhauses, die laut der Studie „als herausragende Spolien in den Neubau des Historischen Museums eingearbeitet werden sollen“.

Anfang Juli 2008 rief Stadtrat Edwin Schwarz über die Presse die Bevölkerung in und um Frankfurt dazu, mögliche in Privatbesitz befindliche Altstadtspolien zu melden. In diesem Zusammenhang wurde im Mai 2009 die Existenz eines weiteren erhaltenen Originalteils des Salzhauses bekannt. Es handelt sich um eine geschnitzte Eichenholzzierleiste mit Eierstabprofil, die ursprünglich unter den Fenstern des ersten Obergeschosses saß.

Heute dient das Salzhaus der Stadt als Verwaltungsgebäude. Im Erdgeschoss befindet sich ein Informationszentrum für Touristen.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Carl Hertel

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