Schöneiche (Zossen)

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Das Interessanteste am Dorf ist der Lageplan, dessen Kern einen klar ausgebildeten Rundling darstellt, dem allerdings wohl schon zur Zeit Friedrichs des Großen Ausbauten angegliedert wurden. In dieser Zeit bestand bereits der nach Zossen führende Ausgang; bei der Anlegung des Ortes dürfte dagegen der nach Süden weisende Zugang existiert haben. Aus der ältesten Zeit des Bestehens ist nichts in den Urkunden erhalten.

Die von Torgau auf Zossen besaßen das Dorf, sie verkauften es um 1470 an die von Altenow, doch blieben die Bauern der Burg Zossen wie bisher dienstpflichtig, wenn es galt, Dämmen, Gräben und Zäune zu erneuern. Von 1490 ab waren die von Otterstedt Herren von Schöneiche, hielten sich aber nur einige Jahrzehnte, denn 1524 erhielt es Hans Boß vom Kurfürsten als Lehen. Als es 1545 dem Kurfürsten wieder zufiel, legte er es zum Amt Zossen.

Wie arg der Dreißigjährige Krieg dem Dorfe mitgespielt hat, geht daraus hervor, dass 1652 noch immer 10 Höfe unbesetzt lagen; von 27 Familien hatten nur 6 Familien die schwere Zeit überlebt. Im 18. Jahrhundert erholte sich der Ort langsam, doch bewegte sich die Bevölkerungszahl in stets aufsteigender Kurve, so dass 1805 auf 34 Feuerstellen 219 Bewohner gezählt werden konnten. Mit der Auflösung des Amtes Zossen, die von 1811 ab infolge der preußischen Finanznot durchgeführt wurde, kamen die Schöneicher mehr und mehr auf eigene Füße zu stehen; auch die später erfolgte Anlegung der ausgedehnten Ziegeleien auf dem „Schöneicher Plan“ gab neue Erwerbsmöglichkeiten und führte dem Dorfe zahlreiche Einwohner zu. In den letzten 25 Jahren allein stieg die Zahl der Bewohner von 700 auf 900.

Einwohnerzahl 1925: 457 männl. 443 weibl. Anbaufläche : 1405 ha Eisenbahnstation : Zossen, Vorortstrecke (Potsd Ringbhf)- Zossen – Wünsdorf Postanschrift :Zossen

Quelle: Adressbuch Teltow 1927