Salzkotten

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Salzkotten ist eine Stadt mit rund 25.000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Ahaus.

Geschichte

Vor- und Frühgeschichte

Eines der ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung im Gebiet der heutigen Stadt Salzkotten ist der Wohnplatz von Thüle.

Ausgrabungen im Bereich des Neubaugebietes nahe der östlich der Kernstadt gelegenen Dreckburg haben ergeben, dass es eine Besiedlung bereits in der Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. gegeben hat. Dabei konnte auch eine durchgehende Besiedlung von der Eisenzeit (um 700 v. Chr.) bis in das Frühmittelalter um das Jahr 800 nachgewiesen werden.[13]

Mittelalter und frühe Neuzeit

Im frühen Mittelalter gehört das Gebiet zum Herzogtum Sachsen, das zwischen 772 und 804 etappenweise durch Karl dem Großen erobert und dem Frankenreich angeschlossen wird. Während des ganzen Mittelalters ist die Salzgewinnung ein wesentlicher Bestandteil des wirtschaftlichen Lebens der Stadt und mit besonderen Rechten verbunden. 1160 werden die Salzwerke erstmals erwähnt, als das Kloster Hardehausen drei Häuser zum Salzsieden in „Saltcoten“ zugesprochen bekommt. 1216 wird die damalige Siedlung Vielsen als Pfarrei genannt, obwohl sie sicherlich schon deutlich länger bestand. Wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen des 799 gegründeten Bistums Paderborn mit dem Kölner Erzbischof zwingt Bischof Simon I. zum Schutz seiner Westgrenze die Bewohner der umliegenden Dörfer, sich an den Salzquellen anzusiedeln. Die neuentstandene Stadt, deren Bürger sich aus Sälzern und ehemaligen Bauern zusammensetzt, erhält 1247 die Stadtrechte.[14]

1255 gerät Bischof Simon in einem Streit in die Gefangenschaft des Kölner Erzbischofs. Er kommt erst frei, als er sich ein Jahr später vertraglich verpflichtet, die Burg Vielsen zu schleifen. Dieser Vertrag von 1256 stellt auch Salzkotten unter die gemeinsame Herrschaft des Kölner Erzbischofs und des Paderborner Bischofs. Diese gemeinsame Herrschaft dauert bis 1294. 1340 wird fast die gesamte Stadt durch einen großen Brand vernichtet, wobei auch die ursprüngliche Stadtrechtsurkunde verloren geht. Deshalb erneuert Bischof Bernhard, der als der erste Fürstbischof des Fürstbistums Paderborn nach heutiger Auffassung gilt, im gleichen Jahr die Stadt- und Bürgerrechte.

Seit Beginn des 16. Jahrhunderts gehört das Fürstbistum Paderborn und damit auch Salzkotten zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Während des Dreißigjährigen Krieges wird Salzkotten am 22. Dezember 1633 durch hessische Truppen im Sturm genommen und bis auf wenige Häuser, die Kirche und die Salzhütten niedergebrannt.[15] Allerdings kann sich die Stadt sehr schnell wieder erholen.

19. und 20. Jahrhundert

1802/03 wird das Hochstift Paderborn vom Königreich Preußen besetzt. In napoleonischer Zeit ist der Ort Teil des Königreiches Westphalen. Seit 1815 gehört Salzkotten endgültig zum Königreich Preußen, ab 1871 ist es Teil des Deutschen Reiches. 1945–1949 ist Salzkotten Teil der britischen Besatzungszone, ab 1946 staatlich regiert vom Land Nordrhein-Westfalen bzw. ab 1949 auch durch die Bundesrepublik Deutschland.

Religionen

Die Mehrheit der Bevölkerung Salzkottens ist wie im übrigen Hochstift Paderborn auch katholisch. Für diese gibt es seit der Fusion 2014 einen Pastoralen Raum Salzkotten innerhalb des Dekanates Büren-Delbrück des Erzbistums Paderborn: Er um fasst die Gemeinden Sankt Philippus Neri Holsen für Schwelle mit Holsen, Holser Heide und Winkhausen (im Volksmund die „Vereinigten Staaten“ genannt), Sankt Antonius Einsiedler Mantinghausen, Sankt Petrus und Paulus Scharmede, Sankt Laurentius Thüle und Sankt Franziskus Xaverius Verlar sowie den alten Pastoralverbund Salzkotten mit St. Johannes Enthauptung mit der Filialkirche Sankt Marien in Salzkotten mit Vielsen (dortige Kirche geschleift), Sankt Matthäus Niederntudorf, Sankt Georg Oberntudorf, Sankt Petrus Upsprunge mit Bosenholz und Sankt Bartholomaeus Verne für Verne mit Enkhausen und Klein Verne.[16] Zudem ist Salzkotten Sitz des Mutterhauses der Kongregation der Franziskanerinnen von Salzkotten.

Innerhalb des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn der Evangelischen Kirche von Westfalen gehört das Stadtgebiet Salzkotten zu drei Kirchengemeinden. Die Evangelische Kirchengemeinde Salzkotten mit ihrer Kirche in Salzkotten umfasst die meisten Ortsteile. Lediglich Oberntudorf und Niederntudorf gehören zum Pfarrbezirk Wewelsburg der Evangelischen Kirchengemeinde Büren und Scharmede zur Evangelischen Kirchengemeinde Elsen.

Im Ortsteil Upsprunge an der Kösliner Straße hat die Gemeinde der Evangeliumschristen-Baptisten ihr Zentrum.

Spuren jüdischen Lebens in Salzkotten lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Die damals etwa 100 Mitglieder umfassende jüdische Gemeinde errichtete 1825 am heutigen Isaak-Auerbach-Platz ihre Synagoge, die 1863 ihren Höchststand mit 143 Mitgliedern erreicht. Während der Novemberpogrome wird die Synagoge am 10. November 1938 zerstört, die jüdische Gemeinde durch Deportation ihrer Mitglieder zwischen dem 10. Dezember 1941 und dem 28. Juli 1942 vernichtet. Seit 1986 befindet sich am ehemaligen Standort der Synagoge ein Mahnmal. Siehe auch: Liste der Stolpersteine in Salzkotten

Ein Indiz für die Verteilung kann die Angabe der konfessionellen Zugehörigkeit der Salzkottener Schüler sein. 2007 waren 1783 der Schüler katholisch, 512 evangelisch, 79 islamisch. 261 gaben an, einer sonstigen Konfession anzugehören, und 222 rechneten sich keiner Konfession zu.[17]


Text: Wikipedia

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